»Michael Groißmeiers Art, Gedichte zu schreiben, bin ich sehr zugetan. Ich meine, ich habe es ausführlich genug bezeugt, und daß ich viele Gedichte bewundere. Ich freue mich, wenn ihm neue Bilder einfallen, wenn er mit Metaphern ins Schwarze trifft, ihm Reime glücken, die ich anderswo noch nie gelesen habe. Reimgedichte heute: Das ist das Schwerste, das sich ein Dichter unserer Zeit vornehmen kann. Heute in deutscher Sprache und hierzulande zu reimen, das traue ich am ehesten Michael Groißmeier zu. Wem sonst! Bei ihm entdecke ich eine Menge hervorragender Gedichte, beinahe jedes zweite ist außerordentlich. Michael Groißmeier hat als Lyriker einen Rang erreicht, der ihm sozusagen (fast) alles gestattet.« Heinz Piontek
Michael Groissmeier Bücher






Bereits in seinem Auswahlband Charons Blick glaubt Groißmeier den Versprechungen auf das jenseitige Paradies nicht. Nun verstärkt sich sein Mißtrauen, und er zweifelt, ob das himmlische Manna das irdische Brot aufwiegen kann. Er befürchtet, dort werde Sprachlosigkeit herrschen und eisiges Schweigen. Groißmeier appelliert an die Menschheit, die Zeit zu nutzen und sich schon auf Erden den erhofften Garten Eden einzurichten. Jedoch nicht durch exzessive Naturausbeutung bzw. Naturzerstörung, sondern im Sinne eines bescheideneren Lebens im Einklang mit der Natur, die alle Bedingungen für ein erfülltes Leben bereitstellt: Wir sollten uns nicht überschätzen / mit unserer Sprache, / mit der wir nicht bestehen können / neben der Sprache / der Wale, Delphine!
Die Auseinandersetzung mit dem Tod zieht sich wie ein roter Faden durch die Gedichte von Michael Groißmeier. Inspiriert vom Blick Charons, reflektiert er den natürlichen Kreislauf von Werden und Vergehen als Spiegel des menschlichen Lebens. In diesem Band versammelt er eine Auswahl seiner Werke aus vier Jahrzehnten, die tiefgründige Gedanken über das Dasein und die Vergänglichkeit thematisieren. Groißmeiers poetische Stimme schafft eine Verbindung zwischen Natur und menschlicher Existenz.
Der Gedichtband von Michael Groißmeier thematisiert den Garten seiner Kindheit als paradiesischen Ort, der jedoch von brutalen Realitätsschocks überschattet wird. Der Autor reflektiert über traumatische Erlebnisse aus seiner Kindheit während des Krieges, als er Zeuge von Gewalt wurde. In den Gedichten "Die Mutter" und "Der Vater" drückt er seine Dankbarkeit für die liebevolle Unterstützung seiner Eltern aus, die ihm half, diese grausamen Erfahrungen zu verarbeiten. Die Verbindung zwischen Kindheitserinnerungen und der harten Realität wird eindrucksvoll thematisiert.
In diesem Werk von Michael Groißmeier wird das Leben als Traum dargestellt, in dem Fantasie und Realität verschmelzen. Die Rückkehr der Kindheit ermöglicht es dem Protagonisten, das Fliegen zu erlernen und mit seinem verstorbenen Vater eine besondere Verbindung zu erleben. Diese surrealen Elemente zeigen, wie das Unwirkliche in Form von Spielen und Begegnungen mit dem Tod eine neue Perspektive auf das Leben eröffnet.
Die Haiku-Gedichte von Michael Groißmeier fangen die verschiedenen Stimmungen und Veränderungen eines Jahres ein. Von den frischen Anfängen des Neujahrs über die lebhaften Sommermomente bis hin zu den melancholischen Herbst- und Winterbildern vermittelt der Autor eindrucksvoll die Schönheit der Natur und die Emotionen, die mit den Jahreszeiten verbunden sind. Jedes Gedicht lädt den Leser ein, die kleinen Wunder des Alltags zu entdecken und die Zeit in ihrer Vergänglichkeit zu reflektieren.
Der Autor Michael Groißmeier beschäftigt sich seit jeher in seinen Werken mit dem Thema Tod. Mit seiner charakteristischen, einfachen und klaren Sprache gelingt es ihm, die tiefen Emotionen und Abgründe seines Empfindens eindrucksvoll darzustellen.
Der Autor beschreibt eindrucksvoll die Herausforderungen und Widerstände, denen er als "Abtrünniger" gegenübersteht. Trotz geistlicher und weltlicher Anfeindungen gelingt es ihm, einen aufrechten Lebensweg zu beschreiten, der die überlieferten Konventionen und den Untertanengeist seiner Vorfahren hinterfragt und widerlegt. Seine Erzählung ist geprägt von einer tiefen Reflexion über Freiheit und Selbstbestimmung.
Die Auseinandersetzung mit der Begrenztheit des irdischen Daseins zieht sich durch das literarische Werk von Michael Groißmeier. Besonders prägend waren die Schrecken der letzten Kriegstage, die er als zehnjähriger Junge miterlebte und teilweise selbst erdulden musste. Diese Erfahrungen fließen in seinen autobiographischen Roman »Der Zögling« ein, in dem er seine traumatischen Erlebnisse und deren Auswirkungen auf sein Leben thematisiert.
Der Hominide hat sich zum Homo sapiens entwickelt, dabei aber sein animalisches Wesen nicht vollständig abgelegt. Der Mensch tötet oft aus Lust und Quälerei, im Gegensatz zum Tier, das nur aus Hunger handelt. Der Dichter reflektiert in seinen Gedichten über die dunkle Seite des Menschen und dessen Konflikt zwischen Vernunft und animalischen Instinkten.