'Ich weiß, dass die allgegenwärtige Vereinnahmung der Quantentheorie diese zu gefährlichem Material macht; und dass ich auch noch Feministische Theorie zur Liste meiner Anliegen hinzufüge, scheint auszureichen, um eben diese explosive Mischung detonieren zu lassen.' Karen Barad führt Erkenntnisse der Quantenphysik, Wissenschaftsforschung und -philosophie sowie feministischer, postkolonialer und queerer Wissen(schaft)skritik zusammen. Im Sinne einer politisch verantwortbaren Physik-Philosophie stützt sie quantenphysikalisch die Dekonstruktion und die ihr zugrundeliegenden emanzipativen Transformationen. Mit Konzepten wie Verschränkung und Intra-Aktion erklärt sie das 'queere Verhalten' naturwissenschaftlicher Phänomene, deren Identität und Materialität nicht mit den Mitteln der (Meta-)Physik der Aufklärung verstehbar sind. Ihr Agentieller Realismus entwirft eine Deutungsperspektive, die eingeführte Unterscheidungen – etwa zwischen Natur/Kultur, Subjekt/Objekt, Mensch/Nichtmensch, belebt/unbelebt – umgestaltet. Der Band versammelt Aufsätze und Essays von Karen Barad sowie ein Gespräch mit Jennifer Sophia Theodor.
Karen Barad Reihenfolge der Bücher
Karen Barad ist eine bahnbrechende feministische Theoretikerin, deren Werk die komplexe Verflechtung von Materie und Bedeutung erforscht. Durch ihr Konzept des Agential Realism stellt Barad konventionelle Realitätsverständnisse in Frage und betont die aktive Rolle von Beobachtung und Interaktion bei der Gestaltung von Phänomenen. Ihre Schriften schließen die Lücke zwischen Quantenphysik und philosophischer Untersuchung und bieten eine einzigartige Perspektive auf Wissen, Existenz und die Natur des Universums. Barads Gelehrsamkeit lädt die Leser ein, die Grenzen zwischen Beobachter und Beobachtetem, dem Physischen und dem Konzeptionellen neu zu überdenken.





- 2015
- 2012
What is the measure of nothingness?
- 36 Seiten
- 2 Lesestunden