Hereinspaziert in den Zirkus Šardam und Manege frei für Kunstreiter, Seiltänzerinnen, Luftakrobaten, philippinische Jongleure und Haifischdresseurinnen! Was verspricht, eine faszinierende Show zu werden, wird immer wieder gestört durch den starrköpfigen Bürger Vertunov, der ständig auftreten möchte, aber nichts so richtig kann. Seine Imitation einer Ziege lässt zu wünschen übrig, und auch sein Grunzen und Wiehern sind nicht überzeugend. Mit allen Mitteln versucht der verzweifelte Direktor, den Quälgeist loszuwerden. Die Vorführung läuft immer mehr aus dem Ruder, bis schließlich alle Beteiligten auf der Bühne ertrinken, aber doch nicht tot sind. Wie es dem Chaosstifter Vertunov gelingt, am Ende zum Helden der Zirkustruppe zu werden, ist ein fantastisches Spektakel, wie Sie es noch nie gelesen haben. Daniil Charms interessierte, wie er selbst sagt, nur der Quatsch. Seine Darstellungen einer sinnentleerten Welt machten ihn zum Feindbild der stalinistischen Kultur: Zirkus Šardam , ein Prototyp des Nonsens, wurde 1935 für das nur kurzzeitig bestehende Leningrader Marionettentheater geschrieben, konnte jedoch erst 1992 in einer Literaturzeitschrift erscheinen. Vor dem Hintergrund von Repression und Verfolgung offenbart sich seine große Sprengkraft.
Daniil Kharms Reihenfolge der Bücher
- Хармс
- Daniil Charms







- 2024
- 2013
Unsinn mit Hintersinn - federleicht und voller Humor. Deutsch/Russisch Texte für Einsteiger
- 2013
Eine schwarze Mischung aus Sprachwitz und Slapstick von einem Klassiker des Absurden. Das Pseudonym, das sich dieser eigenwillige russische Autor (1905–42) gab, verweist aufs englische »charm« und »harm«: zauberhafte Leichtigkeit, aber auch Leid; und das kehlige »Ch«, mit dem sich dieser Nachname ausspricht, steckt im deutschen Wort »Lachen« ebenso wie in »Nacht«. Beides strahlen die ingeniösen Kurztexte seines berühmten Prosa-Zyklus Fälle aus: hinter dem makabren Humor verbirgt sich das Dunkel der Verzweiflung über die Zerstörung des Menschlichen, wie sie Charms in den dreißiger Jahren in der Sowjetunion erleben musste.
- 2011
Wir hauen die Natur entzwei
Werkausgabe Band 3, Theaterstücke
Das tragische Werk eines komischen Genies. Beinahe wäre Charms’ Werk ins Räderwerk der Geschichte geraten: Bis in die späten 80 er Jahre hinein waren die Texte dieses Genies des Komischen und Absurden in der Sowjetunion verboten. Der Autor selbst verhungerte 1942 in stalinistischer Gefangenschaft, nach Jahren politischer Verfolgung. Nur durch Glück und den Einsatz eines Freundes wurden seine Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke und Notizen vor dem stalinistischen Terror-Regime gerettet. Über die letzten Jahrzehnte konnte so sein Nachlass aufgearbeitet werden. Auf dieser Grundlage basiert die erste deutsche Werkausgabe, die in der Übersetzung von Beate Rausch und Alexander Nitzberg Charms nicht nur als Meister des Satirisch-Grotesken und Absurden, sondern auch als großartigen Sprachartisten und urkomischen Nonsens-Künstler neu entdeckt, ein russisches Gegenstück zu Ringelnatz. Charms’ Figuren stolpern durch die Idiotie ihres Alltags, fallen oder lösen sich gar auf. Dabei trifft der kafkaeske Nonsens, der in der Diktatur als ein verzerrtes Abbild der Wirklichkeit gelesen wurde, mitten hinein in das allgemein Menschliche. Die vorliegende Werkausgabe ist die bei Weitem umfassendste Sammlung von Charms’ Texten in deutscher Sprache und bietet vieles erstmals in deutscher Übersetzung.
