»Jahrhundertkrise«, »Bankencrash«, »Systemkollaps« – Markige Worte wurden bemüht, um die Wirtschaftskrise zu beschreiben, die in den letzten Jahren zum Bankrott ganzer Länder geführt hat und den Euro an den Rand des Abgrunds trieb. Markige Worte, die nach grundlegenden Änderungen schreien. Doch als wäre nichts geschehen, geht alles weiter wie bisher: Die neoliberale Wirtschaft beginnt erneut heißzulaufen, Staatsinvestitionen sind weiter verpönt und schon sieht man wieder die ersten Spekulationsblasen wachsen. Angesichts dieser aberwitzigen Beharrungskräfte verfolgt Philip Mirowski das neoliberale Projekt bis zu seinen Anfängen zurück und zeigt, wie es gelingen konnte, der Welt eine ökonomische Theorie nach starren mathematischen Gesetzen überzustülpen, die sich als stählernes Mantra festgesetzt hat. Seine tiefgreifende, bissig und anschaulich geschriebene Untersuchung, die Intellectual History, Kulturkritik und die Aufdeckung des Einflusses mächtiger Interessenverbände umfasst, zeigt zudem, dass sich der Neoliberalismus mittlerweile zu einer Kultur verdichtet hat, die alle Bereiche unseres Lebens bestimmt und auch unser Denken fest im Griff hat. Die Krise der Wirtschaft entpuppt sich so auch als intellektuelle Krise.
Philip Mirowski Bücher
Philip Mirowski ist ein Historiker und Philosoph des ökonomischen Denkens. Seine Arbeit befasst sich hauptsächlich mit der Geschichte und Philosophie der Wissenschaft, wobei er die Entwicklung und Kritik ökonomischer Theorien betont. Er untersucht, wie sich das ökonomische Denken geformt hat und welche gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Einflüsse darauf gewirkt haben. Seine Analysen bieten tiefere Einblicke in die Natur ökonomischer Konzepte und ihren historischen Kontext.






The Road from Mont Pelerin
- 469 Seiten
- 17 Lesestunden
Neoliberalism was born at the Colloque Walter Lippmann in 1938 and only came into its own with the founding of the Mont Paelerin Society in Vevey, Switzerland in 1947. The book's contributors make heavy use of the original archival materials and make good of the editors' promise to expose the complexity, nuance and pularity of neoliberal thought.
Machine Dreams
- 648 Seiten
- 23 Lesestunden
The definitive account of why neoliberal solutions were used to solve a neoliberal crisis.
Exploring the intersection of technology and economics, this book delves into the profound impact of computers on American economic practices and theories. It examines how digital advancements have reshaped financial landscapes, influencing everything from market strategies to consumer behavior. Through insightful analysis, the narrative highlights the evolution of economic thought in the context of technological progress, offering a unique perspective on the modern economic environment.
The Knowledge We Have Lost in Information
- 304 Seiten
- 11 Lesestunden
An enlightening examination of the role of information in modern economics and how it influences policy and politics.
Latin American Constitutions
- 338 Seiten
- 12 Lesestunden
Latin American Constitutions provides a comprehensive historical study of constitutionalism in Latin America from the independence period to the present.