Der Autor zahlreicher einschlägiger Bücher ("Das Foto", BA 2/98) hat für seine beiden Bändchen insgesamt 40 "Ikonen", also Schlüsselbilder aus fast 170 Jahren der Fotografie ausgesucht, die fast im kollektiven Gedächtnis verankert sind: von Niépce über Stieglitz und Doisneau bis Mapplethorpe. Aus den recht ausführlichen, thematisch breit angelegten Begleittexten, die ebenso der inhaltlichen Analyse wie der (zeitgenössischen) Rezeption gelten und jeweils um kurze Bio- und Bibliographien ergänzt sind, entsteht en passant eine unterhaltsame Geschichte des Mediums wie seiner Protagonisten, deren Autor "historisches Ereignis zum Bildeindruck" werden lässt (so Hannelore Schlaffer in der "Stuttgarter Zeitung"). Sehr empfehlenswert. (2 S) (mr)
Hans-Michael Koetzle Bücher
Hans-Michael Koetzle ist eine anerkannte Stimme in der Welt der Fotografie, berühmt für seine aufschlussreichen Erkundungen ihrer Geschichte und ästhetischen Prinzipien. Sein umfangreiches Werk taucht tief in die visuelle Sprache der Fotografie ein und bietet den Lesern ein nuanciertes Verständnis ihrer Entwicklung und Wirkung. Als engagierter Autor und Journalist beleuchtet Koetzle die Kunstform konsequent und macht sie einem breiten Publikum zugänglich und ansprechend. Seine Beiträge prägen weiterhin den zeitgenössischen Diskurs über fotografische Kunst.






Fotos haben eine merkwürdige Macht, unsere Wahrnehmung der Welt zu formen. Um diesen einzigartigen Einfluss von Aufnahmen auf Kultur und Gesellschaft zu demonstrieren, nimmt Photo Icons die wichtigsten Meilensteine der Fotografiegeschichte unter die Lupe. Jedes Kapitel in diesem Sonderband behandelt ein einzelnes Foto, das im ästhetischen, historischen und künstlerischen Kontext bis ins Detail beschrieben und analysiert wird. Das Buch beginnt mit den ersten permanenten Bildern (Nicéphore Niépces Foto vom Dach mit achtstündiger Belichtungszeit aus dem Jahr 1827 und Louis Daguerres berühmte Straßenszene von 1839) und führt den Leser bis zum heutigen Tag. Gezeigt werden die Avantgarde-Fotografie der 1920er Jahre und Werke wie Dorothea Langes Migrant Mother (1936), Robert Doisneaus Kiss in Front of City Hall (1950) und Martin Parrs ’New European Photography’.
Diese biografische Enzyklopädie enthält alphabetisch sortierte Einträge über die bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts und ihre einflussreichsten Monografien. Von den frühesten Vertretern der klassischen Moderne bis zur Gegenwart feiert Fotografen A–Z jene Fotografen, die sich durch wichtige Publikationen oder Ausstellungen hervorgetan oder einen entscheidenden Beitrag zur Geschichte der fotografischen Bildes geleistet haben – aus Nordamerika und Europa, aber auch aus Japan, Lateinamerika, Afrika und China. Das mit Faksimiles aus Büchern und Zeitschriften reich bebilderte Werk berücksichtigt auch Fotografen, deren Arbeiten über das rein Illustrative hinaus „praktische“ Anwendung finden und dennoch als Kunst von großen Museum ausgestellt werden, darunter Julius Shulman , Terry Richardson , Cindy Sherman und David LaChapelle .
Zum 25jährigen Bestehen von TASCHEN gibt es ein Reihe ausgewählter Klassiker zum Jubiläumspreis.
Bertolt Brecht beim Photographen
Photographien von Konrad Ressler; herausgegeben und mit einem Essay von Michael Koetzle
- 110 Seiten
- 4 Lesestunden
Reden wir über Fotografie
- 384 Seiten
- 14 Lesestunden
Die Essays und Interviews von Hans-Michael Koetzle bieten einen einzigartigen Einblick in die Welt der Fotografie über vier Jahrzehnte. Durch persönliche Begegnungen mit großen Fotografen und akribische Recherchen verbindet er zeitgeschichtliche und kulturhistorische Kontexte. Der Band versammelt erstmals diese wertvollen Texte, die nicht nur die Entwicklung der Fotografie dokumentieren, sondern auch deren vielschichtige Bedeutung im Wandel der Zeit beleuchten. Mit Beiträgen über namhafte Fotografen wie Henri Cartier-Bresson und Martin Parr wird ein umfassendes Bild des Mediums gezeichnet.
László Moholy-Nagy
Junge Kunst 31
Eine Notiz im Werkstattbuch belegt, dass Oskar Barnack bereits im März 1914 das erste funktionstüchtige Modell einer Kleinkamera für 35-mm-Kinofilm fertiggestellt hatte. Diese Erfindung markierte nicht nur die Schaffung eines neuen Fotoapparats, sondern kündigte mit der erst 1925 eingeführten Leica einen Paradigmenwechsel in der Fotografie an. Die Leica erleichterte den Zugang zur Fotografie für Amateure, Quereinsteiger und emanzipierte Frauen und provozierte eine neue Art des Sehens, die einen dynamischen Blick auf die Welt aus neuen Perspektiven ermöglichte. Anlässlich des runden Geburtstags der legendären Kleinbildkamera bietet dieser umfassende Band, illustriert mit etwa 800 Fotografien, eine detaillierte Kunst- und Kulturgeschichte der Leica von den 1920er-Jahren bis heute. Internationale Essays beleuchten die technische Entwicklung der Leica, ihren Einfluss auf den modernen Bildjournalismus und ihre Bedeutung für verschiedene Strömungen der fotografischen Avantgarde. Unveröffentlichte Dokumente aus dem Archiv der Leica Camera AG ergänzen die facettenreiche 100-jährige Kulturgeschichte. Die Sammlung umfasst Werke von renommierten Fotografen wie Henri Cartier-Bresson, Robert Frank, Bruce Davidson und vielen anderen.



