Frank Whitford Reihenfolge der Bücher
Dieser Autor erforscht die schwer fassbare Verbindung zwischen Kunst und Politik mit einem scharfen Blick für Absurdität und Ironie. Seine frühe Karriere als politischer Karikaturist bot ihm einen einzigartigen Blickwinkel auf das satirische Potenzial bildender Kunst und veranlasste ihn, sich eingehender mit visueller Kultur zu beschäftigen. Später verfolgte er einen akademischen Weg mit Schwerpunkt auf Kunstgeschichte, wobei er den Einfluss von Kunstbewegungen und deren gesellschaftlichen Kontexten untersuchte. Seine Arbeit zeichnet sich durch das Bestreben aus, die Komplexität menschlicher Kreativität und ihren Platz in der Welt aufzudecken.







- 1987
- 1986
Mit seinem einzigartigen zeichnerischen Stil, verzerrten Figuren und der Ablehnung konventioneller Schönheitsideale war Egon Schiele (1890-1918) ein Vorreiter des Wiener Expressionismus und zählt zu den beeindruckendsten Porträtmalern des 20. Jahrhunderts. Unter dem Einfluss seines Mentors Gustav Klimt begann Schiele mit dem glitzernden Jugendstil, entwickelte jedoch bald eine raue und provokante Ästhetik, geprägt von harten Linien, grellen Farben und ausgezehrten Figuren. Seine Porträts und Selbstporträts schockierten die Wiener Gesellschaft durch ihre erotischen Posen und eine bis dahin unerreichte psychologische sowie sexuelle Intensität. Oft kauern er oder seine Modelle, die teils klapperdürr und kränklich, teils stark und sinnlich sind, mit gespreizten Beinen und sichtbaren Genitalien am Boden und starren den Betrachter an. Viele Zeitgenossen empfanden seine Werke als nicht nur hässlich, sondern auch moralisch verwerflich, was zu einer kurzzeitigen Inhaftierung wegen „Verbreitung unsittlicher Zeichnungen“ führte. Heute wird Schiele für seine revolutionäre Menschendarstellung und seinen unverkennbaren, fieberhaften Zeichenstil gefeiert. Das Buch führt anhand ausgewählter Werke in Schieles kurze, aber intensive Karriere ein und beleuchtet seinen enormen Einfluss auf die moderne Kunst, der sich auch im Werk zeitgenössischer Künstler wie Tracey Emin und Jenny Saville widerspiegelt.
- 1986
- 1980