Mit seiner Schilderung einer vertrackten Bootsfahrt auf der Themse schuf Jerome K. Jerome 1889 einen Klassiker britischen Humors. Sein scharfer, wohlwollender Blick entlarvt die Tücken einer Freizeitkultur, die bis heute beliebt ist, etwa unter dem Namen «Camping». Eine Bootsfahrt auf der Themse war zu Zeiten von Königin Viktoria der Inbegriff des Ferienglücks. Die drei Freunde George, Harris und J. rudern zwölf Tage flussaufwärts auf der Suche nach Natur und Erholung: von Kingston nach Maidenhead, Marlow, Dorchester, Reading und Oxford – und erleben dabei zahlreiche Pannen. Gemeinsam mit ihrem Hund Montgomery kämpfen sie sympathisch gegen die Tücken des Bootes. Ein Sturz ins kalte Wasser bringt sie nicht aus der Fassung, und auch die anderen Missgeschicke, humorvoll erzählt von J., ertragen sie mit Stil und Witz. Die Gentlemen trösten sich mit der reizvollen Atmosphäre der Themsestädtchen und deren Kneipen, bis der Regen sie vorzeitig zurück in die Zivilisation Londons treibt. Jerome K. Jerome (1859–1927) sah sich als Humorist, der sowohl die Unzulänglichkeiten des Daseins als auch die Zeitumstände kritisch beleuchtet. In den sechziger Jahren erlangte das Werk große Popularität, als die Bootsfahrt in der damaligen Bundesrepublik verfilmt wurde.
Jerome K. Jerome Bücher
Jerome Klapka Jerome (* 2. Mai 1859 in Walsall, Staffordshire; † 14. Juni 1927 in Northampton) war ein englischer Autor. Berühmt wurde er durch seinen humorvollen Roman Drei Mann in einem Boot, der auch als Vorlage für mehrere Spielfilme diente.







Engel werfen keine Schatten
- 159 Seiten
- 6 Lesestunden
Drei Männer auf einem Bummel
- 200 Seiten
- 7 Lesestunden
Eine Bootstour auf der Themse hat ihre Tücken, aber es ist doch nur eine Kaffeefahrt im Vergleich zu dem, was die beiden Gentlemen in diesem Buch auf sich nehmen: Mit Schiff und Zug und Pferdewagen fahren sie von London aus über den Kanal und quer durch Belgien und Deutschland zu den Passionsspielen nach Oberammergau. Sie kommen nur langsam voran, aber sie lernen schnell, dass die Welt überall anders eingerichtet ist als zuhause. Unverdrossen kämpfen sie mit fremdem Bettzeug, deutschen Fahrplänen und vollen Bierkrügen. Mit Stil und Witz begegnen sie allem, was sich ihnen in den Weg stellt. Und erkennen am Ende: »Ein Besuch in Deutschland ist für einen Engländer Medizin.« Aber was ist die dazugehörige Krankheit? Mit Drei Mann in einem Boot hat sich Jerome K. Jerome in die Literaturgeschichte eingeschrieben. Kaum ein anderes Buch ist so komisch und das auf so viele verschiedene Arten: komisch wie Monty Python, wie Mr. Bean, wie Mark Twain, komisch wie die Welt. Kaum eines, ausgenommen seine »Fortsetzung«, über die sie hier erstmals auf Deutsch lachen können.
Gemeinsam mit seinen hypochondrischen Freunden George und Harris und einem reichlich nervösen Terrier namens Montmorency geht der nicht minder hypochondrische Ich-Erzähler J. auf große Fahrt: Eine Bootstour führt das seltsame Quartett themseaufwärts über Kingston bis nach Oxford. Doch schon die ersten Bewährungsproben in Mutters freier Natur stellen die Männer samt Hund vor unlösbare Aufgaben und bald jagt eine urkomische Episode die nächste.



