Julian Nida-Rümelin verbindet in diesem Buch persönliche Erfahrungen mit Reflexionen über die Zivilkultur der Demokratie und deren Gefährdungen durch rechten Populismus und linke Intoleranz. Er zeigt, wie vernünftige Argumente auch in hitzigen Debatten Verständigung ermöglichen können. Ein streitbares Werk eines prägenden Philosophen.
Julian Nida-Rümelin Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2023
Was kann und darf Künstliche Intelligenz?
Ein Plädoyer für Digitalen Humanismus | ChatGPT, Metaverse und die Folgen
ChatGPT und Metaverse, autonomer Individualverkehr und Pflege-Roboter, softwaregesteuerte Kundenkorrespondenz und Social Media, Big-Data-Ökonomie und Clever-Bots, Industrie 4.0: Die Digitalisierung hat gewaltige ökonomische, aber auch kulturelle und ethische Wirkungen. In Form eines Brückenschlags zwischen Philosophie und Science-Fiction entwickelt dieses Buch die philosophischen Grundlagen eines Digitalen Humanismus, für den die Unterscheidung zwischen menschlichem Denken, Empfinden und Handeln einerseits und softwaregesteuerten, algorithmischen Prozessen andererseits zentral ist. Eine Alternative zur Silicon-Valley-Ideologie, für die künstliche Intelligenz zum Religionsersatz zu werden droht.
- 2023
»Cancel Culture« ist ein Reizwort , an dem sich die Geister scheiden: Die einen praktizieren Cancel Culture und weisen entrüstet zurück, dass es sich dabei um eine Form der Zensur handelt – schließlich könnten nur Staaten Zensur ausüben. Die anderen – meist politisch eher konservativ oder auch rechtslibertär – sehen in der Cancel Culture eine große Gefahr für die Demokratie und verteidigen das freie Wort gegen die »Sprachpolizei« des linksliberalen Mainstreams. Julian Nida-Rümelin nimmt das Phänomen Cancel Culture zum Ausgangspunkt einer tiefer gehenden Analyse . Tatsächlich ist die Praxis, unliebsame Meinungen zum Schweigen zu bringen, uralt. Sie prägt in unterschiedlichen Formen das politische und gesellschaftliche Leben in den meisten Kulturen zu fast allen Zeiten. Wenn man sich gegen diese Praxis der Verfolgung Andersdenkender wendet, verteidigt man die Demokratie als ein Projekt der Aufklärung . Aber was genau ist mit diesem Projekt gemeint? Welche Rolle spielen dabei Pluralität und politische Urteilskraft ? Und was ist politische Urteilskraft? Die Verteidigung von Humanismus und Aufklärung gegen Intoleranz , Ignoranz , Hetze und Diskursverweigerung ist erforderlich, um die Demokratie zu bewahren und zu stärken . Dieses Buch versteht sich als Beitrag dazu. »Dieser nüchtern-analytische Blick ist – trotz wenigen zugespitzt formulierten Passagen, die aber nicht polemisch wirken – eine wohltuende Abwechslung in der oft emotional aufgeladenen Debatte .« SWR 2 »lesenswert Kritik« » Empfehlenswertes Buch « Das Parlament
- 2023
Demokratie in die Köpfe
Warum sich unsere Zukunft in den Schulen entscheidet.
