Bruder Sebastian, mit eigenem Namen Michael Lamb, ist nicht lammfromm, wie sein Vorgesetzter es erwartet. Er rettet einen schwererziehbaren Knaben von der schweren Erziehung, in die ihn ein irisches Internat eingesperrt hat. Die beiden fliehen nach England; doch das Gesetz nennt so etwas Kidnapping. Entkommen heißt nicht immer auch davonkommen - ein ur-irisches Thema.
Bernard MacLaverty Bücher
Bernard MacLaverty widmet sich der Komplexität menschlicher Beziehungen und der Art und Weise, wie sich Individuen mit ihrer prägenden Umwelt auseinandersetzen. Seine Prosa, oft angesiedelt vor markanten irischen und schottischen Kulissen, erforscht Themen wie Identität, Entfremdung und die Suche nach Zugehörigkeit. Er zeichnet sich durch einen präzisen und doch poetischen Stil aus, der tiefe Emotionen und universelle Wahrheiten in alltäglichen Situationen aufdeckt. Seine Werke finden bei den Lesern Anklang durch ihre Ehrlichkeit und ihren tiefgründigen Einblick in die menschliche Verfassung.






»Ein Roman von außergewöhnlicher emotionaler Präzision und Einfühlungskraft.« Colm Tóibín Mit einem verlängerten Wochenende in Amsterdam möchten Stella und Gerry ihren Ruhestandsalltag unterbrechen. Sie lieben sich noch und ertragen gegenseitig ihre kleinen Fehler – aber in den vier Tagen treten tiefe Risse in ihrer Beziehung zutage. Und es wird klar, dass Stella einen ganz eigenen Plan verfolgt. Dieser Plan hängt mit dem Beginenhof zusammen und mit einem Gelübde, das Stella einst getan hat. Gerry dagegen hat weitgehend abgeschlossen mit seinem Leben, in dem der Alkohol eine zu große Rolle spielt. Während ihrer Reise drängt allmählich ein Ereignis aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit im nordirischen Belfast immer stärker an die Oberfläche, etwas, das ihr ganzes Leben geprägt hat.
Die Faszination, die das Mädchen aus der Bücherei auf Cal ausübt, wird zur Besessenheit, als er ihren Namen, Marcella, hört. Wie würde sie reagieren, wenn sie erführe, wer er wirklich ist? Anstatt zu fliehen, versucht Cal, ihr näherzukommen, um seine Schuld an ihr wiedergutzumachen. Gleichzeitig will er vor Skeffington, Crilly und ihrer Sache fliehen, aber er ist sich über ihren Charakter soweit im klaren, daß er Angst hat. »Du mußt hart werden«, sagt Skeffington zu ihm, »denk an die Sache, um die es geht, nicht an die Leute.« Aber Cal kann das nicht. Als sich die Gelegenheit ergibt, läuft er davon, genauso wie vor dem widerlichen Job im Schlachthof, den sein Vater ihm besorgt hat. Marcella könnte seine Retterin sein. Er beobachtet sie, hinter den Zeitschriften in der Bücherei versteckt, oder folgt ihr in einigem Abstand, in der Hoffnung, ihr beim Einkaufen helfen zu können. Als er sie zum Lachen bringt, kann er sein Glück kaum fassen. Von Liebe zu sprechen, das weiß er, erfordert Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, aber das hat Zeit.
Die Schule der Anatomie
- 550 Seiten
- 20 Lesestunden
„Als ich klein war, spielte ich gern Bauernhof, stellte die Tierfiguren auf, Enten an den runden Spiegelteich, den Bauern und die Bäuerin, manchmal einander zugewandt, ein andermal Rücken an Rücken. Eine Welt erfinden, Menschen darin bewegen und laut kommentieren, was die einzelnen Menschen oder Tiere darin tun - Schreiben ist wahrscheinlich die Erwachsenenversion dieses Spiels: Eine Möglichkeit einer komplizierten Welt Sinn zu verleihen.“ Bernard MacLaverty
Tanzen hat seine Zeit
- 274 Seiten
- 10 Lesestunden
Mac Laverty beleuchtet einfühlsam das Leben gewöhnlicher Menschen in Belfast, Portugal und einem kleinen irischen Dorf. Er gibt jenen, die oft ungehört bleiben, eine Stimme und erzählt ihre bewegenden Schicksale.
Mac Lavertys Geschichten sind zärtlich, ehrlich und oft erheiternd. Sie erforschen menschliche Freuden und Leiden und erzählen mit Humor von typischen und außergewöhnlichen Momenten im Leben, bieten Einblicke in familiäre Alltage und manchmal gespenstische Sonntage.
Collected Stories
- 640 Seiten
- 23 Lesestunden
`Characters all but leap off the page with believability in these marvellous stories of life (and death) in Belfast' Sunday TimesMelding his native Irish sensibilities to those of his adopted west-coast Scotland, these tales attend to life's big events: love and loss, separation and violence, death and betrayal.
The extraordinary new story collection from one of Ireland's greatest writers and bestselling author of Mindwinter Break. Bernard MacLaverty is a consummately gifted short-story writer and novelist whose work - like that of John McGahern, William Trevor, Edna O'Brien or Colm Tóibín - is deceptively simple on the surface, but carries a turbulent undertow. Everywhere, the dark currents of violence, persecution and regret pull at his subject matter: family love, the making of art, Catholicism, the Troubles and, latterly, ageing. Blank Pages is a collection of twelve extraordinary new stories that show the emotional range of a master. 'Blackthorns', for instance, tells of a poor out-of-work Catholic man who falls gravely ill in the sectarian Northern Ireland of 1942 but is brought back from the brink by an unlikely saviour. The most recently written story here is the harrowing but transcendent 'The End of Days', which imagines the last moments in the life of painter Egon Schiele, watching his wife dying of Spanish flu - the world's worst pandemic, until now. Much of what MacLaverty writes is an amalgam of sadness and joy, of circumlocution and directness. He never wastes words but neither does he ever forget to make them sing. Each story he writes creates a universe.

