Der Prophet Elias nimmt eine Sonderstellung in der Bibel ein. Er bildet den Brückenschlag vom Alten zum neuen Testament. Im 1. Buch der Könige (Altes Testament) wird er als Mann ohne genaue Herkunft geschildert und als Prophet, der auf die Ankunft des Messias verweist. Im neuen Testament ist Elias der Meistzitierte unter den Propheten. Alle vier Evangelisten erwähnen ihn und stellen ihn in einen möglichen Zusammenhang mit Jesus.
Seit 2004 finden im Sommer in Rainbach im Innkreis die Rainbacher
Evangelienspiele statt. Sie stellen biblische Themen in den Mittelpunkt und
locken Besucher aus nah und fern an. 2016 steht Zauners neutestamentliches
Stück 'Der Rufer in der Wüste - Johannes' auf dem Spielplan. Unterdessen
liegen seine beiden neuesten Stücke vor: 'Ysop auf dem Feld' und 'Lot, der
Neffe'.§In dichterischer Sprache erzählt Zauner in 'Ysop' vom Beginn der
Menschheit. Sie steht vor zwei essenziellen Problemen. Das erste ist die
Entwicklung eines sozialen Bewusstseins. Zum anderen besitzt der Mensch die
Fähigkeit, über sich hinauszudenken. Daraus entwickeln sich Religionen und
Geisteshaltungen. Wie Zauner am Beispiel von Kain und Abel zeigt, führt das
sogar zum Töten.§Das Drama 'Lot' bildet den Mittelteil von Zauners Abraham-
Trilogie. Abraham lebt mit seiner Frau Sara als Bauer in den Bergen Kanaans,
sein Neffe Lot kommt in Sodom zu Ansehen. Bei der Zerstörung der Stadt kann er
sich retten - unter der Auflage, sich während der Flucht nicht umzudrehen.
Seine Frau missachtet das Gebot und erstarrt zur Salzsäule.§§Zauners
Hauptanliegen ist es, zu zeigen, dass die Bibel, das Buch der Bücher, die
unsere Kultur mitbestimmt, erstaunliche Gegenwartsbezüge aufweist.
Friedrich Ch. Zauner hat die Autoren des OÖ P. E. N.-Clubs versammelt und zeigt uns ein besonderes Oberösterreich. Charakteristisch wie das hügelige Granitland, die großen Ströme und schillernden Seen fügen sich ihre Texte zu einem ganz eigenen Bild vom Land ob der Enns zusammen. Ihre Gedanken sind Weg und Ruhepol für Wanderer durch das Literaturland Oberösterreich. Einleitung von Friedrich Ch. Zauner und Peter Paul Kaspar mit Beiträgen von Alexander Giese, Marion Jerschowa, Friedrich Ch. Zauner, Günter Rombold, Herbert Pauli, Roswitha Zauner, Oskar Zemme, P. Josef A. Pilz, Thomas W. Duschlbauer, Günter Giselher Krenner, Peter Kraft, Ernst Reinhard Schöggl, Margret Czerni, Hans Würdinger, Anneliese Ratzenböck, Claire Eichinger, Johann Lachinger, Christine Schadenhofer, Stephen Sokoloff, Claudia Taller, Ernst Schmid, Mihir Ganguly, Traude Maria Seidelmann, Josef Kettl, Peter Oettl, Brigitte Irmer
Das Buch Esther ist wahrscheinlich das erste, historische Beispiel für den
Genozid an den Juden. Esther, ein jüdisches Mädchen, wurde Gemahlin des Königs
Artaxerxes, der über das damalige Weltreich Persien und Medien herrschte. Sie
verhinderte zusammen mit ihrem Vormund Mordechai unter Einsatz ihres Lebens,
das Vorhaben die Juden im Reich ausrotten zu lassen. Eie in vielen Beispielen
der Bibel ist auch in 'Esther' eine unübersehbare Parallele zu usnerer
Gegenwart herauszulesen.§§Einen Gegenwartsbezug weist auch Noah, der
Archebauer, auf. Gott hatte die Freude an seiner Schöpfung verloren. Die
Menschen waren oberflächlich geworden, hatten ihren Glauben und ihre Werte
verloren und waren im Begriff, die Erde, auf der sie lebten, selbst zu
zerstören. Könnten das nicht auch Schlagzeilen aus den Medien von heute sein?
Zauner lässt Noah in seinem Stück sagen: 'Herr, wie viele Archen wirst du noch
bauen lassen müssen, so lange du Menschen duldest auf dieser Erde'.
Ein Moses-Roman Erstes Buch - Der Aufbruch Zweites Buch - Die Wüstenwanderung
172 Seiten
7 Lesestunden
Die Bibel macht unsere Kultur, macht unser Zusammenleben, macht letztlich uns selber aus. Ob wir das wollen oder nicht, ob wir das wissen oder nicht. Friedrich Ch. Zauner erkennt die Prägekraft biblischer Geschichten, liest sie seiner Zeit und deren Akteuren ab und wieder vor. Gleichzeitig stellt er die alte Geschichte von Moses, seinem Aufbruch und seiner Wanderung neu und doch authentisch dar. Er ist ein genauer Beobachter und ein noch präziserer Exeget des Vorgefundenen. Sein Moses ist kein Held, so wie Gott, sein Herr, nicht der 'Liebe', sondern der Unbequeme ist. Moses ist kein perfekter Mensch, er schlägt einen Ägypter tot. Er ist ein unberechenbarer Mann und voller Makel. Er hat große Mühe zu sprechen. Er kann kaum gehen, ist selbst unzugänglich. Und doch führt er sein Volk und geleitet es durch die Wüste. Denn er hat eine Idee und er hat ein Ziel. Das macht ihn aus. Und auch, dass er das Ziel nicht erreicht, wohl aber sein Volk, das er durch die Wirrnisse der Zeit geführt hat, ist Sinnbild unseres Menschseins. Stefan Rammer, Passauer Neue Presse
Zwischen Linz an der VOEST und Linzer Torte geistern allerlei Vorurteile über die oberösterreichische Landeshauptstadt in den Köpfen der Leute herum. Bei genauerer Betrachtung aber hat die Stadt eine Reihe von Facetten zu bieten, die sich nicht sofort auf den ersten Blick erschließen. Den zweiten Blick auf Linz werfen in diesem Band Friedrich Ch. Zauner, Hugo Schanovsky, Peter Kraft, Marius Huszar, Roswitha Zauner, Hannes Leopoldseder, Elfriede Prillinger sowie Traude Maria Seidelmann.