Demokratiebildung – jetzt! Zwei Experten erklären, wie Bildung gelingt und warum Werte dabei eine so wichtige Rolle spielen. Die Debatte um die Bildungsmisere und Bildungspolitik schwelt schon viele Jahre. Die Hiobsbotschaften hinsichtlich des LehrerInnenmangels, des schlechten Abschneidens der Schülerinnen und Schüler bei der PISA-Studie oder die mangelhafte Ausrüstung der Schulen reißen nicht ab. Das zentrale Moment bildungstheoretischer Entwicklungen ist die Aufgabe der Schule, demokratische Werte und Handlungsmuster zu vermitteln. Nur so werden die tragenden Säulen unserer Gesellschaft in zukünftigen Generationen, der heutigen Schülerinnen und Schüler, gestärkt. Ein dringend nötiger bildungspolitischer Diskurs Von zwei renommierten Autoren aus der Philosophie und Pädagogik SPIEGEL Bestseller-Autor Die Autoren dieses Buches fordern Demokratiebildung an den Schulen – jetzt! Vor allem Schulen sind gefordert, diese Aufgabe nicht einfach laufen zu lassen oder in die Hände von Big Data und der Digitalisierung der Schulen sowie der Vermittlung von manchmal fragwürdigen Lehrplänen zu legen. Denn wo die Verantwortung der Gemeinschaft fehlt, machen sich schnell falsche Propheten breit. Demokratiebildung braucht neben Vorbildern immer auch eine Begleitung in Form von Reflexion und Konfrontation. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft und ihre Bildung sollte in unserer Gesellschaft Priorität haben. Wie wir das erreichen, erklären die beiden Autoren in diesem aufrüttelnden Debattenbuch. »Bildung ist das bestimmende Moment der Demokratie.« Julian Nida-Rümelin und Klaus Zierer
- 2023
Den Ausgangspunkt der Ethik bilden moralische Überzeugungen. Moralische Überzeugungen beziehen sich darauf, was gut ist, welche Handlung moralisch unzulässig ist, welche Verteilung als gerecht gelten kann etc. Die ethische Theorie versucht, allgemeine Kriterien für gut, richtig, gerecht etc. zu entwickeln, die im Einklang sind mit denjenigen moralischen Überzeugungen, die wir teilen und die uns unaufgebbar erscheinen und die andererseits Orientierung in den Fällen bieten können, in denen unsere moralischen Auffassungen unsicher oder sogar widersprüchlich sind. Ein Einführungsbüchlein zur Ethik von Julian Nida-Rümelin, ausgehend von der Angewandten Ethik, seinem Standardwerk zur Ethik, das bereits Generationen von Studentinnen und Studenten durchs Studium begleitet hat. Für Philosophiestudentinnen und -Studenten, für EthiklehrerInnen und alle anderen professionell damit befassten.
- 2022
Perspektiven nach dem Ukrainekrieg
Europa auf dem Weg zu einer neuen Friedensordnung?
Der Krieg in der Ukraine hat alle Hoffnung zerstört, dass Europa keine bewaffneten Konflikte mehr erlebt. Wieder, wie nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, muss eine neue Friedensordnung gefunden werden. Dazu muss über die aktuelle militärische Lage im Ukrainekrieg hinaus gedacht werden. Die Autoren dieses Buches eint die Sorge um eine Verkürzung der aktuellen Debatten auf die militärische Logik und gleichzeitig eine falsche Moralisierung der Außenpolitik. Sie eröffnen unterschiedliche Perspektiven für eine neue Realpolitik, in der die Interessen der Ukraine berücksichtigt und zugleich die Chancen für stabile Sicherheit und Frieden ausgelotet werden. Fundierte Debattenbeiträge renommierter Experten aus unterschiedlichen Disziplinen und mit unterschiedlichen Einstellungen, die dringend gebraucht werden.
