War Siegfried ein dahergelaufener Abenteurer und Raufbold, Kriemhild eine eifersüchtige Intrigantin und der finstere Hagen, die graue Eminenz am burgundischen Hof, nur hinter dem Schatz her? Joachim Fernau hat hier das große deutsche Heldenepos unter die Lupe genommen.
Joachim Fernau Bücher
Joachim Fernau war ein deutscher Kriegsberichterstatter, Journalist, Schriftsteller, Maler und Kunstsammler. Ein Großteil seines Nachkriegswerkes befasst sich mit historischen Themen, insbesondere mit der Geschichte Deutschlands und der Vereinigten Staaten, und widmet sich den von ihm bewunderten alten Griechen und Römern. Fernau war bekannt für seinen zugänglichen und oft humorvollen Schreibstil, der seine Werke für ein breites Publikum ansprechend und lesbar machte.







Ein Frühling in Florenz. Roman
- 310 Seiten
- 11 Lesestunden
Rosen für Apoll
Die Geschichte der Griechen
"Rosen für Apoll" ist die Geschichte der Griechen von den Anfängen bis zum Tode Alexander des Großen. Geschichte lesen heißt, eine Reise in die Vergangenheit machen. Fernaus griechische Geschichte lesen heißt, eine zweite Heimat in der Vergangenheit haben. Wer irgendwo wirklich zu Hause ist, wandert nicht mit schwerem Gepäck und Knotenstock von öffentlichem Gemeinplatz zu öffentlichem Gemeinplatz oder misst Schlachtfelder ab und saMMelt Daten, sondern kennt traumwandlerisch die Straßen, Winkel, Gassen und Menschen. Fernaus griechische Geschichte ist, wie sein "Deutschland, Deutschland über alles ...", "Und sie schämeten sich nicht", ein Abenteuer. Ein schönes liebenswertes Abenteuer ein Liebesabenteuer, solange den frühen Griechen noch die Liebe des Autors gehört; ein sarkastisches Abenteuer, wenn die Parallelen aufmarschieren und die Gegenwart aus allen Ritzen schaut, und ein melancholisches Abenteuer, wenn der letzte Akt der griechischen Geschichte abrollt und sich wie unser eigener Zukunftsroman liest.
Mit großer Gestaltungskraft und dem richtigen Quentchen Humor erzählt Joachim Fernau die Geschichte der Griechen - von den im dunkeln liegenden Anfängen bis zum Tode Alexanders des Großen.
Es gibt Tausende von Büchern über Amerika, aber in keinem steht eine Behauptung wie diese: "Daß es die Vereinigten Staaten von Amerika gibt, verdanken wir vor allem den Briten. Hätten sie nicht die Indianer ausgerottet, so würde Amerika ein ganz anderes Schicksal erfahren haben. Es hätte das Schicksal Afrikas gehabt.§ Fernaus Geschichte der USA ist anders. Den Griechen galt die ganze Liebe des Autors, und auch unter den Römern fand er immer wieder eine Gestalt für sein Herz. Über den Atlantik aber fliegt es nie. Es bleibt unberührt von dem Rausch des Aufstiegs, dem Rausch der Parolen, dem Rausch der Macht. Wenn es hörbar schlägt, dann für zwei Besiegte: die physisch vernichteten Indianer und das seelisch vernichtete Europa, insbesondere das deutschsprachige, von heute. Dann zeigt sich, daß das Herz des Autors nicht nur lieben kann.§
Irgendwo in Rußland, mitten im Krieg: Hundert deutsche Kriegsgefangene brechen aus, um sich zur Truppe durchzuschlagen. Nur eine Handvoll Männer übersteht den Marsch über tausend Kilometer, sie ertragen, „was kein Tier ertragen könnte“: Hunger, Durst, Verwundung, Hoffnungslosigkeit, völlige Auszehrung. Was tun mit dem alten russischen Bauern, der die im Gebüsch lagernden Soldaten entdeckt? Wie entscheiden, wenn im Moor der Boden unter den Füßen nachgibt, der Rückweg ausgeschlossen und kein festes Land in Sicht ist? Und in welchen Graben springt man zuletzt, wenn man zwischen den Fronten die Orientierung verloren hat. Joachim Fernau schrieb diese Erzählung 1954 nieder, nachdem er den wirklichen Hauptmann Pax aufgesucht und dessen Tatsachenbericht protokolliert hatte. Die Erzählung gelang Fernau so genau und suggestiv, daß der Hauptmann später berichtete, ihm hätten sich Erlebnis und Lektüre-Erlebnis zu einer untrennbaren, vollständigen Erinnerung ineinander verwoben. Unsere Neuausgabe ist durchgängig illustriert und mit einem Nachwort zur Entstehungsgeschichte versehen.
Tausend Tage
Fragmente eines Soldatenlebens 1939 und 1940
Der Bestseller-Autor Joachim Fernau (zur Autorenseite) war im 2. Weltkrieg als Kriegsberichterstatter der Waffen-SS eingesetzt. Etappendienst im eroberten Polen und Grundausbildung in der Leibstandarte Adolf Hitler: In seinen Fragment gebliebenen Erinnerungen schlägt Fernau einen ehrlichen und zugleich prüfenden Ton an. Erstveröffentlichung aus dem Nachlaß!