Mit dem Oswald-Spengler-Preis werden herausragende Persönlichkeiten geehrt, die sich um das Wissen über die Menschheitsgeschichte, die menschliche Evolution, die vergleichende Kulturforschung und den Zustand unserer Zivilisation verdient gemacht haben. In seinen Büchern zeichnet Michel Houellebecq ein ungeschöntes Bild der westlichen Zivilisation, das als Spiegel unserer Zeit auch für kommende Generationen instruktiv sein wird. Zudem zieht sich durch das Werk Houellebecqs eine profunde Kenntnis der Evolutions-und Verhaltensbiologie. Dies prädestiniert Houellebecq dazu, erster Preisträger des Oswald-Spengler-Preises zu sein. Im vorliegenden Band sind seine und weitere Überlegungen zum Zustand unserer Zivilisation festgehalten, die anlässlich der Preisverleihung am 19. Oktober 2018 in Brüssel vorgetragen wurden. Texte in Deutsch, Französisch und Englisch. Limitierte Auflage von 500 numerierten Exemplaren.
Michel Houellebecq Bücher
Michel Houellebecq ist ein provokativer französischer Romanautor, dessen Werk Kritiker und Leser gleichermaßen spaltet und ihn oft in eine Tradition literarischer Provokation stellt. Seine Schriften sezieren ungeschönt Themen wie Entfremdung, Konsumismus und die Suche nach Sinn in einer scheinbar absurden modernen Welt. Leser können einen Stil erwarten, der von schonungsloser Realität, schwarzem Humor und einer rohen Ehrlichkeit geprägt ist, die unbequeme Wahrheiten über die menschliche Natur konfrontiert. Trotz Kontroversen hat seine literarische Bedeutung und einzigartige Stimme seinen Ruf als wichtige zeitgenössische Stimme gefestigt.







Michel Houellebecqs dritter Lyrikband thematisiert den Schrecken der Lebenswiederholungen. Die Gedichte sind gegenwartsnah und wirken wie Songtexte, sie reflektieren das tägliche Erwachen und die Sehnsüchte der Nacht, während sie die unaufhaltsame Annäherung an ein Ende erkennen.
Nach den Kontroversen um den Roman ›Unterwerfung‹ und den persönlichen Anfeindungen gegen seinen Autor ist dieses Duell in Worten aktueller denn je. Bernard-Henri Lévy und Michel Houellebecq sind zwei der wichtigsten Intellektuellen des französischen Literaturbetriebs und erwiesenermaßen »Volksfeinde«: Der umstrittene Philosoph trifft auf den meistgehassten französischen Schriftsteller der Gegenwart. Zwei bekennende Narzissten fragen sich, womit sie den Hass der Öffentlichkeit verdient haben, und sezieren das eigene Image mit kluger Koketterie: ein Schlagabtausch, der ins Private und Politische geht, poetologische Fragen ebenso behandelt wie philosophische und nebenbei glänzend unterhält.
Vielen seiner Bewunderer gelten Michel Houellebecqs Essays als sein eigentliches Hauptwerk: Sie sind Houellebecq pur, die Essenz seines Schaffens. Die skurrile Tragikomödie, die wir alle miteinander auf der Bühne des absurden Menschheitstheaters aufführen, wird in diesen Texten schonungslos verrissen. Denn was Michel Houellebecq hier betreibt, ist keine Sozial- oder Kulturkritik – es ist nicht weniger als Weltkritik. Das Kompendium verbindet die Einzelbände ›Die Welt als Supermarkt. Interventionen‹ (DuMont 2000) und ›Ich habe einen Traum. Neue Interventionen‹ (DuMont 2010), der damit erstmals als Taschenbuch erhältlich ist.
Houellebecqs zweiter Lyrikband behandelt seine bekannten Themen wie unerfülltes Glück, Zivilisationsunbehagen, ökonomischen Druck und den Tod. Die Gedichte sind in klassischer Schönheit verfasst und werden im Original sowie in Übersetzung präsentiert. Der Autor beschreibt eine gegensätzliche Entwicklung in Prosa und Poesie.