- 2011
Du siehst mich im Fenster
Werkausgabe Band 4, Autobiographisches
Das tragische Werk eines komischen Genies. Die Werkausgabe des grandiosen Sprachartisten, neu übersetzt und angereichert mit viel bislang nicht auf Deutsch veröffentlichtem Material. Beinahe wäre Charms’ Werk ins Räderwerk der Geschichte geraten: Bis in die späten 80 er Jahre hinein waren die Texte dieses Genies des Komischen und Absurden in der Sowjetunion verboten. Der Autor selbst verhungerte 1942 in stalinistischer Gefangenschaft, nach Jahren politischer Verfolgung. Nur durch Glück und den Einsatz eines Freundes wurden seine Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke und Notizen vor dem stalinistischen Terror-Regime gerettet. Über die letzten Jahrzehnte konnte so sein Nachlass aufgearbeitet werden. Auf dieser Grundlage basiert die erste deutsche Werkausgabe, die in der Übersetzung von Beate Rausch und Alexander Nitzberg Charms nicht nur als Meister des Satirisch-Grotesken und Absurden, sondern auch als großartigen Sprachartisten und urkomischen Nonsens-Künstler neu entdeckt, ein russisches Gegenstück zu Ringelnatz. Charms’ Figuren stolpern durch die Idiotie ihres Alltags, fallen oder lösen sich gar auf. Dabei trifft der kafkaeske Nonsens, der in der Diktatur als ein verzerrtes Abbild der Wirklichkeit gelesen wurde, mitten hinein in das allgemein Menschliche. Die vorliegende Werkausgabe ist die bei Weitem umfassendste Sammlung von Charms’ Texten in deutscher Sprache und bietet vieles erstmals in deutscher Übersetzung.
- 2010
Das tragische Werk eines komischen Genies. Die Werkausgabe des grandiosen Sprachartisten, neu übersetzt und angereichert mit viel bislang nicht auf Deutsch veröffentlichtem Material. Beinahe wäre Charms’ Werk ins Räderwerk der Geschichte geraten: Bis in die späten 80 er Jahre hinein waren die Texte dieses Genies des Komischen und Absurden in der Sowjetunion verboten. Der Autor selbst verhungerte 1942 in stalinistischer Gefangenschaft, nach Jahren politischer Verfolgung. Nur durch Glück und den Einsatz eines Freundes wurden seine Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke und Notizen vor dem stalinistischen Terror-Regime gerettet. Über die letzten Jahrzehnte konnte so sein Nachlass aufgearbeitet werden. Auf dieser Grundlage basiert die erste deutsche Werkausgabe, die in der Übersetzung von Beate Rausch und Alexander Nitzberg Charms nicht nur als Meister des Satirisch-Grotesken und Absurden, sondern auch als großartigen Sprachartisten und urkomischen Nonsens-Künstler neu entdeckt, ein russisches Gegenstück zu Ringelnatz. Charms’ Figuren stolpern durch die Idiotie ihres Alltags, fallen oder lösen sich gar auf. Dabei trifft der kafkaeske Nonsens, der in der Diktatur als ein verzerrtes Abbild der Wirklichkeit gelesen wurde, mitten hinein in das allgemein Menschliche. Die vorliegende Werkausgabe ist die bei Weitem umfassendste Sammlung von Charms’ Texten in deutscher Sprache und bietet vieles erstmals in deutscher Übersetzung.
- 2001
Peter Urban hat ein unbekanntes Marionetten-Theaterstück von Daniil Charms entdeckt, das in der Gesamtausgabe "Literatur für Kinder" verborgen war. 1935 wurde in Leningrad ein Marionettentheater gegründet, für das Charms das Zirkus-Stück schrieb. Das Theater existierte nur ein Jahr.