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Franz Fühmann

    15. Jänner 1922 – 8. Juli 1984

    Franz Fühmann war ein deutscher Schriftsteller, der in Ostdeutschland lebte und wirkte. Seine vielfältige literarische Produktion umfasste Kurzgeschichten, Essays, Drehbücher und Kinderbücher. In seinen Werken erforschte er tiefgründige existenzielle Fragen und die Natur der menschlichen Identität. Fühmanns einzigartige Fähigkeit, epische Weite mit intimer Figurenpsychologie zu verbinden, sicherte ihm einen bedeutenden Platz in der deutschen Literatur.

    Franz Fühmann
    Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel
    Am Schneesee
    Lob des Ungehorsams
    Irrfahrt und Heimkehr des Odysseus
    Vor Feuerschlünden
    Ein Sommernachtstraum
    • 2024

      Ein Schriftsteller verlässt seinen Schreibtisch. Fährt nach Warnemünde. Nicht an den Strand, sondern in die Werft. Nicht zum Sonnenbaden, sondern zum Arbeiten. Es ist Franz Fühmann, der sich 1960 auf den Weg macht, um zu erfahren, wie sich das Leben an der Basis darstellt. Seine dort gemachten Erfahrungen erlebt er als Befreiung. Zweifel am System werden erst einige Jahre später und dann mit Vehemenz seine Sicht bestimmen, sein Leben, sein Werk. „Kabelkran und Blauer Peter“ ist ein bestens lesbares Stück Literatur, über eine Arbeitswelt, in der schon damals die Moderne mit sich steigernder Geschwindigkeit Einzug hielt. Doch dieser Reportage-Klassiker ist noch viel mehr: Er zeigt einen Menschen, der anfängt zu er- gründen, ob theoretische Muster im praktischen Leben eine Entsprechung finden.

      Kabelkran und Blauer Peter
    • 2022

      Es war einmal ein schrecklich langer Satz mit lauter finsteren Worten. Zwischen all den finsteren Worten befand sich ein kleines und, das sich nach Licht und Wärme sehnte. Eines Tages lief es deshalb davon, legte sich in die Sonne, wurde jedoch gleich müde, schlief ein – und als es erwachte, ware der Satz längst weg. Und das kleine und stand mutterseelenallein in der Welt. Das war noch schlimmer als Finsternis. Franz Fühmanns grandiose Erzählung für Kinder und jene, die sich Erwachsene nennen, begleitet das kleine und auf seiner Suche nach einer neuen Gemeinschaft. Zum Glück ist es wählerisch, geht nicht mit jedem oder jeder mit. Will sich nicht mit dem H zum Hund vereinigen, will nicht zwischen Mann und Maus untergehen. Kann warten, bis das richtige Wort vorbeikommt ... Eine im wahrsten Sinne des Wortes wundervolle Geschichte, trefflich illustriert von Jacky Gleich. Ein Buch, das Lust auf Sprache macht: verspielt, ganz ohne pädagogischen Zeigefinger, aber lehrreich. Eine große Freude – und noch viel mehr ...

      Die Geschichte vom kleinen Und
    • 2021

      In der Stadt Käsebrot lebt ein einzigartiges, buntes Vögelchen in einem blauen Nest, das von Kindern geliebt wird. Eines Morgens verschwindet es, und eine spannende Suche beginnt, unterstützt von Kindern und Wachmeistern. Franz Fühmanns Klassiker der DDR-Kinderliteratur kehrt zurück, ergänzt durch ein Nachwort zur Entstehungsgeschichte.

      Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen. Mit e. Nachw. v. Ernst-Jürgen Walberg
    • 2021
    • 2018

      Fühmanns Rede über den in der DDR verpönten Gottfried Benn 1981 war nur in einer kirchlichen Einrichtung möglich. Sie blieb ungedruckt, aber als Tondokument erhalten. Ein erstaunliches Zeugnis! In der DDR war Gottfried Benn lange eine Unperson. Er galt als zu sehr verstrickt mit den Nationalsozialisten; tatsächlich hatte er die »Bewegung« anfangs begrüßt, allerdings wandte er sich schnell davon ab, um in einer »aristokratischen Form der Emigration« zu überwintern. Der DDR blieb er dennoch hochverdächtig. 1981, und zu diesem Zeitpunkt war das absolut spektakulär, nennt Fühmann ihn in einer Rede in den Samariteranstalten Fürstenwalde/Spree einen der »größten deutschen Lyriker in diesem Jahrhundert«. Sofort macht er klar, dass er Benn nicht nur schätzt, sondern ein intimer Kenner seines Werkes ist. Fühmann, selbst ein Schriftsteller, der sich seine eigenen politischen Irrtümer nicht verzeihen konnte (er hatte den Nazis angehangen und war nach 1945 ebenso blind den sozialistischen Parolen auf den Leim gegangen), sah in Benn insofern auch einen Gefährten. Er liest seine Gedichte als Kollege: Wie sind sie gemacht? Wie sind sie zu verstehen? Dass er vor einem Publikum spricht, das Benn gewissermaßen kaum dem Namen nach kennt, macht einen großen Reiz dieses Vortrags aus, der nach einem Tondokument verschriftlicht wurde und in der Fühmann-Werkausgabe nicht enthalten ist.

