Nachwort von Victor Klemperer, illustriert, umfasst 1072 Seiten.
Molière Bücher
- Molière
Jean-Baptiste Poquelin alias Molière (getauft am 15. Januar 1622 in Paris; † 17. Februar 1673 ebenda) war ein französischer Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker.







»Scapins Streiche« ist eine der am meistgespielten Komödien des französischen Theaters, eine Komödie voller sprudelnder, echt Molièrescher Sprachduelle, Ulkereien und Späße. Die neapolitanischen Handelsleute Geronte und Argante haben sich auf Reisen begeben. Ihre Söhne sind derweil in der Obhut ihrer Diener und haben Liebesbande geknüpft. Octave hat sich ohne Erlaubnis des Vaters mit einem armen Mädchen unbekannter Herkunft verheiratet; Leandre hat sich unsterblich in die Zigeunerin Zerbinette verliebt. Als die Rückkehr der Väter naht, fürchten sie deren Zorn. Die jungen Männer sind sich einig, dass nur einer es vermag, ihre Sache in Ordnung zu bringen und ihnen, egal wie, ihre Liebschaften zu erhalten: der gerissene und mit allen Wassern gewaschene Scapin, einen Schelm, wie es ihn wohl keinen zweiten mehr gibt.
»Der eingebildete Kranke« ist eine der beliebtesten Komödien von Molière; es ist seine gründlichste Medizin-kritik und Ärztesatire und schlichtweg die Komödie der Todesfurcht. Eine vollständige Textausgabe mit allen Vor- und Zwischenspielen, dem Epilog der Doktorpromition und einem Kommentar zum Text. Argan leidet unter dem Wahn, krank zu sein, dabei erfreut er sich bester Gesundheit. Seine wahre Krankheit ist die Manie des Medizinierens und des blinden Vertrauens auf Ärzte und Arzneien. Er glaubt, dass man sich mithilfe der Medizin vor Krankheiten, ja selbst vor dem Tode schützen kann. Als seine Tochter Angélique Cléante heiraten möchte, will er dies verhindern, denn sie soll einen Arzt zum Mann nehmen. Seine zweite Frau Bélise erwartet derweil ungeduldig seinen Tod. Sie hat sich als aufopfernd fürsorgliche Gattin getarnt, damit er ihr sein ganzes Vermögen verschreibt. Argans Bruder Béralde und die Dienerin Toinette müssen geschickt zu Werke gehen, damit dem eingebildet Kranken endlich die Augen aufgehen.
Die Schule der FrauenKritik der Schule der FrauenDie Schule der EhemännerDrei Komodien in einem Band
Aspirin, Kneipp-Bäder, Aderlass. Molires letztes, berühmtestes Stück veräppelt mit Humor und Sarkasmus die verdrängte Angst vor dem Tod: Weil Argan seiner Angst vorm Sterben nicht ins Gesicht sehen will, entdeckt er körperliche Wehwehchen allüberall, Mediziner und Apotheker sind sein liebster Umgang. So sucht er für seine Tochter einen Arzt als Mann - und kann nicht begreifen, dass die sich unbedacht in einen medizinisch völlig Unbeleckten verliebt hat. Aber was ihm das Kranksein so richtig verleidet, das sind die hohen Rechnungen ... Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK, und den Beiträgen zu beiden Werken aus der dritten, völlig neu bearbeiteten Auflage von Kindlers Literatur Lexikon.
L' avare
- 275 Seiten
- 10 Lesestunden
Böser Dämon oder komischer Alter, raffinierter Geschäftsmann oder Gefangener eines zwanghaft wirkenden Verhaltensmusters, Repräsentant frühbürgerlicher Lebenswelt oder reine Verkörperung eines zeitlosen Aspekts der menschlichen Natur – die schillernde Figur der Geizigen hat Anlaß zu all diesen Deutungen gegeben, und die Möglichkeiten der Aneignungen von Molières großer Komödie sind damit sicher noch nicht erschöpft.
Molières "Menschenfeind" ist ein zeitloses Werk, das psychologische Klarheit und realistische Gesellschaftsanalyse vereint. Es erzählt von einem selbstgerechten Ankläger in einer korrupten Welt, erfüllt die Maxime, die Menschen durch Komödie zu bessern, und glänzt mit komischen und tragikomischen Szenen. Rainer Kirschs Übersetzung bringt den Funken auch ins Deutsche.
Molière: George Dandin oder der betrogene Ehemann George Dandin ou le Mari confondu. Uraufführung am 18. Juli 1668 bei einem Fest im Schloss Versailles vor König Ludwig XIV. Neuausgabe. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2018. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Frans Hals, Der lachende Kavalier, 1624. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.