Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Etienne François

    Deutsche Erinnerungsorte
    Deutsche Erinnerungsorte II.
    Deutsche Erinnerungsorte. Bd.1
    Deutsche Erinnerungsorte Band III. Ausgezeichnet mit dem Preis Das Historische Buch, Kategorie Zeitgeschichte 2001
    Deutsche Erinnerungsorte. III
    Deutsche Erinnerungsorte Band I. Bd.1
    • Deutsche Erinnerungsorte Band I. Bd.1

      Ausgezeichnet mit dem Preis Das Historische Buch, Kategorie Zeitgeschichte 2001

      • 725 Seiten
      • 26 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Ein historisches Jahrhundertunternehmen Von Canossa bis zum Reichstag, vom Nibelungenlied bis zur Familie Mann, vom Weißwurstäquator bis zur Berliner Mauer, vom Dolchstoß bis zu Willy Brandts Kniefall in Warschau - in insgesamt vierzig ebenso klugen wie glänzend geschriebenen Beiträgen präsentieren herausragende Autoren aus dem In- und Ausland die wichtigsten Bezugspunkte im kulturellen Gedächtnis der Deutschen. Band 1 der Deutschen Erinnerungsorte ist der Auftakt zu einem Abenteuer Geschichte, wie es bislang in Deutschland nicht zu erleben war. Von Canossa bis zum Reichstag, vom Nibelungenlied bis zur Familie Mann, vom Weißwurstäquator bis zur Berliner Mauer, vom Dolchstoß bis zu Willy Brandts Kniefall in Warschau - in insgesamt vierzig ebenso klugen wie glänzend geschriebenen Beiträgen präsentieren herausragende Autoren aus dem In- und Ausland die wichtigsten Bezugspunkte im kulturellen Gedächtnis der Deutschen. Band 1 der Deutschen Erinnerungsorte ist der Auftakt zu einem Abenteuer Geschichte, wie es bislang in Deutschland nicht zu erleben war. " Die Erinnerung ist wie ein Hund, der sich hinlegt, wo er will" , heißt es in einem Roman von Cees Nooteboom. Jeder Mensch steckt voller Erinnerungen, und sein Gedächtnis funktioniert nicht nach festen Regeln, sondern ist weitgehend von Assoziationen und Emotionen bestimmt. Doch nicht nur Individuen bilden ein Gedächtnis aus, sondern auch Gemeinschaften. Gedenkfeiern, Denkmäler, Mythen und Rituale, aber auch die Beschwörung von "herausragenden" Persönlichkeiten, Gegenständen oder geschichtlichen Ereignissen - all diese materiellen und ideellen Erinnerungsorte bilden zusammen das ebenso dichte wie verwirrende Netz der emotionalen, oft heftig umkämpften Bezugspunkte im kollektiven Gedächtnis einer Nation. In der nun vorliegenden, auf insgesamt drei Bände mit über 100 Beiträgen angelegten "Topographie" deutscher Erinnerung geht es nicht nur um die Geschichte dieser Erinnerungsorte, sondern um die Geschichte ihrer Entstehung als " loci memoriae": Wie und warum wurden Erinnerungsorte zu Kristallisationspunkten des kollektiven Gedächtnisses, und wie veränderte sich der Bedeutungsgehalt dieser Symbole im Laufe der Geschichte bis in die Gegenwart? Entstanden ist auf diese Weise keine nostalgische Beschwörung des Altbekannten, sondern ein Buch der Entdeckungen, der kritischen Auseinandersetzung mit Geschichte und ein herausragendes Beispiel lebendiger Erinnerungskultur, kurz: ein atemberaubendes, ebenso gelehrtes wie spannend zu lesendes Geschichts- und Geschichtenbuch, das es in dieser Form in Deutschland bislang nicht gegeben hat.

      Deutsche Erinnerungsorte Band I. Bd.1
    • Vergangenheit lebt durch die Erinnerung und stirbt durch das Vergessen. Genau so sicher, wie es dabei verschiedene Wege des Erinnerns gibt, existiert in allen Gesellschaften die Gefahr, Vergangenheit selektiv zu verformen, zu instrumentalisieren und damit Erinnerungspolitik zu betreiben. Gerade die Geschichte der Deutschen ist hierfür ein lehrreiches Beispiel. Viele Beiträge im zweiten Band der Reihe Deutsche Erinnerungsorte behandeln dieses Problem oder streifen es zumindest.Wie bereits beim ersten Band gruppieren sich die Beiträge wiederum um bestimmte Begriffe wie "Revolution", "Disziplin" oder "Leistung", die zumindest über eine typisch deutsche Konnotation verfügen. So ist beispielsweise die Art der "ordnungsgemäßen" Abwicklung von Revolutionen in der deutschen Geschichte sicherlich weitaus mehr zu Hause als in anderen Nationalhistorien. Eine gewisse Ausnahme bildet hierbei auf den ersten Blick "Achtundsechzig". Auf welch tönernen Füßen dieser unterstellte Ausnahmecharakter allerdings steht, wird sehr schnell deutlich, wenn Heinz Bude, Soziologie-Professor aus Kassel mit sicherem Blick der "Bewegung und den Bewegten" den mythologischen Mantel abstreift und diese Erscheinung nüchtern in das Werden und Vergehen sozialer Bewegungen einordnet. Dennoch sind ja auch Mythen wirkmächtig und so wird 1968 als "sicherer Erinnerungsort im Kollektivgedächtnis" noch lange weiter wirken.Sehr viel mit Mythenbildung und der "Erzeugung von Welten mit emotionaler Beteiligung" hat auch ein anderes Kind der Bundesrepublik, die Fußball-Bundesliga, zu tun. Gunter Gebauer, Professor für Sportwissenschaft, führt diese "Institution" gekonnt als Spiegel- und Zerrbild der Entwicklung der bundesdeutschen und nach 1990 der gesamtdeutschen Gesellschaft vor.Den Konjunkturverlauf von Begriffen demonstriert die Geschichtsprofessorin Ute Frevert in ihrem Artikel "Pflicht". Ehemals hoch dekoriert im wilheminischen Deutschland, zwischen 1933 und 1945 durch die kompromisslose Ausrichtung am "Führerwillen" pervertiert, wurde "Pflichterfüllung" mit Oskar Lafontaines Qualifizierung als "Sekundärtugend" 1982 wohl "öffentlichkeitswirksam beerdigt". Dabei gab es aber auch durchaus Kontinuitäten: War die Pflichterfüllung nach außen (Wehrpflicht/Landesverteidigung) immer als besonders wichtig eingestuft worden, so erfreute sich die Steuerpflicht zu keiner Zeit großer Beliebtheit.--Dr. Manfred Schwarzmeier

