Dieser lustvolle Bildband ist der Orgie - dem Nonplusultra der erotischen Phantasie - gewidmet. Was sie auszeichnet, ist die Überschreitung aller Grenzen, die Überwindung von Moral und Scham, das Erleben des Rausches. Ob als orgiastisch-kultisches Fest oder spontaner Ausbruch der Lust - in der Orgie kann der Mensch seinen Wünschen freien Lauf lassen. Der bekannte Frankfurter Sammler und Autor Hans-Jürgen Döpp hat sein Archiv geöffnet und führt den Betrachter mit ausschweifenden Kunstwerken - teilweise unveröffentlichten Zeichnungen und Graphiken - von berühmten Künstlern wie Paul Émile Becat, Achille Deveria, Otto Rudolf Schatz oder Otto Schoff, sowie von weniger bekannten und anonymen Künstlern, in eine Welt orgiastischer Freuden. Mit rund 180 hocherotischen Abbildungen aus vier Jahrhunderten - sinnreich gegliedert in "Quartette" bis "Oktette", "Kammerorchester" und " Symphonieorchester"-, einem einleitenden kulturgeschichtlichen Essay über die Orgie sowie zahlreichen Textinseln, bestehend aus Zitaten aus der erotischen Literatur, ist dieser hochwertig ausgestattete Bildband ein Muss für jeden Erotikliebhaber!
Hans-Jürgen Döpp Bücher






Mit Ingres' Türkischem Bad von 1863 ist die Frau des Ostens für viele im Westen zu einem Symbol für eine nie erreichbare, verbotene Lust geworden. Seereisende, Abenteurer und einfache Wanderer aus Europa sind über Jahrhunderte dem exotischen Reiz der asiatischen Frau verfallen; ihrer angenehmen Andersartigkeit, der sanften Blässe ihrer Haut. So kam der Mythos auf, dass sie, vor allen anderen Frauen, im Besitz eines geheimen Wissens über Liebestechniken sei. Historisch gesehen, ist dies nicht völlig unbegründet. Traditionsgemäß wurde es von chinesischen und japanischen Frauen erwartet, dass sie ihren Männern zu Diensten seien. Diese Erwartung floss maßgeblich in ihre Erziehung ein - ein krasser Unterschied zu der Tabuisierung der Sexualität in der westlichen Kultur. Dieser reichhaltig illustrierte Bildband zeigt eine Fülle von chinesischen und japanischen Drucken, Elfenbeinschnitzereien und anderen Kunstgegenständen, die in ihrer Gesamtheit zu einer wahren Hymne an die Sexualität und dem Liebesspiel verschmelzen. In einem lebendigen und gut lesbaren Text enthüllt Hans-Jürgen Döpp die uralten Regeln, die die Beziehung von Mann und Frau im fernen Osten prägten, ohne dabei die Rolle wahrer Liebe zu vernachlässigen.
Fernöstliche Erotik
- 102 Seiten
- 4 Lesestunden
Von jahrtausendealten, als Fruchtbarkeitssymbole verehrten Statuen bis hin zu den Odalisken der modernen Maler – erotische Kunst hat in der Gesellschaft immer eine bedeutende Rolle gespielt, unabhängig davon, welche Kultur- oder Moralvorstellungen gerade vorherrschten. In diesem Werk sind 1000 Bilder erotischer Kunst aller Zeitalter und Kontinente zusammengetragen, um greifbar zu machen, wie die Abbildung dieser sinnlichen Freuden Zeugnis von der Entwicklung unterschiedlicher Zivilisationen und ihrer Geschichte ablegt. In einer Zeit, in der Erotik in Medien und Werbung allgegenwärtig ist, eröffnet dieses Buch einen außergewöhnlichen Blick in die Welt erotischer Bilder und hebt den künstlerischen Wert der Darstellung der vermeintlichen Sünde hervor.
Die Zensur hat sich über Jahrhunderte als Instrument der kirchlichen und weltlichen Macht etabliert, insbesondere in Bezug auf Erotik und erotische Kunst. Hans-Jürgen Döpp analysiert die Entwicklung dieser Zensur in der europäischen Geschichte und erkennt einen Wandel in der heutigen Zeit: Anstelle einer zentralen Kontrolle tritt eine dezentrale Zensur auf, die oft von subjektiven Empfindungen und der Selbsternennung zu Hütern der Political Correctness geprägt ist. Diese neue Form der Zensur, verstärkt durch digitale Medien, zeigt sich als ebenso ignorant und inkompetent wie ihre Vorgänger.
Die psychoanalytische Betrachtung von Bellmers Werk beleuchtet die komplexen Themen von Identität, Sexualität und Trauma. Der Autor analysiert, wie Bellmers künstlerische Ausdrucksform seine persönlichen Erfahrungen und psychologischen Konflikte widerspiegelt. Durch die Verbindung von Kunst und Psychoanalyse wird ein tiefes Verständnis für die emotionalen und psychologischen Schichten seiner Werke geschaffen. Die Untersuchung bietet Einblicke in die Beziehung zwischen Künstler und Kunstwerk sowie die Rolle der Mutterfigur in Bellmers Schaffen.
Die Buchanmerkung beschreibt den Kontrast zwischen Sigmund Freuds „Traumdeutung“ und Otto Greiners Lithographie „Der Mörser“, beide aus dem Jahr 1900. Sie thematisiert den Übergang zu einem neuen Lebensgefühl und einer veränderten Kunstauffassung in Deutschland, die verdrängte sexuelle Wünsche ans Licht bringt. Zwei Essays von Döpp und Azoulay skizzieren diese kulturelle Atmosphäre und deren düstere Aspekte.
