Veronika findet einen eingemauerten Koffer auf dem Boden ihres Elternhauses. Darin Briefe und Dokumente. Doch warum hat ihre Familie den Koffer so gut versteckt? Bei einer der Montagsdemonstrationen, an denen sie seit einigen Jahren teilnimmt, lernt sie den Fotografen Bernd kennen, der sie durch seine Fragen zwingt, sich kritisch mit ihren Ansichten auseinanderzusetzen. Auch der Inhalt des Koffers lässt bestehende Gewissheiten ins Wanken geraten. Dadurch ändert sich Veronikas Sicht auf die Menschen am Rande der Gesellschaft, mit denen sie als Angestellte im Jobcenter täglich zu tun hat. Die Autorin Cornelia Lotter verknüpft in ihrem neuen Roman die leider wieder aktuelle Thematik der Flucht mit historischen Ereignissen, die selbst in der Enkelgeneration noch nachwirken.
Cornelia Lotter Bücher






In diesen 19 Geschichten geht es um die Liebe - oder was die Menschen dafür halten. Um die kranke, die verschmähte Liebe, Liebe mit tödlichem Ausgang und über den Tod hinaus, Nächstenliebe, Liebe in der Familie. Die Protagonisten schwanken zwischen Selbstbehauptung und Selbstverleugnung, zwischen Verharren und Befreiungsschlag; sie halten an einer Karikatur von Liebe fest oder scheuen sich, die Liebe zu erkennen, die an ihre Tür klopft. Sie alle hoffen, dass nach dem :letzten Frühstück9 in ihrem alten Leben in der Zukunft alles anders wird ... Ernst und heiter, bitter und hoffnungsvoll ist der Blick, den die Autorin auf die Beziehungen ihrer Protagonisten wirft, immer fest auf dem Boden der Realität und ausgesprochen unterhaltsam. Cornelia Lotter wurde 1959 in Weimar geboren. Unweit davon ging sie zur Schule und studierte anschliessend Lehramt in Meiningen. Nach zwei Jahren Schuldienst wechselte sie wegen Stellung eines Ausreiseantrages als Hilfspflegerin in ein Altenpflegeheim. 1984 siedelte sie der Liebe wegen nach Tübingen über und absolvierte dort eine Umschulung zur Industriekauffrau. Seit 1987 arbeitet sie als Sekretärin und schreibt nebenher Kurzgeschichten und Romane. Veröffentlichungen in Anthologien (Konkursbuchverlag, S. Fischer, Lerato) und Zeitschriften (Haller, Kaskaden, LiMa).
Birkensommer
- 294 Seiten
- 11 Lesestunden
Eine junge Frau, die anders ist. Eine Zeit, in der Anderssein lebensgefährlich sein kann. Ein Roman, der berührt.Deutschland 1940, ein Volk im Kriegstaumel.Die 25-jährige Elisabeth scheint für ihre Umgebung etwas merkwürdig, da sie lieber zeichnet und Klavier spielt, als den Eltern bei der Bewirtschaftung des Hofes zu helfen. Durch ein dramatisches Ereignis fällt sie in eine tiefe Depression und soll in der Landesheilanstalt Stadtroda genesen. Wovon die Eltern jedoch nichts wissen, ist das Vorhaben von Hitler und seinen willigen Vollstreckern in weißen Kitteln, „lebensunwertes Leben“ in der Aktion Gnadentod zu beenden.Als Elisabeths Eltern merken, dass sie ihre Tochter auf eine Reise in den Tod geschickt haben, versuchen sie alles, um das Unabwendbare zu verhindern.Malte Bremer (literaturcafe.de): "Cornelia Lotters Roman »Birkensommer« überzeugt in jeder Hinsicht ... Ein herausragender Roman, inhaltlich wie formal, der seine Leser unwiderstehlich in seinen Bann zieht!"
Unterm Gewitter
Band 1
Der Roman erzählt das tragische Leben der Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler, die während des Ersten Weltkriegs ihren Traum verfolgt, Künstlerin zu werden. Nach einer missbräuchlichen Ehe und psychischen Erkrankung endet ihr Leben 1940 durch das Euthanasie-Programm der Nazis. Der erste Band behandelt die Jahre 1916 bis 1923.
Unterm Rauch
Band 2
Rudolf trifft 1923 auf Elfriede, eine unkonventionelle Künstlerin, und gemeinsam erleben sie die turbulente Zeit der Weimarer Republik. Engagiert im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, wird Rudolf 1934 verhaftet und kämpft weiterhin gegen den Faschismus. Sein Enkel Stefan entdeckt später Dokumente und erforscht die Geschichte seines Großvaters.
Vom Fortgehen und Ankommen
Zeitzeugeninterviews
Kann man sich an traumatische Ereignisse erinnern, die man als Kind erlebt hat und die mehr als 80 Jahre zurückliegen? Als die Autorin Cornelia Lotter begann, die Interviews mit den Zeitzeugen über deren Flucht bzw. Vertreibung aus den sogenannten Ostgebieten zu führen, die eigentlich nur zur Recherche für ihren Roman »Die falsche Heimat« dienen sollten, erlebte sie eine Überraschung. Ausnahmslos alle Frauen und Männer erinnerten sich detailliert an die Zeit, als sie – teils zusammen mit ihren Müttern, teils allein – eine Reise ins Ungewisse antreten mussten. Dass diese wertvollen Zeugnisse nicht verlorengehen durften, war der Autorin bald schon klar. Deshalb beschloss sie, einen Begleitband zu schaffen, der diese Erinnerungen der Nachwelt erhalten soll. Versehen mit Fotos, Dokumenten und Gedichten, soll er ein mahnendes Zeichen gegen Krieg und Gewalt sein. Ein Thema, das nie so aktuell war, wie im Augenblick.