Michel Houellebecqs erstes Buch aus dem Jahr 1991 blieb in der französischen Öffentlichkeit fast unbemerkt. „Gegen die Welt, gegen das Leben„ setzt sich mit dem amerikanischen Kultautor der fantastischen Literatur auseinander, und bereits hier findet sich, was seine späteren Romane prägt. Michel Houellebecqs „erster Roman“ kennt nur eine einzige Hauptfigur: H. P. Lovecraft selbst. Mit dem Romancier von visionärer Kraft und dem Menschen setzt er sich subtil auseinander, analysiert seine Außenseiterstellung und stößt auf die Quellen seines Rassismus. Ein Thema, das nicht nur im Werk von Michel Houellebecq zunehmend an Brisanz gewinnt. „Diesem Mann, dem es nicht gelungen ist zu leben, ist es schließlich gelungen zu schreiben.„ „Gegen die Welt, gegen das Leben. H. P. Lovecraft“ – ein kleines Juwel eines begnadeten Essayisten. Das erste Buch des Kultautors Michel Houellebecq: ein literarisches Manifest.
Michel Houellebecq, Enfant terrible der Literaturszene, hat das Buch geschrieben, das niemand erwartet hätte. ›Karte und Gebiet‹ ist ein großer Wurf: ein doppelbödiges, selbstironisches Vexierspiel, ein gewichtiger Roman, der zugleich wie schwerelos wirkt. Houellebecq erweist sich darin als begnadeter Erzähler, der alle Spekulationen ins Leere laufen lässt. Jed Martin ist Künstler. In seinen ersten Arbeiten stellt er Straßenkarten und Satellitenbilder gegenüber, zum Durchbruch verhelfen ihm jedoch Porträts. Einer der Porträtierten: »Michel Houellebecq, Schriftsteller«. Doch dann geschieht ein grausames Verbrechen: ein Doppelmord, verübt auf so bestialische Weise, dass selbst die hartgesottenen Einsatzkräfte schockiert sind. Die Kunst, das Geld, die Arbeit. Die Liebe, das Leben, der Tod: Davon handelt dieser altmeisterliche Roman, der auch hierzulande bereits als literarische Sensation gefeiert wird. Michel Houellebecqs neustes Werk ist ein vollendeter Geniestreich von überraschender Zartheit. Der einstige Agent provocateur erscheint darin gereift und auf so humorvolle Weise melancholisch wie nie. ›Karte und Gebiet‹ wird nicht nur die Freunde Houellebecqs begeistern, sondern auch manchen seiner Feinde.
Elementarteilchen
- 356 Seiten
- 13 Lesestunden
Michel Houellebecq berichtet in präziser Sprache und mit minuziöser Sachlichkeit vom glücklosen Leben der Halbbrüder Bruno und Michel, erst in der französischen Provinz, dann in Paris. Sie teilen eine egoistisch lieblose Mutter aus der 68er Generation, die sich ihrer sexuellen Selbstverwirklichung ausschweifend widmet - und sie teilen ihre von kalter Einsamkeit geprägte lebenslange Verstörung. Bruno, der Ältere, wird zum sexmanischen Opfer seiner fanatisch-verzweifelten Obsessionen. Michel ist Molekularbiologe und verbringt sein autistisches Forscherleben zwischen Supermarkt und Psychopharmaka - bis er in einem gentechnischen Institut in Irland das unsterbliche und geschlechtslose menschliche Wesen klont - die Vision jenseits des Egoismus und sexuellen Elends.
Kurz vor den französischen Präsidentschaftswahlen 2027 taucht im Netz ein Video auf, das die Hinrichtung des möglichen Kandidaten Bruno Juge zu zeigen scheint. Paul Raison ist Absolvent einer Elitehochschule und arbeitet als Spitzenbeamter im Wirtschaftsministerium. Als Mitarbeiter und Vertrautem Juges fällt ihm die Aufgabe zu, die Urheber des Videos ausfindig zu machen. Im Laufe seiner Nachforschungen kommt es zu einer Serie mysteriöser terroristischer Anschläge, zwischen denen kein Zusammenhang zu erkennen ist. Aber nicht nur die Arbeit, auch das Privatleben von Paul Raison ist alles andere als einfach. Er und seine Frau Prudence leben zwar noch zusammen, aber sie teilen nichts mehr miteinander. Selbst die Fächer im Kühlschrank sind getrennt. Während Juge um seine Kandidatur kämpft, kann Paul entscheidende Hinweise für die Aufklärung der Anschläge liefern. Doch letztlich verliert Juge gegen einen volksnahen ehemaligen Fernsehmoderator, und die Erkenntnisse aus Pauls Recherche sind nicht minder niederschmetternd für die Politik des Landes. Als Paul von seiner Arbeit freigestellt wird, kommt es zu einer Annäherung zwischen ihm und seiner Frau und die beiden finden wieder zueinander. Ein unerwartetes, wenn auch fragiles Glück …



