Der Literaturtheoretiker Edward Said war nicht nur einer der wichtigsten Intellektuellen des ausgehenden 20. Jahrhunderts, der sich mit dem Orientalismus beschäftigte und maßgebliche Debatten über den israelisch-palästinensischen Konflikt anstieß. Als ausgebildeter Pianist war er auch ein leidenschaftlicher und hoch geschätzter Musikkritiker. Dieser Band versammelt Texte zur Musik, die er in 30 Jahren für „The Nation“ und andere Zeitungen schrieb. Ob er nun über Mozart, das Verbot, in Israel Wagner zu spielen, seinen Lieblingspianisten Glenn Gould oder seinen Freund und Weggefährten Daniel Barenboim schreibt, immer ist sein Ansatz aufregend, provokant und unterhaltsam.
Edward Said Bücher
Edward Said war Literaturprofessor, öffentlicher Intellektueller und Begründer der postkolonialen Studien. Mit seinem Werk verband er westliche und östliche Perspektiven und analysierte kritisch kulturelle Repräsentationen und politische Beziehungen zwischen Ost und West. Seine Methode der Textanalyse beeinflusste maßgeblich die Literaturtheorie und die Nahoststudien. Said setzte sich für die Gleichberechtigung und das Rückkehrrecht der Palästinenser in ihre Heimat ein und betonte die Rolle des Intellektuellen als kritische Stimme in der Gesellschaft.







Endlich: Die Neuausgabe des Klassiker in einer neuen Übersetzung. Aktueller denn je. In seiner aufsehenerregenden Studie entlarvt Edward Said das Bild des Westens vom Orient als zutiefst einseitig und als eine Projektion, indem der »Orient« schlicht als »anders als der Okzident« verstanden wurde. Er verfolgt die Tradition dieses Missverständnisses durch die Jahrhunderte, in denen Europa den nahen und mittleren Osten dominierte, und zeigt, wie auch heute noch dieses Bild den Westen beherrscht. Weil es dem Orient dadurch verwehrt wird, sich selbst zu repräsentieren, wird ein wahres Verständnis der Kulturen verhindert. Gerade heute, dreißig Jahre nach seinem ersten Erscheinen, hat dieser Klassiker der Kulturgeschichtsschreibung nichts an Aktualität eingebüßt – ganz im Gegenteil.
Götter, die keine sind, ist ein prägnanter und unabhängiger Essay über die Rolle und die Verantwortung des Intellektuellen. In sechs Kapiteln geht Said der Frage nach, wer der Intellektuelle heute ist und welche besondere moralische und politische Bedeutung seiner Stimme zukommt.
In „Freud und das Nichteuropäische“ analysiert Edward Said Sigmund Freuds Werk „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ und zeigt, wie Freuds Ideen Identitätskonzepte hinterfragen. Said stellt die Frage nach der Möglichkeit eines binationalen Staates für Juden und Palästinenser und äußert seinen Glauben an diese Vision.
Frieden in Nahost?
Essays über Israel und Palästina
Edward W. Said zieht eine kritische Bilanz des nahöstlichen Friedensprozesses seit 1993 und analysiert die Oslo-Abkommen. Seine Einschätzung ist ernüchternd: Die israelische Siedlungspolitik schreitet ungehindert voran, die palästinensischen Gebiete sind territorial zersplittert, und den Palästinensern bleibt der eigene Staat verwehrt. Überzeugt von der Notwendigkeit einer friedlichen Koexistenz zwischen Israelis und Palästinensern, plädiert Said für eine Zweistaatenlösung. Das Buch versammelt seine bedeutendsten politischen Artikel aus den Jahren 1993 bis 1997. Said betont, dass es unerlässlich ist, Dinge auszusprechen, die oft ignoriert werden. Solange keine echte Begegnung auf Augenhöhe stattfindet, wird das Problem Palästinas und Israels in Gewalt und Elend fortbestehen. Dennoch bleibt er optimistisch, dass Wandel möglich ist. Said hat sich stets für Frieden und Verständigung eingesetzt, mit dem Ziel, Dialog und Versöhnung mit Juden und Israelis zu fördern. In Übereinstimmung mit seinem Gewissen und seiner Integrität schreibt er die Wahrheit. Edward W. Said, 1935 in Jerusalem geboren, war Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia Universität und ein angesehener Kulturkritiker. Bekannt wurde er durch sein Buch „Orientalismus“, das die westliche Wahrnehmung orientalischer Gesellschaften hinterfragt. Er gilt als einer der profiliertesten Anwälte der Palästinafrage und knüpfte bereits 1979 erste Kontakt
