Karl-Peter Wanderer Reihenfolge der Bücher



![Das neue Lohnsteuerrecht 1975 [neunzehnhundertfünfundsiebzig]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)


- 2019
- 2018
Mord an der Donau
Leopold von Márffy und die deutschen Untertanen in Tscherb (1802-1812). Eine Mikrogeschichte der Gewalt
Mehr als ein Dutzend Männer des in der Batschka gelegenen Dorfes Tscheb hatten sich verschworen, um an einem Septemberabend des Jahres 1812 ihren Grundherrn Leopold von Márffy gemeinschaftlich zu ermorden. Die Täter konnten die Behörden in dem erst seit kurzem von deutschen Siedlern bewohnten südungarischen Dorf erst nach Überwindung einer Mauer des Schweigens ausforschen. Unterdessen zeigten ihre Akten vor allem eines auf: die vorherige Willkürherrschaft eines Adeligen, der seine Stellung und Vernetzung genutzt hatte, um Ausbeutung, Misshandlungen und sexuellen Missbrauch schlimmster Sorte ungeahndet durchzuführen. Karl-Peter Krauss wirft von dem mikrogeschichtlichen Geschehen aus die Fragen von Recht und Rechtswirklichkeit in der adeligen Selbstverwaltung im Königreich Ungarn und im neuen Kaisertum Österreich für die Achsenzeit um 1800 ganz neu auf. Wer auf eine einzigartig dichte Weise einige der sonst fast immer gesichtslos bleibenden „einfachen Leute" von damals kennenlernen möchte, sollte ebenso nach diesem Buch greifen wie jeder und jede, die frühmoderne Staatlichkeit und das diffizile Funktionieren des Habsburgerreiches zu verstehen suchen.
- 2017
Die Mitgliederentwicklung der Neuapostolischen Kirche in der NS-Zeit
Decodierung einer Meistererzählung?
- 142 Seiten
- 5 Lesestunden
Der Autor analysiert die Mitgliederentwicklung der Neuapostolischen Kirche in der NS-Zeit. Weitgehend unwidersprochen vertrat die einschlägige Forschung bisher die Auffassung eines dynamischen Wachstums. Dieses Postulat galt zugleich als Indikator für die Konformität der Kirche gegenüber dem NS-Regime. Doch gab es tatsächlich eine erhebliche Zunahme der Mitglieder oder handelt es sich um eine «Meistererzählung»? Wurde auf eine intensive Grundlagenforschung verzichtet? Ging es darum, einer präjudizierten Erzählperspektive gerecht zu werden? Wenn dies der Fall ist, dann bedarf es der Decodierung eines solchen Narratives. Für die Analyse wurde umfangreiches, bislang unerforschtes Quellenmaterial aus staatlichen und kirchlichen Archiven herangezogen. So gibt die Publikation neue Impulse für die Bewertung der Geschichte dieser Kirche in der NS-Zeit.
- 2016
Öffentliche Angelegenheiten, d. h. das Gemeinwesen betreffende Aufgaben und Fragen, sind zentraler Gegenstand des Regierungs- und Verwaltungshandelns. Dieses kann in seinen verschiedenen Rationalitäten und Erscheinungsformen nur im interdisziplinären Austausch gebührend erschlossen werden. Die Zusammenführung der Erkenntnisse unterschiedlicher Fachdisziplinen ist Ziel einer integrativen Verwaltungswissenschaft und Regierungslehre, wie sie Klaus König konzeptualisiert hat. Auf dem anlässlich seines 80. Geburtstages abgehaltenen Symposium diskutierten Vertreter verschiedener Fachrichtungen grundsätzliche Fragen des Wandels öffentlicher Angelegenheiten, demokratischer Entscheidungsprozesse, der Föderalismusreform, der Sicherstellung effizienter Energieversorgung sowie der Regierungslehre und einer transnationalen Verwaltungsrechtswissenschaft. Die überwiegend bereits transdisziplinär angelegten Beiträge, die Grundlage der Debatte waren, sind im vorliegenden Band abgedruckt.
