Der Trost der Dinge
Münchner Ausgabe
Orhan Pamuk wird als Erzähler Istanbuls gefeiert, einer Stadt, die sein frühes Schreiben prägte und seine späteren autobiografischen Essays inspirierte. Sein Werk befasst sich häufig mit komplexen Themen wie Identität, der Schnittstelle zwischen westlicher und östlicher Kultur sowie kulturellen Konflikten, die allesamt in fesselnden Erzählungen verwoben sind. Pamuks Stil zeichnet sich durch seine experimentelle Natur, tiefgründige Charakterpsychologie und meisterhafte Darstellung der Vergangenheit und Gegenwart der Türkei aus. Seine literarische Bedeutung liegt in seiner Fähigkeit, persönliche Erfahrungen mit universellen menschlichen Wahrheiten zu verbinden und dem Leser eine einzigartige Perspektive auf die Komplexität des modernen Lebens zu bieten.







Münchner Ausgabe
Skizzenbuch
„Vielleicht bin ich zugleich Maler und Schriftsteller.“ – Einblicke in die Gedanken des Nobelpreisträgers Orhan Pamuk Worte und Bilder von Orhan Pamuk. Ein einzigartiges Tagebuch vom Nobelpreisträger, der einst davon träumte, ein Maler zu werden. Seit mehr als zehn Jahren schreibt und zeichnet er täglich in seine Notizbücher: ob es Landschaften mit fernen Bergen oder die Ereignisse des Tages sind, ob er seine Gedanken zur heiklen politischen Lage in der Türkei notiert oder sich mit den bunten Figuren seiner Romane unterhält. Aus Venedig und Bombay, auf einem Boot auf dem Bosporus oder auf dem Hudson River. Es entsteht so ein Werk aus poetischen sowie persönlichen Texten und Bildern, wie man es bislang noch nicht gesehen hat.
Roman
Kann eine alles erschütternde Katastrophe die Menschen einen? Der neue große Roman des Nobelpreisträgers Orhan Pamuk Als im Jahre 1901 auf Minger die Pest ausbricht, beschuldigen sich Muslime und Christen gegenseitig. Ob nun die Pilger aus Mekka den Erreger eingeschleppt haben oder die Händler aus Alexandrien, auf der Insel herrschen chaotische Zustände. Als schließlich der Sultan Abdülhamit II. sowie England und Frankreich die Insel mit Kriegsschiffen blockieren lassen, um die weitere Ausbreitung der Pest zu verhindern, sind die Menschen auf Minger auf sich allein gestellt. Orhan Pamuks neues Buch ist einzigartiger Abgesang auf das von Nationalismus und Aberglaube gefährdete Osmanische Reich sowie ein großer historischer Roman, in dem sich Phantasie und Wirklichkeit, Vergangenheit und Gegenwart, Ost und West raffiniert verbinden.
Orhan Pamuk, der Literaturnobelpreisträger, ist nicht nur ein Romanautor, sondern auch ein leidenschaftlicher Fotograf. Schon in seiner Jugend hielt er mit großer Hingabe die Schönheit seiner Heimatstadt Istanbul fest, insbesondere den Blick auf den Bosporus und die unterschiedlichen Stadtteile. In den Wintermonaten 2016/17 kehrte Pamuk zur Fotografie zurück und schuf dabei 8.500 Farbfotografien von seinem Balkon in Cihangir. Oft verließ er seinen Schreibtisch nur, um den Bewegungen der Boote und den Veränderungen der Landschaft zu folgen. Diese fotografischen Arbeiten entstanden aus dem Bedürfnis heraus, flüchtige Momente festzuhalten. Mit jeder aufgenommenen Szene stellte sich eine melancholische Stimmung ein, die ihn mit Fragen konfrontierte: Warum mache ich diese Bilder? Wie verknüpfen sich Sehen und Fotografieren? Was fasziniert uns an der Darstellung von Landschaften in Fotografie und Natur? In seiner einführenden Reflexion bietet Pamuk einen tiefsinnigen und intimen Einblick in seine Gedanken und die Kunst des Fotografierens. Die Sammlung präsentiert 486 dieser eindrucksvollen Landschafts- und Seelenbilder, die die einzigartige Perspektive des Nobelpreisträgers widerspiegeln.