      Deutsche Erinnerungsorte II.
    • „Ein Pionierwerk ohne Konkurrenz.“ Hans-Ulrich Wehler, DIE ZEIT In über 120 Beiträgen bieten die „Deutschen Erinnerungsorte“ ein einzigartiges, spannend zu lesendes Panorama deutscher Geschichte und zugleich ein herausragendes Beispiel lebendiger Erinnerungskultur. Von Canossa bis zum Reichstag, vom Nibelungenlied bis zur Familie Mann, vom Weißwurstäquator bis zur Berliner Mauer, vom Dolchstoß bis zu Willy Brandts Kniefall in Warschau - in insgesamt 40 ebenso klugen wie glänzend geschriebenen Beiträgen präsentieren herausragende Autoren aus dem In- und Ausland die wichtigsten Bezugspunkte im kulturellen Gedächtnis der Deutschen. Der erste Band der „Deutschen Erinnerungsorte“ eröffnet ein faszinierend neues Panorama deutscher Geschichte und Erinnerungskultur.

      Deutsche Erinnerungsorte
    • Vergangenheit lebt durch die Erinnerung und stirbt durch das Vergessen. Genau so sicher, wie es dabei verschiedene Wege des Erinnerns gibt, existiert in allen Gesellschaften die Gefahr, Vergangenheit selektiv zu verformen, zu instrumentalisieren und damit Erinnerungspolitik zu betreiben. Gerade die Geschichte der Deutschen ist hierfür ein lehrreiches Beispiel. Viele Beiträge im zweiten Band der Reihe Deutsche Erinnerungsorte behandeln dieses Problem oder streifen es zumindest.Wie bereits beim ersten Band gruppieren sich die Beiträge wiederum um bestimmte Begriffe wie "Revolution", "Disziplin" oder "Leistung", die zumindest über eine typisch deutsche Konnotation verfügen. So ist beispielsweise die Art der "ordnungsgemäßen" Abwicklung von Revolutionen in der deutschen Geschichte sicherlich weitaus mehr zu Hause als in anderen Nationalhistorien. Eine gewisse Ausnahme bildet hierbei auf den ersten Blick "Achtundsechzig". Auf welch tönernen Füßen dieser unterstellte Ausnahmecharakter allerdings steht, wird sehr schnell deutlich, wenn Heinz Bude, Soziologie-Professor aus Kassel mit sicherem Blick der "Bewegung und den Bewegten" den mythologischen Mantel abstreift und diese Erscheinung nüchtern in das Werden und Vergehen sozialer Bewegungen einordnet. Dennoch sind ja auch Mythen wirkmächtig und so wird 1968 als "sicherer Erinnerungsort im Kollektivgedächtnis" noch lange weiter wirken.Sehr viel mit Mythenbildung und der "Erzeugung von Welten mit emotionaler Beteiligung" hat auch ein anderes Kind der Bundesrepublik, die Fußball-Bundesliga, zu tun. Gunter Gebauer, Professor für Sportwissenschaft, führt diese "Institution" gekonnt als Spiegel- und Zerrbild der Entwicklung der bundesdeutschen und nach 1990 der gesamtdeutschen Gesellschaft vor.Den Konjunkturverlauf von Begriffen demonstriert die Geschichtsprofessorin Ute Frevert in ihrem Artikel "Pflicht". Ehemals hoch dekoriert im wilheminischen Deutschland, zwischen 1933 und 1945 durch die kompromisslose Ausrichtung am "Führerwillen" pervertiert, wurde "Pflichterfüllung" mit Oskar Lafontaines Qualifizierung als "Sekundärtugend" 1982 wohl "öffentlichkeitswirksam beerdigt". Dabei gab es aber auch durchaus Kontinuitäten: War die Pflichterfüllung nach außen (Wehrpflicht/Landesverteidigung) immer als besonders wichtig eingestuft worden, so erfreute sich die Steuerpflicht zu keiner Zeit großer Beliebtheit.--Dr. Manfred Schwarzmeier

      Deutsche Erinnerungsorte II: Ausgezeichnet mit dem Preis Das Historische Buch, Kategorie Zeitgeschichte 2001