Im letzten Jahr seiner Altersteilzeit teilt der Autor in einem satirisch-sarkastisch-ironischen Bericht groteske Erlebnisse mit Kollegen und Chefs. Voller schwarzem Humor, Kalauern und fiktiv-konkreten Projektdarstellungen spiegelt das Buch Entwicklungen wider, die in vielen deutschen Unternehmen zu finden sind.
Zum Verhältnis von Philosophischer Anthropologie und Kritischer Theorie
357 Seiten
13 Lesestunden
Gegenstand dieses Bandes ist das Wechselverhältnis zwischen der Kritischen Theorie und der Philosophischen Anthropologie. Nach Jahrzehnten gegenseitiger Vorbehalte gilt es, Nähe und Differenz dieser philosophischen Richtungen in so grundlegenden Begriffen wie Mensch, Gesellschaft, Natur und Geschichte systematisch zu untersuchen.
Die Studienarbeit analysiert Roland Barthes' Antrittsvorlesung am Collège de France von 1977, die eine bedeutende Transformation im Poststrukturalismus markiert. Barthes plädiert für eine Sprache, die keine andere unterdrückt, und ermutigt Subjekte, die Lust an zwei sprachlichen Instanzen zu entdecken. Die Arbeit beleuchtet den Einfluss von Psychoanalyse und Marxismus auf die intellektuelle Landschaft Frankreichs und kritisiert deren Tendenz zur institutionellen Verwissenschaftlichung der Subjekte. Jacques Lacan wird als zentraler Antipode in diesem Diskurs betrachtet, insbesondere in Bezug auf sein Konzept des Imaginären.
Zur Verschränkung von Plessners Philosophischer Anthropologie und Canguilhems Historischer Epistemologie
414 Seiten
15 Lesestunden
Das vorliegende Buch eröffnet den Dialog zwischen zwei Denkern, deren Arbeiten traditionell völlig unverbunden nebeneinander stehen, es wagt den Vergleich zwischen der Philosophischen Anthropologie von Helmuth Plessner (1892-1985) und der Historischen Epistemologie von Georges Canguilhem (1904-1995). Überzeugend weist Thomas Ebke nach, dass den philosophischen Konzeptionen beider Denker eine eigentümliche Dialektik eingeschrieben ist, die auf der einen Seite ihre Äquivalenz garantiert, sie auf der anderen Seite jedoch in eine unendliche Rivalität verwickelt: Diese Dialektik zeigt sich in der Struktur eines „lebendigen Wissens des Lebens“. Zugleich erhellt der Autor die enorme Gegenwartsfähigkeit der Einsichten Plessners und Canguilhems. Erst im Rückgang auf das lebendige Wissen des Lebens, das beide Theoretiker je unterschiedlich ausbuchstabieren, entsteht ein überzeugender Ausweg aus den Aporien, von denen die zeitgenössischen Biowissenschaften ebenso heimgesucht werden wie deren philosophische Standardkritiken.
Die Philosophische Anthropologie ist in der Forschung bislang vor allem zum Existenzialismus und zur Kritischen Theorie in Beziehung gesetzt worden. Das erstaunt wenig, wenn man die Wirkungsmacht dieser beiden Paradigmen bedenkt. Ertragreicher ist jedoch der bisher vernachlässigte Vergleich mit Strukturalismus und Poststrukturalismus, da hier der Anteil an gemeinsamen Problemen und Fragestellungen größer ist, was jede Diskussion von vornherein interessanter macht: Berührt sich die Philosophische Anthropologie mit dem Strukturalismus nicht insofern in einer Abkehr vom Historismus, als beide Traditionen nach der Rolle durchlaufender Strukturen fragen, die den Zugang zu den Phänomenen regulieren? Und trifft sie sich nicht zugleich mit der vom Poststrukturalismus artikulierten Kritik an der Verabsolutierung dieser Regelsysteme, wenn sie auf der Geschichtlichkeit und Lebendigkeit der Praktiken besteht, in denen die Subjekte ihre Identität erst ausbilden, aber auch aufs Spiel setzen? Die Beiträge des Bandes zeichnen das Streitgespräch zwischen den drei Strömungen nach und diskutieren deren Gemeinsamkeiten.
Die Arbeit untersucht die Philosophie von Emmanuel Lévinas und dessen Auseinandersetzung mit der Andersheit des Anderen, die als zentrale Herausforderung des 20. Jahrhunderts gilt. Lévinas' Ansatz, die Ethik als primäre Philosophie zu begreifen, wird durch eine genealogische Verbindung zu Denkern wie Friedrich Heinrich Jacobi und Helmuth Plessner erweitert. Diese Analyse zielt darauf ab, die unterschiedlichen Perspektiven dieser Philosophen zusammenzuführen und ein tieferes Verständnis der Unergründlichkeit der Alterität zu entwickeln.
Die Analyse beleuchtet die ikonische Szene in Stanley Kubricks "2001: Odyssee im Weltraum", in der ein Affe die Waffe eines Knochens entdeckt. Der darauf folgende Schnitt verbindet auf eindrucksvolle Weise prähistorische und futuristische Elemente, indem er den Übergang von der Evolution zur Raumfahrt symbolisiert. Der Text schlägt vor, das Zeichensystem des Films und die Entwicklung des Bewusstseins in Verbindung mit der Evolutionsbiologie des amerikanischen Denkers Chauncey Wright zu betrachten. Diese Perspektive eröffnet eine tiefere kinophilosophische Lesart von Kubricks Werk.
Heideggers Auseinandersetzung mit dem Konzept des Zeit-Raums als Abgrund in seinen "Beiträge zur Philosophie" beleuchtet die Beziehung zwischen Dasein und dem geschichtlichen Seinsgeschehen. Im fünften Kapitel, das die Gründung thematisiert, wird die Problematik des Zeit-Raums in Verbindung mit der Wahrheit und der Initialfrage des Daseins untersucht. Diese Analyse zeigt, dass die Gründung als ein Doppelgeschehen im Ereignis verstanden werden kann, wobei das Seyn sich dem Dasein zuwendet und dieses gleichzeitig die Verantwortung trägt, die Gründungsstätte zu gestalten.