„Wie tritt man einen Weg in unberührten Schnee?“ Schalamows Erzählungen gehören zu den herausragendsten Leistungen der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Der Autor geht darin einer Schlüsselfrage unserer Gegenwart nach: Wie können Menschen, die über Jahrhunderte in der Tradition des Humanismus erzogen wurden, Auschwitz, Kolyma hervorbringen? Schalamow zieht den Leser der Erzählungen aus Kolyma, deren erster Zyklus in diesem Buch versammelt ist, in die Gegenwart des Lageralltags hinein, ohne Hoffnung auf einen Ausweg: „Viele Kameraden sind gestorben. Aber etwas, das stärker ist als der Tod, ließ ihn nicht sterben. Liebe? Erbitterung? Nein. Der Mensch lebt aus denselben Gründen, aus denen ein Baum, ein Stein, ein Hund lebt.“
Sergej Machonin Bücher
Sergej Machonin (* 29. Dezember 1918 in Moskau; † 24. November 1995 in Prag) war ein tschechoslowakischer Theaterkritiker, Literaturkritiker, Publizist und Redakteur, Dramaturg und Übersetzer.







Charriérův Motýlek vyšel v Paříži v roce 1969 a rázem se stal literární senzací. Jistě potěší zejména novou generaci čtenářů, neboť je to nejen slavný bestseller, ale především výborné počtení. Francouz Henri Charrière strávil dvanáct let v trestanecké kolonii na Ďábelských ostrovech ve Francouzské Guayaně. Dvacet let po svém úspěšném útěku sedl a napsal o svém životě knihu. O obvinění z vraždy, kterou nespáchal, o odsouzení k doživotí, o deportaci do tropického pekla, kde se ocitl roku 1931, o dvou letech strávených na samotce, o příteli roztrhaném žraloky při pokusu o útěk, o sedmi dalších nezdařených pokusech i o tom posledním, úspěšném, kterým se ve 40. letech dopravil do úkrytu ve Venezuele...... celý text
Kniha o Leopoldu Trepperovi,polském tajném agentovi židovského původu.
Die als Hexe verschriene Grossmutter verspricht ihren Enkeln, ihnen alles beizubringen, was sie fürs Leben brauchen. Doch sie brauchen die Grossmutter nicht. Sie lernen alles selber: Sie betteln, töten, hungern, stehlen. Und alles, was sie für wahr halten, schreiben sie ins grosse Heft.
Mimořádně osobitá, vyzývavá, myšlenkově vyhraněná próza, osobní příběh Sergeje Machonina (1918–1995), kritika a překladatele. Kniha je rozdělena do tří dílů (Prostějov, Velké a malé dějiny, Záznamy), z nichž každý je ještě členěn do menších úseků. Nejrozsáhlejší je díl první, věnovaný mladým létům v hanácké metropoli, v němž autor zálibně kreslí rodinné prostředí, dobovou atmosféru a životní styl probudilého malého města. Druhý díl zabírá hledání příčin, pro které autor uvěřil v možnost uskutečnění snu o spravedlivější společnosti. Vše je soustředěno k nesentimentálnímu popisu onoho procesu, jímž se zralý muž prodíral ze svých iluzí k vnímání světa už „jiným“ rozumem a „jinýma“ očima. Třetí díl je souborem dopisů, deníkových zápisků a publicistických článků, vztahujících se k době pochartovní a polistopadové...
Válečný román, napsaný válečným dopisovatelem, zobrazuje na příběhu důstojníka a zdravotní sestry heroismus sovětského lidu za Velké vlastenecké války a atmosféru dní a nocí bojujícího Stalingradu. Vydání 8., v Našem vojsku a v tomto překladu 1.
