Ein Klassiker der französischen Literatur, neu illustriert von Quint Buchholz: Kurz vor dem Ersten Weltkrieg beginnt der Schäfer Elzéard Bouffier, in der verödeten, zerstörten Provence Bäume zu pflanzen. Einfach so, um die Welt wieder schön zu machen, pflanzt er Tag für Tag, jahrzehntelang. Und schafft es tatsächlich, dadurch vielen Menschen ein Stück Lebensfreude zu schenken. Die Bilder des preisgekrönten Malers und Illustrators Quint Buchholz unterstreichen die hochaktuelle Thematik, die in dieser Geschichte liegt: Ein Außenseiter, der es schafft, mittels Geduld und festem Willen ans Ziel zu kommen und die Natur nachhaltig zu verändern.
Jean Giono Bücher
Jean Giono (* 30. März 1895 in Manosque im Département Alpes-de-Haute-Provence; † 9. Oktober 1970 ebenda) war ein französischer Schriftsteller, der vor allem in seinen frühen Prosawerken naturreligiöse Vorstellungen vertrat und neben Frédéric Mistral und Marcel Pagnol als Schriftsteller seiner Heimat, der Provence, gilt.







Landschaft und Menschen der Provence verbinden sich in dieser vielleicht schönsten und poetischsten Liebesgeschichte von Jean Giano mit dem heidnischen Lebensgefühl der antiken Mythologie.
»Das Lied der Welt« kündet von den Urgewalten der Natur, von der Fülle des menschlichen Herzens, vom Glühen der Leidenschaft, vom wilden Kampf und Mord, aber auch von Naturversunkenheit und verhaltenem Liebesglück. Die Gärtner, Hirten und Holzfäller, die riesigen Rinderherden und die Tiere des Waldes in der französischen Provence werden in diesem abenteuerlichen Roman lebendig. »Das Leben begrub mich so tief darin«, schrieb Giono einmal über dieses Buch, »daß ich zuweilen, gleich einem Gott, spürte, wie mein Kopf, meine Haare und meine Augen voller Vögel waren, wie meine Arme schwere Äste trugen, wie meine Brust erfüllt war von Ziegen, Pferden und Stieren, wie meine Füße Wurzeln hinter sich herschleppten und wie der Schrecken der ersten Menschen mich durchbohrte wie Sonnenpfeile. Pan hüllte mich in die Glücksschauer, so wie der Wind das Meer streichelt ...«
Die vorliegenden Texte führen uns eine andere Provence vor Augen als jene, halb umgewandelt durch das Imaginäre, in der Giono die meisten seiner Romane angesiedelt hat. Das Ziel des vorliegenden Buches ist es, uns dieses Land zu zeigen, wie ihr Autor es kennt, wie er es sieht. Dank Gionos geschärftem Blick, seinem Sinn für Farben und Bilder erhalten wir einen neuen Eindruck von diesem Land, über das schon soviel geschrieben wurde. Wer die Provence kennt, der findet hier, was er braucht, um sie neu zu entdecken.
Ein Mensch allein
Roman
Jean Giono hat singuläre Meisterwerke der französischen Literatur seiner Epoche geschaffen, bleibt jedoch in Deutschland weitgehend unbekannt. 1946 verfasste er das erste Buch nach dem Krieg, das in einem abgelegenen Bergdorf der Haute-Provence spielt, wo Menschen spurlos verschwinden. Capitaine Langlois, ein ehemaliger Kolonialsoldat, und seine sechs Gendarmen nehmen in einem Gasthaus Quartier, um mysteriösen Verbrechen nachzugehen. Ein Baum, eine Buche, birgt ein entscheidendes Geheimnis. Langlois konfrontiert den Mörder, spricht das Urteil ohne Gericht und vollstreckt es, bevor er das Dorf verlässt. Später kehrt er als Major des Wolfsjagdkorps zurück, um sich in der Gemeinschaft niederzulassen und eine Frau zu finden. Doch er bleibt ein Mensch allein, hochmütig und abweisend, vertraut nur mit Gewalt und Tod. In dieser einsamen Bergwelt wird Langlois zu einer faszinierenden Figur, während Giono die Deutung offenlässt. Der Titel des Originals zitiert Blaise Pascal und verweist auf die Einsamkeit und Not des Menschen.