      Über Gottfried Benn
    • 2017

      Schon mal was von der Fee am Schneesee gehört? Bei der das Schneeseekleereh wohnt? Das miterlebt, wie die Schneeseekleerehfee Schneeseekleerehfeezehweh bekommt? Noch nicht? Dann wird s aber höchste Zeit! Dieser Text zählt zu den grandiosesten Ereignissen der Kinderliteratur. Eine umwerfende Wortkaskade, die selbst Fischers Fritze erbleichen ließe. Und die Lust macht. Lust auf Sprache, Lust auf Sprachspiele. Aufs Selberlesen. Oder noch schöner aufs Zuhören. Bekommen doch Kinder immer wieder leuchtende Augen, wenn sich Älterean dieser Geschichte versuchen ... und dabei nicht nur auf ein Wort mit 16 »e« stoßen, sondern auch an die Grenzen ihrer Vorlesefähigkeit. Einfühlsam bebildert von Kristina Andres, erscheint dieses märchenhaft komische Märchen von Franz Fühmann endlich als Einzelausgabe! Eine Augenweide. Und ein Zungenbrecher. Einer, vor dem auch die Lachmuskeln gewarnt werden sollten kann es ihnen doch schnell ähnlich ergehen wie dem Drehzeh mit seinem Drehzehweh.

      Am Schneesee
    • 2016

      Sie gehören zu den stärksten Figuren der deutschen Kinderliteratur: Anna, genannt Humpelhexe, Doris Zauberbein und die Fee, die Feuer speien konnte. Märchen, die Franz Fühmann auf Wunsch von Kindern zum Leben erweckte. Märchen, die zeigen, wie man gegen alle Widerstände seinen Weg gehen kann – auch in einer wenig märchenhaften Welt. Auszeichnungen wie der »Luchs«, »Die besten 7«, euphorische Besprechungen: Dass die lange vergessenen Texte von Fühmann wiederentdeckt wurden, hat auch mit Jacky Gleich zu tun. Sie schuf die Illustrationen zu den Geschichten dreier starker Mädchen. Illustratio- nen, die der Dynamik und Fantasiefülle der Texte gewachsen sind. Auf vielfachen Wunsch erscheinen Fühmanns zu den Klassikern gehörende Märchen endlich in einer Sammel- ausgabe. Ein Lese- und Augengenuss, »das schönste Geschenk, das man Lesern machen kann«, so Evelyn Finger in der ZEIT über »Anna, genannt Humpelhexe«.

      Humpelhexe, Zauberbein und eine Feuer speiende Fee
    • 2013

      Ein Märchen - seit zwei Jahrhunderten zum kulturellen Schatz Deutschlands gehörend. Ein Gedicht, das dieses Märchen neuartig erzählt - verfasst von einem der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Nachkriegszeit. Und Illustrationen, die Märchen und Gedicht begleiten, kommentieren, fortschreiben, in die heutige Zeit holen. Kristina Andres, mehrfach ausgezeichnete Illustratorin, erweckt mit ihren wunderbar feinen, viele Geschichten in der Geschichte erzählenden Bildern eine Welt voller Athmosphäre, in der das Fröhliche fröhlich, das Bedrohliche bedrohlich, das Traurige traurig und das Erlösende spürbar erlösend ist. Und in der ein Geißlein ungehorsam ist. zum Glück!

      Lob des Ungehorsams
    • 2009

      In Nazi-Deutschland kämpft ein Junge mit seinen erotischen Empfindungen, die ihn mehr beschäftigen als die Politik. Als er wegen seiner ersten Liebe gehänselt wird, projiziert er seine Sorgen auf die Juden, wie er es bei den Erwachsenen beobachtet hat.

      Das Judenauto. Vierzehn Tage aus zwei Jahrzehnten
    • 2009

      Vor Jahrhunderten verfasste William Shakespeare die Geschichte von Leontes und Polyx, zwei Könige, die einander wie Brüder liebten und durch Eifersucht und Misstrauen entzweit werden. Franz Fühmann hat die dramatische Geschichte modern und spannend für Kinder nacherzählt: König Leontes, Herrscher des Südlands, wähnt den Verrat durch seine Königin Hermione und König Polyx, Herrscher des Nordlands. Alle Berater, obwohl sie wissen, dass der König im Unrecht ist, schweigen aus Furcht. So verstößt Leontes seine Frau und seine kleine Tochter und bringt großes Unglück und eisige Trauer über sein Land. Bis 20 Jahre später der Sohn des Polyx die Tochter des Leontes heiraten möchte. So müssen sich denn die alten Könige doch endlich einmal aussprechen. Eine Geschichte mit viel Eis und Schneestürmen, aber mit der herzerwärmenden Botschaft, denen zu vertrauen und zuzuhören, die wir lieben – und für unsere Überzeugung einzustehen.

      Das Wintermärchen