Der junge Maler Jonathan lebt allein und abgeschieden auf dem Land. Immer wieder wird Serge zu ihm 'abgeschoben', der Sohn einer Freundin aus Paris, die keine Lust hat, sich um ihn zu kümmern. Serge ist im wörtlichen Sinn ein 'ungezogener' Junge: egoistisch, amoralisch, ohne Werte. Er brät Regenwürmer, experimentiert mit Schnecken und Kröten und spielt an seinem Körper herum. Und an dem von Jonathan. Jonathan weiß, dass das nicht sein darf. Dennoch gibt er Serge den Raum, den der sich sowieso erobert. Mit großer Diskretion schrieb Duvert Ende der 1970er Jahre diesen komplexen Gesellschafts-, Erziehungs- und Liebesroman, der von der französischen Presse hoch gelobt wurde. „Ungewöhnliche Sinneseindrücke und tiefgehende Erinnerungen. Man lernt, dass Liebe stirbt, wenn sie gesellschaftsfähig wird.“ (Le Monde)
Tony Duvert Bücher
Tony Duvert war ein französischer Schriftsteller, dessen Werk sich vor allem mit dem Recht von Kindern auf ihren eigenen Körper und ihre Sexualität auseinandersetzte. Diese Themen, die in seinen essayistischen Arbeiten zentral waren, prägten auch seine Romane tiefgreifend. Seine Schriften forderten oft zur Reflexion über gesellschaftliche Normen und Strukturen heraus und brachten ihm sowohl Anerkennung als auch Kontroversen ein. Duverts unverwechselbarer Stil und sein kompromissloser Ansatz bei sensiblen Themen machen ihn zu einer bedeutenden Figur der zeitgenössischen französischen Literatur.




Diary of an Innocent
- 256 Seiten
- 9 Lesestunden
Set against the backdrop of Northern Africa, this provocative novel follows a sexual adventurer's encounters with a tribe of adolescent boys. It explores themes of desire, innocence, and societal perceptions of sexuality. Through a bold narrative, the author reflects on the future of art and culture, suggesting that future generations may only value contemporary expressions of sexuality over traditional masterpieces. The work challenges readers to confront their own notions of art, morality, and the complexities of human relationships.
Atlantic Island
- 301 Seiten
- 11 Lesestunden
A forgotten gem of French literature, Duvert's version of The Lord of the Flies: an indictment against the violence embedded in a middle-class community.
"First published in France in 1973, Good Sex Illustrated gleefully deciphers the subtext of a popular sex education manual for children produced during that period. In so doing, Duvert mounts a scabrous and scathing critique of how deftly the "sex-positive" ethos was harnessed to promote the ideal of the nuclear family. Like Michel Houllebecq, Duvert is highly attuned to all the hypocrisies of late twentieth-century western "sexual liberation" mass movements."--Jacket