Die Zeit als Endzeit und Spätzeit – ein Motiv, das Thomas Manns Gesamtwerk durchzieht und bestimmt. Der Literaturwissenschaftler Rüdiger Görner stellt es in diesem faszinierenden, großangelegten Essay vor. Abendstimmungen, Todessehnsüchte, gesellschaftliche oder persönlich-familiäre Verfallserscheinungen haben Thomas Mann in besonderem Maß fasziniert. So bezeichnet auch der 'Zauber des Letzten' ein Motiv, das Leben und Werk Thomas Manns wie kaum ein anderes bestimmt. Von den 'Buddenbrooks' bis zu 'Felix Krull' – stets ist die Zeit als Spätzeit und Endzeit präsent. Das Thema prägt sein Selbstverständnis als später Nachfahre Goethes wie auch als letzter Repräsentant der literarischen Moderne. Rüdiger Görner widmet sich in seinem Thomas-Mann-Buch sämtlichen Aspekten dieses zentralen Motivs und verfolgt es erstmals durch Manns Gesamtwerk sowie durch alle Lebensstationen. Einen Schwerpunkt bildet dabei das bisher selten beleuchtete Verhältnis von Thomas Mann zu Richard Strauss.
Rüdiger Görner Bücher






Literarische Betrachtungen zur Musik
- 265 Seiten
- 10 Lesestunden
Rüdiger Görner legt hier eine Studie zum Verhältnis von Musik und Sprache vor und gibt neue Einblicke in die künstlerischen Schaffensprozesse, in die Spannungsverhältnisse zwischen Inspiration und Reflexion.
London ist Literaturstadt - überwältigend in der Fülle literarischer Orte, einzigartig in der Inspirationskraft und Faszination für zahlreiche Autoren von Chaucer, Shakespeare und Dickens bis heute. Eine Stadt voller Gegensätze, Schönheiten und Abgründe. Ihnen spürt Rüdiger Görner nach und zeichnet ein atmosphärisch dichtes Bild der Stadt an der Themse und ihrer Literatur. Zehn Streifzüge führen ihn durch Southwark, die City, Bloomsbury, Westminster und Chelsea bis hinaus nach Hampstead und in die Vorstädte. Dabei beschäftigen ihn die großen Klassiker der englischen Literatur und ihre Lebenswelten ebenso wie zeitgenössische Schriftsteller, etwa Hanif Kureishi. In einer Reihe von Nebenwegen, zu denen London fast unvermeidlich verleitet, thematisiert er die U-Bahn, das Nachtleben, die Emigranten (Zweig, Canetti) und den Reform Club, von legendärer Berühmtheit seit Phileas Fogg.
Rüdiger Görner stellt in seiner Biografie den Gesamtkünstler Oskar Kokoschka in all seiner faszinierenden und widersprüchlichen Vielschichtigkeit dar. Dramen, Briefe und Essays zeugen auch von den bedeutenden schriftstellerischen Qualitäten dieses großen Malers. Die Musik war zentral für seine Arbeit. Und als Pädagoge begründete Kokoschka 1953 schließlich die „Schule des Sehens“. Oskar Kokoschka erreichte trotz schwerer Verletzungen im Ersten Weltkrieg ein biblisches Alter. Görner zeichnet Kokoschkas Weg vom Bürgerschreck und Hungerkünstler zum wohlhabenden Weltbürger und Jahrhundertkünstler ganz nah an dessen Werk nach, denn Kokoschkas Leben erzählt man, in dem man sein Werk erzählt – und umgekehrt.
Wortwege
- 150 Seiten
- 6 Lesestunden
Auf den Spuren von Shakespeare und Dickens, Heine und Fontane, Woolf und Kureishi: Zehn Streifzüge durch die interessantesten Stadtviertel: ein literarisches Panorama der britischen Hauptstadt - von der Themse und der City über Southwark, Bloomsbury, Westminster und Chelsea bis in die Suburbs. Stadtporträt und Literaturgeschichte in einem - von den großen Klassikern bis zu den zeitgenössischen Schriftstellern der Gegenwart.
Rüdiger Görner, geb. 1957, Studium der Germanistik, Geschichte, Anglistik und Philosophie an der Universität Tübingen und am University College, University of London; lebt als Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Kritiker seit 1981 in London. 1997-2004 Professur für German Literature an der Aston University in Birmingham sowie von 1999-2004 Director des Institute of Germanic Studies und Gründer des Ingeborg-Bachmann Centre for Austrian Literature, University of London. Seit 2004 Professor für neuere deutsche Literatur und Gründungsdirektor des Centre for Anglo-German Cultural Relations am Queen Mary College, University of London. Zahlreiche Publikationen zu Literatur und Musik, u. a. zu Thomas Mann, Rilke, Nietzsche und Mozart.
Ein Geschenkbuch, das die deutschen Romantiker vorstellt, die gegen eine brüchige Welt rebellierten und in Einklang mit der Natur leben wollten. Die Gedichte laden Jung und Alt zur Begegnung und zur Selbst- und Menschenerlösung durch Poesie ein.
Im Dazwischen findet das Ich, was es am dringendsten braucht: Spielraum. Jedoch sieht es sich Übergangsphänomenen meist eher passiv ausgesetzt, und: Übergänge sind Gefahrenzonen. Wer sie bestehen will, wagt etwas. Die Studie sucht nach Grenzen und Übergängen in wissenschaftlichen Disziplinen, nach poetischen Formen des Transitorischen und ihren Ursprüngen im modernen Bewusstsein, schließlich nach Gründen dafür, weshalb der paradoxe Versuch, mit sprachkünstlerischen Mitteln Verankerung auf Grenzen und Schwellen oder im Übergang zu finden, ästhetischen Reiz haben kann.
Ein Traum in Rot
- 205 Seiten
- 8 Lesestunden
Auf dem polnischen Gut Chlodowskis wird die Hochzeit von Elisabeth vor-bereitet. Eingeladen ist auch ein ungewöhnlich schöner junger Mann aus Chlodowskis Verwandtschaft. Elisabeth verliebt sich in ihn, löst ihre Verlobung. Damit nehmen schreckliche Unglücksfälle ihren Anfang.