- 2015
Welche Rolle spielt sachverständige Beratung politischer und staatlicher Entscheidungsträger in der modernen Demokratie? Wird die Demokratie dadurch unterminiert, dass externe Sachverständige und vor allem Spezialkenntnisse vermittelnde, aber zugleich interessengeleitete Verbände und Lobbyisten einen dominierenden Einfluss auf politische Entscheidungen gewinnen? Oder ist nicht vielmehr die Einbeziehung externer Sachverständiger unterschiedlicher, insbesondere auch externer Provenienz angesichts der wachsenden Komplexität der zu gestaltenden Politikbereiche für rationales Staatshandeln und damit für eine funktionsfähige Demokratie unverzichtbar? Der vorliegende Band geht diesen Fragen aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven nach. Über die staatliche Ebene hinaus wird auch die Frage erörtert, welche Rolle institutionalisierter Sachverstand in der Europäischen Union für deren Legitimität spielt. Mit Beiträgen von: Prof. Dr. Carl Böhret, Prof. Dr. Dr. h. c. Gebhard Kirchgässner, Prof. Dr. iur. Dr. rer. pol. Klaus König, Prof. Dr. Joachim Krause, Dr. Enrico Peuker, Prof. Dr. Andrea Römmele, Prof. Dr. Dr. h. c. Karl-Peter Sommermann, Prof. Dr. Joachim Wieland
- 2015
Quellen zu Erbschaften deutscher Migranten im Königreich Ungarn bieten einen einzigartigen Zugang zu den Lebenswelten der Auswanderer. Für die Quellenedition wurden Akten aus über 50 verschiedenen Archiven aus den Ländern Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich, Rumänien, der Schweiz, Serbien und Ungarn herangezogen und publiziert. Sie informieren darüber, auf welchen Wegen die Migranten an ihr Geld gelangten, welche Abgaben sie zahlen mussten, wie sie von den habsburgischen Regierungsstellen in ihrem Bemühen unterstützt wurden, aber auch, wie manche Auswanderer versuchten, an ihr Erbe illegal zu gelangen. Die Dokumente geben Einblicke in die Investition des mitgebrachten und erhaltenen Vermögens und Erbes und in die Bemühungen der Verwandten und Ämter in den Herkunftsgebieten, das Erbe nach Ungarn zu transferieren. Zentrales Anliegen ist die Annäherung an den „homo migrans“: Die Quellen bieten einen Einblick in den Mikrokosmos der Akteure, aber auch in die von Krankheit und Tod geprägte demographische Krise der Anfangszeit. Insgesamt werden 138 Quellenkonvolute mit fast 700 Einzelquellen publiziert, darunter rund 130 Briefe von Auswanderern.
- 2014
Normsetzung und Normverletzung
Alltägliche Lebenswelten im Königreich Ungarn vom 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts
Ende des 18. Jahrhunderts bildeten Bauern sowie landliche und stadtische Unterschichten rund 90 Prozent der Bevolkerung im Konigreich Ungarn. Sie waren jedoch ohne verfassungsrechtliche Relevanz. Wie sind Einblicke in deren alltagliche Lebenswelten im ethnokonfessionellen Mosaik des Konigreichs im 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts moglich? Vor allem angesichts eines eklatanten Mangels an Selbstzeugnissen? Forschungsdefizite sind gerade in Bezug auf den so schwer fassbaren "Alltag" der "kleinen Leute" innerhalb ihrer regional diversifizierten Lebenswelten im Konigreich Ungarn offenkundig. Dies trifft auch auf den in der Mikrogeschichte inzwischen etablierten Ansatz der Auswertung von gerichtlichen Akten uber Personen zu. Der Band setzt es sich zum Ziel, in Teilbereichen des Alltagslebens eine Annaherung an die "Norm" uber die "Normverletzung" zu erreichen. Einen inhaltlichen Schwerpunkt der Publikation mit Autoren aus Rumanien, der Slowakei, Ungarn und Deutschland bilden alltagsgeschichtliche Themen aus den Lebenswelten deutscher Ansiedler im Konigreich Ungarn.
- 2014
Kultur, Strategien und Netzwerke
Familienunternehmen in Westfalen im 19. und 20. Jahrhundert
- 204 Seiten
- 8 Lesestunden
Die Bedeutung von Familienunternehmen als Erfolgsfaktor der Wirtschaft ist eine Konstante der jüngeren deutschen Wirtschaftsgeschichte. Ihre regionalen Ausprägungen waren erstmals Gegenstand einer Tagungsreihe, die Rheinland und Westfalen in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Forschung stellte. Viele Unternehmerfamilien pflegen eine seit Generationen gewachsene Unternehmens- und Vertrauenskultur und die regionale Verbundenheit des Unternehmens, das darüber hinaus über ein historisch gewachsenes technologisches „Spezial-Know-how“ verfügt. Geplant und durchgeführt wurden die beiden Veranstaltungen in Kooperation des Westfälischen Wirtschaftsarchivs und der Gesellschaft für Westfälische Wirtschaftsgeschichte (GWWG) mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchiv in Köln und der Abteilung für Wirtschaftsgeschichte am Historischen Seminar der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Der vorliegende Band umfasst die Ergebnisse der „Westfalen-Tagung“ in Hagen und thematisiert neben Netzwerkbildung die Unternehmenskultur sowie Produktionsstrategien westfälischer Familienunternehmen.