»Banal, kitschig, trivial« – wenn wir Schriftstellerinnen weiter abwerten, verpassen wir das Beste! Sollte das Geschlecht des Schreibenden eine Rolle spielen bei der Lektüreauswahl? Natürlich nicht, würden wohl die meisten sagen. Und doch werden literarische Werke von Frauen seltener verlegt, besprochen und mit Preisen versehen. Das muss ein Ende haben. Nicole Seifert liefert das Buch zur Debatte – klug, fundiert und inspirierend. Banal, kitschig, trivial – drei Adjektive, mit denen das literarische Schaffen von Frauen seit Jahrhunderten abgewertet wird. Während Autoren tausende von Seiten mit Alltagsbeschreibungen füllen und dafür gefeiert werden, wird Schriftstellerinnen, die Ähnliches unternehmen, Befindlichkeitsprosa vorgeworfen. Nicole Seifert ist angetreten, die frauenfeindlichen Strukturen im Literaturbetrieb aufzuzeigen. Denn von vielen von Frauen verfassten Büchern hören wir erst gar nicht, weil Zeitungs-, Radio- und Fernsehredaktionen und noch davor Buchverlage eine entsprechende Vorauswahl treffen. Vom Deutschunterricht bis zum Germanistikstudium ist der Autorinnenanteil noch immer verschwindend gering, und so lernen wir von Anfang an: Was literarisch wertvoll ist, stammt von Männern. Nachdem Nicole Seifert drei Jahre lang ausschließlich Literatur von Frauen – Klassiker wie Zeitgenössisches, Bekanntes wie Unbekannteres – gelesen hat, ist klar: Die vielbeschworene »Qualität« ist nicht das Problem. Im Gegenteil: Wir verpassen das Beste, wenn wir in unseren Bücherregalen nicht endlich eine Frauenquote einführen.
Nicole Seifert Bücher






Von Tagebüchern und Trugbildern
Die autobiographischen Aufzeichnungen von Katherine Mansfield, Virginia Woolf und Sylvia Plath
In der Bucht - Übersetzt und herausgegeben von Nicole Seifert
- 128 Seiten
- 5 Lesestunden
Erfrischend kalt funkelt das Meer in der Crescent Bay. Im Bungalow der Burnells kann man es an diesem Morgen durch das offene Fenster rauschen hören. Sobald das Familienoberhaupt Stanley Burnell das Haus verlässt, erwachen die Frauen der Familie erst richtig zum Leben. Während Stanleys Schwägerin Beryl mit der skandalösen Mrs. Kember ein Bad im Meer nimmt, liegt ihre Schwester Linda schläfrig im Garten und genießt die Abwesenheit ihrer Kinder, die irgendwo durch die Wiesen stromern. Und spätestens, als sich abends Schatten über das Haus legen, erweist sich die Idylle des Sommertags als trügerisch. Mit »In der Bucht« zeigt die beste Kurzgeschichtenautorin der Moderne ihr Können. Atmosphärisch, klug und präzise erzählt Mansfield lange vor der öffentlichen Debatte über Geschlechterrollen von »regretting motherhood« und anderen gesellschaftlichen Zwängen.
"Einige Herren sagten etwas dazu"
Die Autorinnen der Gruppe 47
Nicole Seifert beleuchtet die Rolle von Frauen in der Gruppe 47 und fordert eine Neubewertung der deutschen Gegenwartsliteratur. Viele Autorinnen, wie Gisela Elsner und Ruth Rehmann, wurden vergessen oder nicht als Schöpferinnen anerkannt. Ihr Buch eröffnet einen neuen Blick auf die literarische Landschaft der Nachkriegszeit.
Frauen Literatur
Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt
Nachdem Nicole Seifert mehrere Jahre lang ausschließlich Literatur von Frauen gelesen hat, ist klar: Die vielbeschworene »Qualität« ist nicht das Problem. Im Gegenteil: Wir verpassen das Beste, wenn wir in unseren Bücherregalen nicht endlich eine Frauenquote einführen. Banal, kitschig, trivial – drei Adjektive, mit denen das literarische Schaffen von Frauen seit Jahrhunderten abgewertet wird. Während Autoren tausende von Seiten mit Alltagsbeschreibungen füllen und dafür gefeiert werden, wird Schriftstellerinnen, die Ähnliches unternehmen, Befindlichkeitsprosa vorgeworfen. Nicole Seifert ist angetreten, die frauenfeindlichen Strukturen im Literaturbetrieb aufzuzeigen. Denn von vielen von Frauen verfassten Büchern hören wir erst gar nicht, weil Zeitungs-, Radio- und Fernsehredaktionen und noch davor Buchverlage eine entsprechende Vorauswahl treffen. Vom Deutschunterricht bis zum Germanistikstudium ist der Autorinnenanteil noch immer verschwindend gering, und so lernen wir von Anfang an: Was literarisch wertvoll ist, stammt von Männern.
Weihnachten hat viele Gesichter. Manchmal enden die festlichen Tage im Familienkreis mit Streit. Nichts Besinnung, nichts Harmonie und Festlichkeit. Im Kerzenglanz auf Christbaumkugeln kann aber auch die Ruhe vom hektischen Alltagsleben entstehen. Die Geschichten und Gedichte dieser Sammlung erzählen von den Freuden und Vorfreuden der Weihnachtszeit, von Geschenken wie auch Enttäuschungen. Weihnachten ist keine Zeit wie jede andere … Mit Texten von Martin Luther, Heinrich Heine, Hans Christian Andersen und anderen.
Die lange christliche Tradition des Osterfestes ist von der Freude über die wiedererwachende Natur, von der Feier des Frühlings nicht zu trennen - auch davon zeugen die Erzählungen und Gedichte in diesem Buch. Das erste Grün der Bäume, die nach der Starre des Winters wieder aus der Erde hervorbrechenden Blumen, die laue Luft und auch die Liebe sind hier genauso Thema wie Ostern selbst. Mit Texten von Johann Wolfgang Goethe, Eduard Mörike, Kurt Tucholsky und anderen.