Roman
Als er die Schauspielerin zum ersten Mal im Theaterzelt sieht, ist Cem nur der einfache Lehrling des Brunnenbauers Murat. Sie ist schön, ihr rotes Haar leuchtet wie Feuer. Je mehr der Lehrling sich zu der Rothaarigen hingezogen fühlt, desto mehr entfremdet er sich von Meister Murat, der für ihn wie ein Vater geworden war. Als ein schrecklicher Unfall passiert, flieht Cem nach Istanbul. Jahrzehnte später kehrt er an jenen Brunnen zurück, wo er etwas Ungeheures entdeckt. – Orhan Pamuk erzählt mit klassischer Wucht eine Geschichte von Vätern und Söhnen, von Liebe und Verrat, von Schuld und Sühne in der Türkei, einem Land, das noch immer zwischen Tradition und Moderne zerrissen ist.
Eigentlich sagt der Untertitel von Pamuks neuestem Streich mehr als der Titel selbst: „Abenteuer und Träume des Boza-Verkäufers Mevlut Karataş und seiner Freunde sowie ein aus zahlreichen Perspektiven erzähltes Panorama des Istanbuler Lebens zwischen 1969 und 2012.“ Neu ist außerdem, dass der Literatunobelpreisträger aus der Sicht der kleinen Leute schreibt. Pamuk hat einen Liebesroman vorgelegt, aber keinen im klassischen Sinne. Denn es geht hier um die Liebe zu Istanbul. Und die irgendwie doch noch aufkeimende Liebe zwischen dem Helden Mevlut und Rahiya, die eigentlich die falsche Frau war. Denn verliebt hatte sich Mevlut in ihre jüngere Schwester. Die aber heiratet sein Jugendfreund. Trotz dieser großen Verwechslung bleiben die beiden Familien eng miteinander verbunden. Und Istanbul wächst und verändert sich. Dann, als niemand damit rechnet, nimmt das Schicksal eine Wende.
Das Museum der Unschuld in Istanbul
Im Frühjahr 2012 wurde es endlich eröffnet - Orhan Pamuks „Museum der Unschuld“. Ausgehend von seinem großen Liebesroman gleichen Titels, in dem Gegenstände aus der Alltagskultur der Türkei eine prominente Rolle spielen, wird Pamuks Sammlung nun dauerhaft in der Istanbuler Altstadt ausgestellt. Seine einzigartigen Objekte beschreibt Pamuk in diesem Buch: Durch alte Postkarten und Filmplakate, Hunderte von hinreißenden Fotografien und skurrile Gegenstände lässt der Literaturnobelpreisträger 2006 das geliebte Istanbul seiner Jugend aufleben, das in der brummenden Metropole von heute aufgegangen ist. Alle, die in die aufregende Stadt am Bosporus reisen, sollten dieses Vademecum dabeihaben: Schöner und hingebungsvoller kann eine Stadt nicht gezeigt werden.
Was geht in uns vor, wenn wir einen Roman lesen? Was macht seine einzigartige Wirkung aus? Und wie geht die Verwandlung von Wörtern in Bilder vor sich? In den Vorträgen, die Orhan Pamuk an der Universität Harvard hielt, geht er diesen Fragen nach. Dabei beruft er sich auf Schillers berühmten Aufsatz von der naiven und der sentimentalischen Dichtung, auf Homer, Thomas Mann und viele andere. In seinem originellen, persönlichen und kurzweiligen Buch erzählt Pamuk, nach eigenem Bekunden ein „ekstatischer Leser“, von seiner Lektüre und seinen eigenen Werken. Dabei vergisst er nie, dass es sich beim Lesen um einen lustvollen Vorgang handelt.
Der erste Roman des bedeutendsten Autors der Türkei – Orhan Pamuk Konstantinopel 1905: Cevdet ist ein konservativer, aufstrebender Geschäftsmann, sein Bruder liebäugelt dagegen mit revolutionären Ideen. Das Land befindet sich im Aufbruch und sucht die Nähe zu Europa. Dreißig Jahre später hat Atatürk das Osmanische Reich in die moderne Republik Türkei verwandelt und Konstantinopel in Istanbul. Für Cevdets drei Kinder hat sich über die Jahre viel verändert: die Zeitrechnung, die Kleidung, die Schrift, das ganze politische System. Eindringlich und stimmungsvoll erzählt Orhan Pamuk in seinem großen Familienroman von der ewigen Suche seines Heimatlandes nach einer Identität zwischen Orient und Okzident.