Im Jahr 1830 segelt das Schiff „Beagle“ von England nach Feuerland. Der kapitänliche Forscher nimmt einige Mitglieder des Yámana-Stamms an Bord, darunter den jungen Jemmy Button, der durch den Kauf mit Uniformknöpfen seinen Namen erhält. Jack Guevara, ein 17-jähriger Matrose, Sohn eines Engländers und einer Argentinierin, ist von den neuen Passagieren fasziniert. Nach der Rückkehr nach London kümmert sich Jack um Jemmy und zeigt ihm die Stadt, während Jemmy und seine Stammesgenossen einer „Zivilisation“ unterzogen werden. Zwei Jahre später wird Jemmy mit westlichen Lebensweisen, Schulbildung und kulturellen Gegenständen in Feuerland abgesetzt. Sylvia Iparraguirres historischer Roman schildert eindrucksvoll die Begegnung zweier Kulturen und deren Umgang mit dem Fremden. Die Erzählung umfasst das Leben auf See, die Schönheit Feuerlands, die Londoner Kneipen und Bordelle sowie das einsame Dasein des alternden Jack, der seine Erinnerungen niederschreibt und auf die weite Pampa blickt. Diese facettenreiche Geschichte thematisiert die Herausforderungen und Schönheiten im Zusammenspiel von Kulturen.
Sylvia Iparraguirre Bücher
1. Jänner 1947
Sylvia Iparraguirre ist eine argentinische Romanautorin und Menschenrechtsaktivistin. Ihre literarischen Werke tauchen oft in historische Figuren und Ereignisse ein und erwecken sie mit einer zeitgenössischen Sensibilität und einem tiefen Einblick in die menschliche Psyche zum Leben. Durch ihr Schreiben erforscht sie Themen wie Identität, kulturelle Kollisionen und die komplexen Beziehungen zwischen Individuen und ihrer Geschichte. Ihr Ansatz ist sowohl literarisch als auch engagiert und bietet den Lesern fesselnde und zum Nachdenken anregende Erlebnisse.