Dieser Bestseller machte seinen Autor zum mehrfachen Tantieme-Millionär. Der ehemalige Tresorknacker und spätere Bagno-Sträfling, Ausbrecher und Totschläger schildert hier die Geschichte seines wüsten, abenteuerlichen Heldenlebens. Mag man auch in der Zwischenzeit ver-sucht haben, ihm den Ruhm, dieses Leben selber geführt zu haben, streitig zu machen, ihn einen erfindungsreichen Aufschneider genannt haben, »Papillon« bleibt ein faszinierender Erzähler.
'Wir haben diesen Roman zum Buch des Monats gewählt', entschied seinerzeit die Darmstädter Jury, 'weil der Versuch eines Franzosen, deutsche Unheimlichkeit in einer phantastisch-realistischen Groteske seinen Landsleuten begreifbar zu machen, auch für deutsche Leser bedeutungsvoll ist.' Wohl nur ein Nicht-Deutscher konnte sich so (un-)befangen an die Nazi-Jahre machen und einen Titelhelden mit dem beziehungsreichen Namen Tiffauges vom Elsaß aus in deutsche Kriegsgefangenschaft schicken, von dort nach Ostpreußen, wo er in der Rominter Heide Tierpfleger von Gnaden des Reichsjägermeisters Göring und schließlich Faktotum in der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt 'Kaltenborn' wird. Nebenbei: In keinem deutschsprachigen Nachkriegsbuch finden sich derart brillante und präzise Landschaftsbeschreibungen Ostpreußens wie im 'Erlkönig'.
Sommer 1926. Christine Hoflehner hat eine bescheidene Anstellung als Postassistentin gefunden. Die Sorgen der Nachkriegszeit sind überwunden, doch vor ihr liegt ein freudloses, ärmliches Leben. Ein Telegramm reißt sie völlig unerwartet aus der Monotonie ihres Daseins: Amerikanische Verwandte laden sie zu einem Urlaub ins Engadin ein. Zuerst verschüchtert, gerät sie rasch in den Sog dieser »Welt ohne Arbeit, ohne Armut, die sie nie geahnt«. Doch ihr Rausch der Verwandlung ist nicht von Dauer. Als sie Ferdinand kennenlernt, einen »mit dem Geist der Revolte geladenen Menschen«, durch Krieg und Gefangenschaft um seine Jugend und die Möglichkeit einer gesicherten Existenz betrogen, fasst er einen anarchischen Plan – und sie sagt laut und leidenschaftlich ja dazu.
Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch von Alexander Solschenizyn gilt als eines der bedeutendsten literarischen Werke der Tauwetter-Periode in der UdSSR, da es das stalinistische Lagersystem offen thematisiert. Die Handlung folgt Iwan Denissowitsch Schuchow, einem Zimmermann, der wegen Hochverrats zu zehn Jahren Lager verurteilt wurde und bereits acht Jahre abgesessen hat. Der Roman spielt an einem einzigen Tag im Januar 1951 und spiegelt die 3653 Tage wider, die Schuchow noch vor sich hat. Sein Alltag ist von der Lagerverwaltung streng geregelt: Wecken, Essen, morgendlicher Zählappell, körperliche Arbeit in der „Brigade Nr. 105“ und Mittagessen. Schuchow akzeptiert die Rituale der Lagerbürokratie und konzentriert sich darauf, sein Überleben zu sichern, indem er kleine Vorteile im Alltag sucht, wie einen Tag im Krankenrevier oder echte Lederstiefel. Das Essen hat für ihn eine obsessive Bedeutung. Über die Außenwelt erfährt er kaum etwas, und die wenigen Informationen aus den Briefen seiner Frau interessieren ihn nicht mehr. Schuchow akzeptiert seine entmenschlichte Existenz als Normalzustand, was ihm die Kraft zum Überleben gibt. Seine Einstellung zur Arbeit zeigt, dass er trotz der Umstände Sinn in seiner Zwangsarbeit findet. Der Roman löste bei seiner Veröffentlichung eine lebhafte Diskussion aus und wurde von Nikita Chruschtschow als Beitrag zur Entstalinisierung begrüßt, bevor er später auf den Index kam.



