Michael Großheim Reihenfolge der Bücher






- 2018
- 2015
Was fühlen wir an bestimmten Orten? Der vorliegende Band ist an der Schnittstelle von Raum- und Gefühlstheorie angesiedelt. Einen zentralen Ausgangspunkt bildet dabei die leibliche Existenz. Die Räumlichkeit von Gefühlen steht genauso zur Debatte wie das gefühlshafte Erleben bestimmter Orte. Beiträge zum gemeinschaftlichen Erleben von Räumen und Gefühlen und zum veränderten Raumerleben durch Beschleunigung thematisieren die soziale Dimension des Problemfeldes. Mit Beiträgen von Gerhard Danzer, Anne Eusterschulte, Miriam Fischer / Tom Geboers, Jürgen Hasse / Oliver Müller, Anja Kathrin Hild, Yuho Hisayama, Steffen Kammler / Steffen Kluck, Robert Kozljanic, Corinna Lagemann, Hilge Landweer, Stefanie Rosenmüller, Annika Schlitte, Hermann Schmitz, Jan Slaby, Thorsten Streubel, Toru Tani, Nina Trcka und Kumiko Yano.
- 2013
Staat und Ordnung im konservativen Denken
- 381 Seiten
- 14 Lesestunden
Konservatives Denken kreist um Begriffe wie Skeptizismus, historische Kontinuität, organischer Wandel, maßvolle Reform, Bekenntnis zu Macht und Autorität, Religion und Moral, die Bedeutung von Dezentralität und Eigentum, das Bekenntnis zu Pflichten und zu Eliten, die Betonung von Ordnung und Macht, Freiheit, Sicherheit und Stabilität. Seit dem 19. Jahrhundert nahm der Konservatismus freilich höchst unterschiedliche Frontstellungen für und gegen Liberalismus, für und gegen Demokratie, für und gegen Sozialismus bis hin zu einem Schwanken zwischen ökologischer Bewahrung und technizistischer Moderne ein. Meist stand er für einen Kurs des moderaten Reformierens, aber als politische Bewegung konnte er durchaus auch reaktionäre oder revolutionäre Züge entwickeln und war selbst vor autoritären und totalitären Versuchungen nicht gefeit. In der Reihe „Staatsverständnisse“ erfasst der geplante Band unterschiedliche Verständnisse von Staat und Ordnung bei Konservativen.
- 2012
Menschen können von Augenblick zu Augenblick, von der Hand in den Mund, in den Tag hinein leben. Sie können aber ebenso über den Tag hinaus denken, langfristige Ziele verfolgen, haushalten und sparen, Konsum und Befriedigung aufschieben. So wie Einzelne die Möglichkeit nutzen, ihren Zeithorizont zu erweitern, tun es auch ganze Gesellschaften. Der Zeithorizont lässt sich sowohl in die Vergangenheit wie in die Zukunft hinein ausbilden. so hat man in der Antike die Ahnen verehrt und sich um Nachruhm bemüht. Doch wie steht es um die Zeithorizont-Kultur heute? Für unsere Gesellschaft ist der 'short termism' in allen Bereichen, nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Politik und der allgemeinen Lebensorientierung kennzeichnend und wird zunehmend zum Problem. Eine Gesellschaft hingegen, die dem Thema Zeithorizont die gebührende Aufmerksamkeit zuwendet, bildet ein kulturelles Klima aus, das vielfältige Lebensformen zulässt und fördert. Zudem führt der demographische Wandel vor, dass wir unseren Zeithorizont erweitern müssen, dass es darauf ankommt, neben den Zeitgenossen auch die Vorfahren und Nachkommen in den Blick zu nehmen, kurz: die eigene Mittelgliedstellung in einer Generationenfolge anzuerkennen. Selbstbestimmung fängt beim Zeithorizont an.
- 2010
Gefühl, Geste, Gesicht
- 290 Seiten
- 11 Lesestunden
In den letzten Jahren hat das Ausdrucksdenken eine Renaissance erlebt, mit neuem Interesse in den Geistes- und Kulturwissenschaften für Physiognomik und der Wiederentdeckung der Stimme als Ausdrucksphänomen. Auch in der Philosophie wird dem Ausdruck wieder breitere Aufmerksamkeit geschenkt. Diese Sammlung von Beiträgen zur Kategorie des Ausdrucks umfasst verschiedene Disziplinen wie Philosophie, sprachliche Kommunikation, Tanz, Architektur, Musik sowie Gesichts- und Formwahrnehmung und bietet einen Einblick in die aktuelle Forschungslage. Die Beiträge beginnen mit einer Einleitung von Michael Großheim und umfassen Themen wie die zeichenlose Botschaft von Hermann Schmitz und die Differenzierung zwischen Einfühlung und Zeichen in Bühlers Ausdruckstheorie von Janette Friedrich. Heiner Ellgring untersucht den mimischen Ausdruck von Emotionen, während Norbert Meuter die Universalität des Ausdrucks als anthropologisches Phänomen behandelt. Magnus Schlette thematisiert die Kreativität der Artikulation, gefolgt von Wolfgang Tunner, der sich mit Linie und Farbe beschäftigt. Marcel Dobberstein analysiert den Ausdruck der Musik, während Hartmut Möller die Rolle des Orchesterdirigenten beleuchtet. Miriam Fischer diskutiert den Sinn des Tanzes, und Walter Sendlmeier verbindet Stimme, Stimmung und Persönlichkeit. Schließlich betrachtet Stefan Volke die semantische Artikulation des Zeichenkörpers.
