Ein widerliches Ritual im internationalen Fußball zeigt sich, wenn Ajax Amsterdam auswärts spielt und in manchen Stadien ein lautes Zischen ertönt, begleitet von antisemitischen Rufen. Der niederländische Rekordmeister wird als „jüdischer Klub“ wahrgenommen, was auf die Nähe seines alten Stadions zu einem jüdischen Viertel zurückzuführen ist. In Italien huldigen Ultras von Lazio Rom Mussolini und begrüßen Spieler mit dem Hitler-Gruß. Auch in Russland jagen Fans von Spartak Moskau Ausländer. Rechtsradikale Fangruppen stellen ein wachsendes Problem in ganz Europa dar, einschließlich Deutschland, wo Neonazis israelische Spieler beleidigen und versuchen, linke Anhänger aus Fanblocks zu drängen. Der Autor führt die Leser durch verschiedene Fußballstadien in Italien, Polen und Deutschland und untersucht das Ausmaß der „braunen Wand“ im europäischen Fußball. Er beleuchtet die Reaktionen von Vereinen und Spielern auf diese rechten Anhänger und fragt, ob es ein europäisches Netzwerk rechter Fußballfans gibt. Die NPD sieht in den Stadien ein ideales Rekrutierungsfeld für ihre Partei.
Gerrit Hoekmann Bücher



Das Buch erzählt die Geschichte der radikalen palästinensischen Linken und ihrer Ziele von den Anfängen bis heute und die Wandlung arabischer Nationalisten zu glühenden Anhängern der Utopie eines revolutionären Palästinas. Es erinnert an die hoffnungslose Situation in den Flüchtlingslagern und die Phase der ›Auslandsaktionen‹. Es beleuchtet aber auch kritisch die Rolle der Partei, Führerkult, den Umgang mit Dissidenten und die verschiedenen Ursachen, die zum momentanen Niedergang der Utopie eines revolutionären Palästinas geführt haben.
Punk und Politik – für manche ist das ein Widerspruch in sich. Punk ist ein Lebensgefühl, das nicht nach morgen fragt und alle gültigen Konventionen sprengt. No Future, gegen alles und für nichts, sich trauen, was sich sonst niemand traut. Viele der frühen Punkbands in den Siebzigern lebten diesen Nihilismus, allen voran die legendären Sex Pistols. Trotz Anarchy in the UK und God save the Queen war ihr politischer Hintergrund, wenn überhaupt, bescheiden. Provokation um der Provokation willen. Doch schon früh entstanden Bands, die sich nicht nur als Schocktherapie für die bürgerliche Gesellschaft verstanden, sondern anprangern und verändern wollten. Von ihnen handelt dieses Buch.