Zofia Posmysz verbindet in drei Erzählungen autobiografische und fiktionale Elemente, um ihr Trauma zu verarbeiten. In "Die Sängerin" beschreibt sie das Frauen-Straflager Budy, während "Derselbe Doktor M." ihre Fleckfiebererkrankung thematisiert. "Ave Maria" handelt von einem Ehemann, der mit der Auschwitz-Vergangenheit seiner Frau konfrontiert wird.
Zofia Posmysz Reihenfolge der Bücher







- 2023
- 2016
Die Passagierin
Roman
Auf einer Schiffpassage kommt es zu der überraschenden Begegnung der ehemaligen KZ-Aufseherin Lisa mit ihrem "bevorzugten" Häftling. Die Erzählerin nimmt die Perspektive der ehemaligen Aufseherin ein, die im Zustand der inneren Blockade nicht die Chance der persönlichen Konfrontation nutzt und sich stattdessen in ihre Erinnerungen an Auschwitz zurückzieht, sich möglichst rechtfertigend – nicht zuletzt deshalb, weil ihr Mann Walter über ihre Vergangenheit bisher nichts wusste. Parallel dazu bestürmt diesen der mitreisende Amerikaner Bradley mit seinen Fragen über die Deutschen, ihre Psyche und Rolle in der Welt. Marta, der ehemalige Häftling kommt nicht zu Wort, nur anhand einiger Signale wird deutlich, dass auch sie die andere erkannte, die Konfrontation herausfordert, letztlich aber ebenfalls unter der Wiederbegegnung leidet – bis sie das Schiff verlässt.
- 2016
Ein Urlaub an der Adria
- 208 Seiten
- 8 Lesestunden
Die Begegnung mit einem Deutschen am Strand löst bei einer Polin tiefgreifende Erinnerungen an ihre Zeit in Auschwitz aus. Diese Erinnerungen sind eng verknüpft mit der Geschichte ihrer verstorbenen Freundin, die sich aus einem Gefühl der Schuld freiwillig ins Lager begab. Während des Urlaubs an der Adria reflektiert die Erzählerin über die tragischen Umstände und die unheilbare Enttäuschung ihrer Freundin. Der Deutsche wird zum Auslöser für innere Dialoge, die von der Aura eines KZ-Überlebenden geprägt sind und die Vergangenheit in einem neuen Licht erscheinen lassen.
- 2014
Befreiung und Heimkehr
- 148 Seiten
- 6 Lesestunden
Die Geschichte entfaltet sich am Tag des Ausbruchs aus dem Konzentrationslager Neustadt-Glewe, wo dreiundzwanzig Häftlinge die Hoffnung auf Freiheit ergreifen. Während einige den Weg in die Freiheit als Chance sehen, erkennen andere die tragische Möglichkeit, dass dieser Weg auch in den Tod führen kann. Die Erzählung thematisiert den Kampf ums Überleben und die komplexen Emotionen, die mit der Flucht aus der Hölle des Lagers verbunden sind.