David G. Compton Bücher






Eine weltweite Seuche hat dazu geführt, dass seit über vierzig Jahren keine männlichen Nachkommen mehr geboren werden. Die Gesellschaft gerät in eine gefährliche Schieflage, und als ein Heilmittel gegen das Virus entdeckt wird, erfahren die Forscher massive Behinderungen durch die Regierung.
In Talojz, einem winzigen Staat in der ehemaligen Sowjetunion, hat sich wenig geändert: Jeder bespitzelt jeden, jeder weiß, wer mit wem schläft, und auch der Kirchenfürst mischt kräftig mit, wenn's um Politik und Intrigen geht. Aber sonst geht nichts mehr, und das ganze Staatsgebilde droht einzustürzen wie der Regierungspalast, der zunehmend vom Fluss unterspült wird. Doch niemand will's wahrhaben. Jeder lügt sich in die Tasche und lebt nach dem Motto: Wer nichts macht, kann auch nichts falsch machen. Nur gut, dass es eine Maschine gibt, die schon bei Kleinkindern am Hirnwellenmuster erkennt, ob's ein Vorgesetzter oder ein Untergebener wird. Natürlich wird auch da geschummelt.
Katherine Mortenhoe erfährt von ihrer unheilbaren Krankheit und möchte unerkannt sterben. Doch sie trifft einen jungen Mann, der sie auf ihrem letzten Weg begleitet. Unwissentlich ist er jedoch Teil eines TV-Experiments, das ihr Leid live für ein sensationsgieriges Publikum überträgt.
Dank der Cordwainer Huppel International ist die Menschheit von ihren schlimmsten Geißeln befreit: von Übervölkerung, von Hunger und von Arbeitslosigkeit. Man feiert den Goldenen Huppeltag: Fünfzig Jahre ist es her, daß der geniale Huppel sein Gerät erfand, mit dem beim Geschlechtsverkehr nur noch dann Kinder gezeugt wurden, wenn beide Partner es es wirklich aus tiefstem Herzen wünschten. Und siehe da: Das Bevölkerungsproblem war schlagartig gelöst ‒ und damit der Hunger in der Welt beseitigt. Arbeit hat jeder, der arbeiten will, wenn es auch mehr eine spielerische Tätigkeit ist, die man vom Heimcomputer aus erledigen kann. Nur eins ist nicht so recht in den Griff zu kriegen: das Problem der Langeweile. Als Pete Laznett sich entschließt, nach vielen Jahren wieder einmal seine Eltern in der Provinz zu besuchen, sieht er sich mit der ganzen Misere einer Gesellschaft konfrontiert, die sich in ihrem materiellen Überfluß und ihrer staatlich garantierten Sicherheit zu Tode langweilt ‒ oder sich heimlich Spielchen ausdenkt, gefährliche Spielchen, um ein bißchen Abwechslung zu provozieren, vielleicht sogar ein bißchen Tod, wie sein Vater Scudder, der auf seine alten Tage ein ganz besonderes Hobby betreibt.



