„Ein Buch, das förmlich vibriert vom wüsten Leben.“ Literaturen Die Publikation dieses großen deutschen Nachkriegsromans war eine Sensation. In keinem anderen Roman sind die Gründerjahre in Deutschland so ungeschönt, mitreißend und dabei literarisch gelungen dargestellt. Mit Werner Bräunig wurde dreißig Jahre nach seinem Tod ein Autor von Rang entdeckt – einer jener Frühverstorbenen, die ein außerordentliches Werk hinterlassen. Schlimmer als die Ruinen sind vier Jahre nach Kriegsende die Entwurzelung und der desolate Zustand der Menschen. In der Wismut-AG, dem riesigen Uranbergbau-Betrieb im Erzgebirge, treffen sie aufeinander, die Kriegsheimkehrer und Glücksritter, die Aufsässigen und die Idealisten, deutsche Bergleute und sowjetische Schachtleitung. Dieser Staat im Staate spiegelt die Situation in der einen neugegründeten Republik, den verbissenen Aufbauwillen ebenso wie sich abzeichnende Fehlentwicklungen. Noch immer gibt es jedoch vielfältige Verbindungen zur anderen Seite des Eisernen Vorhangs, wo das Leben durch Care-Pakete und Marshallplan leichter und attraktiver scheint und der Aufschwung in anderen Dimensionen realisiert wird. Werner Bräunig hat ein so ungeschminktes Bild der frühen Jahre in Ost und West gegeben, dass der Roman in die offizielle Kritik von Ulbricht und Honecker geriet und eine Veröffentlichung unmöglich wurde. „Hätte Bräunig weitergearbeitet, wäre er ohne weiteres neben Grass, Walser und Böll angekommen.“ Süddeutsche Zeitung „Ein großes Buch.“ Günter Grass „Einer der besten deutschen Nachkriegsromane. Sensationell!“ Die Zeit „Ein Ereignis.“ Der Spiegel
Werner Bräunig Bücher





Gewöhnliche Leute
Erzählungen
Von Werner Bräunig hieß es lange, dass sich sein eigentliches Talent bei den Erzählungen zeige. Die Sammlung "Gewöhnliche Leute" machte ihn bekannt, wurde hoch geschätzt und viel diskutiert. Aufbau legt sie - um Unbekanntes ergänzt - erstmals wieder vor. Man hatte ihn missverstanden, verdächtigt, diffamiert. Nun wollte er beweisen, dass er sich an den großen Erzählern seiner Zeit messen lassen konnte. Es sind sensible Geschichten über das Ungewöhnliche im Alltäglichen, die Werner Bräunig nach den Auseinandersetzungen um seinen Roman "Rummelplatz" schrieb. Dabei blieb er seinem Milieu treu, schilderte Bauarbeiter, Fernfahrer, Leute, die die Kneipen bevölkern und gebraucht werden wollen. Diesmal ging es um schlichte Liebesgeschichten, um Selbstfindung in unheroischen Lagen und um "jene freundliche Sorte Alltag, die selten vorkommt". Dazwischen blitzt es jedoch merklich auf: Der Autor und seine Helden müssen ihre Sehnsüchte und Unruhe im Zaum halten, Außenseiter behaupten sich, und die Helden der Arbeit sind nur glücklich, wenn es Schwierigkeiten gibt. "Dieser Autor bolzt Sätze raus, die so kraftvoll sind, dass man sich wundert, dass es sie zwischen Buchdeckeln hält." Berliner Zeitung
První knížka východoněmeckého spisovatele (nar. 1934), který zajímavou formou rozhovoru a výměny názorů dvou důstojníků objasňuje situaci v západním Německu a podrobuje kritice militarizaci a fašizaci bonnského státu.