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Harald Fischer Tine

    Harald Fischer-Tinės Arbeit befasst sich mit der Geschichte der modernen Welt, insbesondere mit transnationaler und globaler Geschichte, Wissensgeschichte sowie der Geschichte des Kolonialismus und Imperialismus, mit einem Schwerpunkt auf Südasien. Seine Forschung beleuchtet die komplexen Verbindungen zwischen verschiedenen Kulturen und Wissenssystemen in einem globalen Kontext und untersucht, wie diese Interaktionen historische Entwicklungen geprägt haben. Er bietet Einblicke in die vielschichtigen Dynamiken von Imperien und deren Einfluss auf die Verbreitung von Ideen und Praktiken über weite Distanzen.

    Anxieties, Fear and Panic in Colonial Settings
    Der Gurukul-Kangri oder die Erziehung der Arya-Nation
    Handeln und Verhandeln
    Pidgin-Knowledge
    • 2013

      Pidgin-Knowledge

      Wissen und Kolonialismus

      4,0(3)Abgeben

      Harald Fischer-Tiné zeigt in seinem Essay die Grenzen der in der Wissenschaftsgeschichte lange verbreiteten eurozentrischen Diffusionsmodelle auf und demonstriert, dass wissenschaftliches Wissen kein topographisch lokalisierbares Zentrum besaß – auch nicht im scheinbar so eindeutig von der Dominanz des Westens geprägten ›kolonialen‹ 19. Jahrhundert. Konkret wird das praktische Potenzial neuer historischer Perspektiven aus Globalgeschichte und new imperial history für eine Bereicherung der Wissensgeschichte anhand eines Beispiels aus der Geschichte der Medizin fruchtbar gemacht: der Genese der westlichen (Kolonial-)Medizin in Britisch-Indien sowie der gleichzeitig stattfindenden Transformation lokaler südasiatischer Heiltraditionen. Wie Fischer-Tiné argumentiert, entstand in beiden Fällen ein von Anleihen und Übersetzungen geprägtes ›Pidgin-Wissen‹, das sich einer eindeutigen geographischen, kulturellen oder ethnischen Verortung entzieht.

      Pidgin-Knowledge
    • 2003

      Das Buch analysiert die Implikationen eines Kulturkontaktes unter kolonialen Bedingungen, insbesondere am Beispiel Britisch-Indiens zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es untersucht das Spannungsfeld zwischen der Forderung nach geistiger Dekolonisation und dem Bedürfnis nach selektiver Annahme moderner Elemente. Dabei wird die Rolle einer spätkolonialen Erziehungsinstitution und des propagierten Bildungsideals für die Entwicklung einer kulturell und religiös gefärbten nationalen Identität beleuchtet. Zu den Eckpfeilern dieses Prozesses gehören die eugenische ‚Veredlung‘ der Bevölkerung, die Verbreitung staatsbürgerlicher Tugenden, die Schaffung einer ‚Nationalgeschichte‘ und die Etablierung einer einheitlichen ‚Nationalsprache‘. Die Studie verknüpft aktuelle Forschungsprobleme der Politikwissenschaft mit Fragestellungen und Methoden der Geschichtswissenschaft und Moderner Indologie. Auf einer übergreifenden Ebene plädiert das Buch für eine erweiterte Perspektive bei der Analyse kolonialer Prozesse. Die Fallstudie zeigt, dass die Fokussierung auf die ‚Peripherie‘, die den akademischen Diskurs prägt, zu kurz greift. Wichtige Aspekte des transkulturellen Phänomens ‚Kolonialismus‘ bleiben unverständlich, wenn der koloniale Kontakt nicht als reziproke Beziehung betrachtet wird und die Verflechtungen mit der ‚Metropole‘ angemessen berücksichtigt werden.

      Der Gurukul-Kangri oder die Erziehung der Arya-Nation