- 2021
Spannend und hochaktuell: Dieses Buch bietet eine tiefgehende Analyse, wie Risiko unsere Welt prägt. Die Wissenschaftler Julian Nida-Rümelin und Nathalie Weidenfeld beleuchten, ob wir Risiken ernst genug nehmen oder übertreiben. Die Corona-Pandemie hat eindrücklich gezeigt, dass Risiko keine Theorie, sondern brutale Realität ist. Die Autoren zeigen auf, wie Gefahren unseren Alltag bestimmen und welche Handlungen sie rechtfertigen. Sie plädieren für einen vernünftigen Umgang mit Risiken, der sie ernst nimmt, aber nicht von ihnen beherrschen lässt. Die philosophischen Ansätze Nida-Rümelins werden durch Beispiele aus Kultur und Film von Weidenfeld anschaulich untermauert. Das Buch ist eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die an den Gedanken von Denkern wie Hartmut Rosa oder Ulrich Beck interessiert sind. Ein zentrales Thema ist die Coronakrise, die als Lehrstück der Risikoanalyse dient. Die Autoren diskutieren Herausforderungen wie Lockdowns, Schutz von Risikogruppen und die Abwägung von Freiheit und Sicherheit. Täglich müssen neue Risiken abgewogen werden, und das Buch gibt Antworten auf die Frage, wie viel Freiheit mit Risiko vereinbar ist.
- 2020
In diesem Buch präsentiert Julian Nida-Rümelin eine Theorie praktischer Vernunft, die Handlung im Kontext umfassenderer Lebensformen betrachtet. Er bietet eine Alternative zu rational choice-Ansätzen und postmodernem Konstruktivismus und vereint verschiedene philosophische Stränge, insbesondere den Ansatz der "strukturellen Rationalität".
- 2020
Eigentlich ist klar, was Demokratien westlicher Prägung Rechtsstaatlichkeit, unveräußerliche Grundrechte und Gewaltenteilung. Sie stützen sich auf gewählte Volksvertreter und auf die vernunftgeleitete Teilhabe des Volkes. Doch immer mehr Menschen zweifeln an diesen Grundlagen – befeuert vom medialen Diskurs, aber auch von der Politik selbst.Julian Nida-Rümelin analysiert, was Demokratie leisten kann, und identifiziert konzeptionelle Defizite, die sich in der aktuellen Krise zu einer Bedrohung auswachsen. Für den Philosophen und politischen Intellektuellen ist die repräsentative Demokratie die nach wie vor unübertroffene Regierungsform – und zugleich auch eine"Der demokratische Realismus, für den ich plädiere, nimmt die Bürgerinnen und Bürger in der Demokratie ernst. Er traut ihnen zu, dass sie in der Lage sind, nicht nur das für sie selbst Gute zu eruieren, sondern auch das Gute für die politische Gemeinschaft oder, wenn es sich um eine kosmopolitische Praxis handelt, für die Menschheit."
- 2019
Die Frage nach der Verwirklichung internationaler Gerechtigkeit und ihr Spannungsverhältnis zur demokratischen Legitimation werden in der politischen Philosophie und Theorie seit Jahren auf abstrakter Ebene diskutiert. In dem Jahrbuch werden diese Debatten weitergeführt, aber zugleich auf das jüngere politische Zeitgeschehen bezogen. In den letzten Jahren rückte Europa zunehmend als geopolitische Einheit ins Bewusstsein und wurde zugleich durch das Aufkommen populistischer Bewegungen als geistige Wesenheit fragil. Das ursprünglich europäisch geprägte Völkerrecht, das neben der Friedenssicherung für eine kurze Zeit nach dem Ende des Ost-West-Konflikts das Versprechen barg, durch Konstitutionalisierung auf europäischer Ebene und darüber hinaus zu einer »Ordnung der Zwecke« zu werden, droht so, seine Verankerung in einem geteilten Rechtsgefühl zu verlieren. Der implizite Bezug auf die sozialen Voraussetzungen des gemeinsamen Lebens sowie die Sorge um das politische Leben sind daher zwei Grundtöne, die sich durch alle Beiträge ziehen. Im Dialog zwischen Philosophie, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft werden Perspektiven aufgezeigt, auf diese Herausforderungen zu reagieren. Mit Beiträgen von Ayelet Banai und Regina Kreide, Detlef von Daniels, Julian Nida-Rümelin, Georg Nolte, Elif Özmen, Dietmar von der Pfordten und Lutz Wingert.