Postmoderne und Dekonstruktion
- 284 Seiten
- 10 Lesestunden






Peter Engelmanns Buch erklärt die Dekonstruktion als Philosophie und beleuchtet ihre Verbindungen zur Philosophie sowie ihre antitotalitäre politische Motivation, die für ihr Verständnis entscheidend ist. Dekonstruktion, ein Ansatz von Jacques Derrida, ist die erfolgreichste und zugleich unbekannteste philosophische Innovation seit Heideggers Fundamentalontologie. Sie hat sich in zahlreichen künstlerischen und literarischen Praktiken etabliert, jedoch fehlt oft eine klare Vorstellung von diesem Begriff und der dahinterstehenden Strategie. Die antitotalitäre Motivation bleibt häufig unberücksichtigt. Dekonstruktion erschwert eine nüchterne Beschreibung in der Wissenschaftssprache, da sie jede endgültige begriffliche Festlegung systematisch verweigert. Diese Eigenschaft ist nicht nur zentral für Derridas philosophische Intervention, sondern auch eine Voraussetzung für eine antitotalitäre Haltung, die nicht selbst totalitär wird. Engelmann zeigt, dass Saussures Semiotik eine präzise Wissenschaftssprache bietet, mit der Derrida die Dekonstruktion entwickelt hat. So kann man die Dekonstruktion verstehen, ohne ihre Eigenheiten und Erkenntnismöglichkeiten zu verdecken. Das Buch stellt die Dekonstruktion in einen größeren Rahmen historischer und zeitgenössischer differenzphilosophischer Ansätze und macht sie im Kontext philosophischer Diskursivität verständlich.
Die Neuauflage von "Randgänge der Philosophie" im Passagen Verlag bietet eine überarbeitete Sammlung wesentlicher Texte von Jacques Derrida, einschließlich Schlüsseltexten zur différance und wichtigen Aufsätzen zu Heidegger, Linguistik und Philosophie. Zudem werden erstmals Werke zur weißen Mythologie und ein Vortrag über Paul Valéry auf Deutsch präsentiert.
Mit Büchern philosophieren
Flesh Machine: Die biotechnologische Revolution
Die amerikanische Künstlergruppe CAE, bekannt für ihre kritische Untersuchung medientechnologischer Entwicklungen und ihrer sozialen und kulturellen Folgen, kommt in ihrem neuen Buch über die biotechnologische Revolution zu erschreckenden Ergebnissen. Die gegenwärtige Techno-Revolution ist darauf angelegt, den Körper zu erhalten, das aber in einer neu gestalteten Konfiguration. Was heute in hochspezialisierten Gentechniklabors entwickelt wird, könnte schon morgen die Basistechnologie totalitärer Herrschaft sein. Der Körper gerät unter ein neues Management. Die sich abzeichnende biotechnologische Revolution wird die letzte Hürde auf dem Weg zu lückenloser sozialer Kontrolle beseitigen. Wie in ihren künstlerischen Guerilla-Aktionen und Straßen-Performances fordert CAE uns mit Cyborgs & Designerbabies dazu auf, ein Instrumentarium für den Widerstand gegen die drohende Kolonisierung des Körpers zu entwickeln. Das amerikanische Critical Art Ensemble – ein Kollektiv von fünf in verschiedenen Genres spezialisierten Künstlern – untersucht die Schnittpunkte von Kunst, kritischer Theorie, Technologie und politischem Aktivismus. Die Formen ihrer nomadischen Projekte reichen von kunst- und medientheoretischen Texten über „Guerilla“-Straßenaktionen bis zu Hypertexten für elektronische Environments.
Warum fällt es uns so schwer, den abscheulichen Terroranschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 zu verstehen? Im Versuch einer Antwort konfrontiert uns Baudrillard mit dem Unbewussten der westlichen Zivilisation. Haben wir nicht alle schon einmal von der Zerstörung der Macht geträumt? Haben wir nicht von diesem Geschehen geträumt, auch wenn wir es nie bewusst gewollt haben? Der Terrorismus hat unseren (Alb-)Traum in die Tat umgesetzt. Er hat das weithin sichtbare Symbol, das Zentrum der bestehenden Ordnung, das World Trade Center zerstört. Dort klafft nun eine Wunde, die wir nicht ertragen. Unser System akzeptiert nicht den Tod und vor allem keine Opfer an solch einem symbolischen Ort. DieZerstörung eines Symbols, das für sich genommen eine ganze Ordnung repräsentiert, verweist auf das Wesen des Terrorismus.
"Sustainability is a pressing concern for people and governments around the world, but it is also an essentially contested concept that requires an understanding of the stakes, trade-offs, and complex politics at play. Sustainability: The Basics offers an accessible and interdisciplinary introduction to the concept, and discusses key questions such as: What are the core principles of sustainability? What are the key ethical considerations for questions of sustainability? How do we measure sustainability? What are the critical obstacles to achieving global sustainability? What happens when societies fail to observe principles of sustainability? Fully updated in its second edition, Sustainability: The Basics now includes coverage of the Sustainable Development Goals, a global range of case studies and explores the complex social dynamics of Earth system changes that affect our critical life supports. The second edition also proposes a new, "sustainable humanism" that animates much of our work to make a better, more humane world. As the world reels from the effects of the Covid-19 pandemic, this book is an ideal starting point for anyone who wants to know more about what we need to do to sustain civilization, humanity, and the world we live in"--