- 2010
Phänomenologie und Kulturkritik
- 254 Seiten
- 9 Lesestunden
Mit großem Erfolg arbeiten wir an einer Flurbereinigung unserer Lebenswelt, die alles berechenbarer, effektiver und sicherer macht. Dabei überziehen wir die Gesellschaft mit einem Netz aus Vorschriften, Verträgen und Zielvereinbarungen, das Ordnung und Übersichtlichkeit suggeriert. Unterhalb dieser Strukturen setzt sich jedoch das Leben in komplexen, nicht vollständig erklärbaren Situationen fort. Die Analyse dieser doppelbödigen Existenz – zwischen den Reglementierungen und dem unbestimmten Stoff des 'wirklichen' Lebens – ist ein aktuelles Aufgabenfeld für Kulturkritik und nötiger denn je. Die Autoren denken aus einer phänomenorientierten Perspektive über Kultur nach und bieten exemplarische Fallstudien statt abstrakter Theorie, wobei die Universität und die Arbeitswelt besondere Beachtung finden. Die Analysen zeigen, dass eine kritische Betrachtung von Kultur unter den phänomenologischen Leitbegriffen von 'Situation' und 'Konstellation' besonders produktiv sein kann. Mit Beiträgen von verschiedenen Fachvertretern aus Soziologie, Arbeitssoziologie, Philosophie, Humangeographie und Geschichtswissenschaft wird ein umfassender Einblick in die Thematik gewährt.
- 2008
Neue Phänomenologie zwischen Praxis und Theorie
- 470 Seiten
- 17 Lesestunden
„Neue Phänomenologie zwischen Praxis und Theorie“ versammelt 30 Aufsätze anlässlich des 80. Geburtstags von Hermann Schmitz, dem Begründer der Neuen Phänomenologie. Die Umkehrung der herkömmlichen Reihenfolge im Titel hebt die besondere Bedeutung des Anwendungsbezugs hervor. Diese Philosophie richtet sich nicht nur an Philosophen, sondern bezieht auch Vertreter anderer Fachgebiete ein, darunter Medizin (Psychosomatik, Diabetologie, Psychiatrie), Psychotherapie, Theologie, Linguistik, Humangeographie, Architektur, Pädagogik und Soziologie. Zu den Schwerpunkten des Bandes zählen Phänomenologie und Lebenswelt-Untersuchungen, Leib und Gefühl sowie Freiheit. Die Beiträge stammen von namhaften Autoren wie Gernot Böhme, Günter Figal, Christoph Demmerling, Steffen Kluck und vielen anderen, die jeweils ihre Perspektiven aus verschiedenen Disziplinen einbringen. Diese Festschrift bietet somit einen interdisziplinären Dialog und beleuchtet die Relevanz der Neuen Phänomenologie in unterschiedlichen Kontexten und Anwendungsbereichen. Sie lädt dazu ein, die Verknüpfung von Theorie und Praxis neu zu denken und die Vielfalt der phänomenologischen Ansätze zu erkunden.
- 2002
Politischer Existentialismus
Subjektivität zwischen Entfremdung und Engagement
Die in der gegenwärtigen Diskussion allein auf den Islam projizierte Haltung des amoralischen Selbsteinsatzes muß in einen größeren Kontext gestellt werden. Was neuerdings Befremden und Ratlosigkeit auslöst, ist als politischer Existentialismus ein Bestandteil unserer eigenen Kultur, der auf eine zweihundertjährige Tradition zurückblicken kann. Michael Großheim stellt die philosophischen Wurzeln dieser „unheimlichen Welt absoluter Selbstlosigkeit“ (Hannah Arendt) dar, indem er Texte und Ideen von Friedrich Schlegels Konzept der „Selbstvernichtung“ über Hegels Gedanken der „Abstraktion von sich selbst“ und Georg Lukács' Ideal einer „völligen Aufgabe der Persönlichkeit“ bis hin zu Gudrun Ensslins opferbereiter „heiliger Selbstverwirklichung“ analysiert. Der Autor bietet eine historisch breit angelegte, materialreiche Studie über Phänomene der Selbstentfremdung und Formen ihrer Bewältigung. Sein Ziel ist nicht eine bloße Kulturkritik, die das Problem etwa als Verfallsphänomen der Moderne kennzeichnet, sondern die philosophisch fundierte Entzauberung der „unheimlichen Welt absoluter Selbstlosigkeit“.