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Julietta Singh

    Julietta Singh ist eine Schriftstellerin und Akademikerin, deren Werk sich mit postkolonialen Studien, feministischer und queerer Theorie sowie den Umweltgeisteswissenschaften beschäftigt. Sie untersucht kritisch die komplexen Verflechtungen von Dehumanismus, dekolonialem Denken und unserer Beziehung zur Umwelt. Durch ihre Essays und akademischen Schriften erforscht sie zentrale kulturelle und gesellschaftliche Fragen mit scharfem analytischem Einblick. Ihr interdisziplinärer Ansatz bietet innovative Perspektiven auf gegenwärtige Herausforderungen.

    Unthinking Mastery
    The Breaks
    No Archive Will Restore You
    Kein Archiv wird Dich wiederherstellen
    • 2023

      Ausgehend von Gramscis Aufforderung, die historischen Spuren, deren Hinterlassenschaft unser Körper trägt, zu inventarisieren, legt Julietta Singh ein Archiv ihres Körpers an. Im Wissen um die gleichzeitige Unmöglichkeit wie Notwendigkeit des angestrebten archivarischen Unterfangens, verwebt der Essay persönliche Memoiren mit postkolonialer und queerer Theorie. Dabei kommen nicht nur die Porosität und Brüchigkeit sozial geformter und genormter Körper, sondern auch die Flüchtigkeit ihrer Spuren zutage. Singh formuliert den Körper abseits der ihm zugeteilten Grenzen als Lautarchiv, als Vaginalbibliothek, als Wissenskomplex und als Depot für die sprachlosen Erfahrungen von neurologischem Schmerz, Trauma, Geburt und Tod. Der Frage, was wir wann in unseren Körper hereinlassen oder aus ihm verstoßen und warum, wird mit radikaler Intimität nachgegangen. Dabei durchstreift das Essay Bereiche des Tabuisierten und Verdrängten: Praktiken des Einverleibens und des Ausstoßes – Kannibalismus und Vegetarismus, Penetration und Begehren, Stuhlgang und Bulimie – werden poetisch und politisch verhandelt, vom Verstand der Eingeweide bis in die Eingeweide des Verstandes.

      Kein Archiv wird Dich wiederherstellen