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Bookbot

Klaus-Michael Kodalle

    18. Oktober 1943
    Gott und Politik in USA
    Zeit-Verschwendung
    Subjektiver Geist
    Power circle
    1933 - Die Versuchung der Theologie.
    Annäherungen an eine Theorie des Verzeihens
    • 2022

      Je größer der zeitliche Abstand zu einer Epoche schwerer Krisen und schuldhafter Verstrickungen ist, desto schwerer fällt es, gewendet gegen die Kompaktheit der selbstsicheren moralischen Verurteilung, die Ambivalenzen des geschichtlichen Augenblicks transparent zu machen. Geisteswissenschaftliche Theoriearbeit nach 1933 spiegelte den Erwartungsdruck, dem kollektiven Wunschdenken nach einer Neuorientierung zu entsprechen. Der Autor fokussiert die Aufmerksamkeit auf theoretisch anspruchsvolle Texte der evangelischen Theologie. In genauen Analysen wird gezeigt, wie sich vertraute Denktraditionen mit der Aufgeschlossenheit für den autoritären Führerstaat vereinbaren ließen. Das moralische Urteil über den Nationalsozialismus als System des gigantischen Verbrechens steht fest. Die Selbstverständlichkeit dieser Distanznahme und das Gefühl moralischer Überlegenheit gegenüber den früheren Generationen lassen die Energien schwinden, in gründlichen Detailstudien verständlich zu machen, wie die geistigen Konstellationen in einzelnen Fachgebieten aussahen, in denen eine Neuorientierung vom demokratischen Pluralismus hin zur Führer-Diktatur vorbereitet wurde. Diese Vorbereitung erfolgte auf dem zur damaligen Zeit höchsten Reflexionsniveau. Von einer Primitivität der Diskurse kann demnach gar keine Rede sein. Wie Heiliger Geist und Zeitgeist sich in dem Bemühen, Orientierung zu gewinnen und zu vermitteln, verschränkten, demonstriert der Autor an Texten aus dem Fachgebiet der evangelischen Theologie: Von der Führervollmacht Jesu zu der Führervollmacht Adolf Hitlers. Inhaltsverzeichnis Einleitung: 1933 die Versuchung der Theologie A. Paul Tillich: Auf der Grenze B. Emanuel Hirsch: Nationalsozialistische Existenztheologie C. Karl Heim: Der Wunsch nach Identifizierbarkeit des göttlichen Willens D. Hans Michael Müller: Nachmetaphysische Theologie nationalsozialistisch E. Gerhard Kuhlmann: Aufhebung der Theologie F. Erik Peterson: Der Kierkegaard-Impuls Abschied vom Protestantismus Nachwort: Andeutung einer theologischen Alternative

      1933 - Die Versuchung der Theologie.
    • 2015

      Deutsche Grammatik in Kontakt

      Deutsch als Zweitsprache in Schule und Unterricht

      • 351 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Die Thematik Deutsch als Zweitsprache (DaZ) ist zum alltäglichen Gegenstand in allen Schulformen und -stufen geworden. Die hohe Anzahl mehrsprachig aufwachsender Kinder und Jugendlichen im deutschsprachigen Raum und die sprachlichen Besonderheiten, die diese heterogene Gruppe mit sich bringt, stellen sowohl Schulen als auch Universitäten vor Herausforderungen, die lange unbeachtet blieben. Trotz einiger Studien bleiben Fragen zu spezifischen Erwerbsverläufen grammatischer Strukturen und zu Besonderheiten und Unterschieden des Zweitspracherwerbs im Deutschen im Vergleich zum Erstspracherwerb ungeklärt. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Band unterschiedliche Perspektiven auf den Phänomenbereich Deutsche Grammatik in Kontakt in Schule und Unterricht in Bezug auf ihre potentielle Relevanz für einen Grammatikunterricht in multilingualen Zusammenhängen. Ziel ist es, aktuelle Ansätze, Forschungsergebnisse und Konzeptionen zusammenzuführen, sie im Hinblick auf ihre mögliche Anwendung im schulischen oder universitären Grammatik-Alltag kritisch zu hinterfragen und damit neue Impulse für eine sowohl empirisch als auch theoretisch fundierte Reflexion von grammatischen Diskursen im Bereich Deutsch als Zweitsprache zu bieten.

      Deutsche Grammatik in Kontakt
    • 2013

      Verzeihung denken

      Die verkannte Grundlage humaner Verhältnisse

      • 487 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Erfahrungen des Verzeihens und Entschuldigens gehören zu einem nicht-perfekten Leben. Aber gibt es nicht auch Grenzen des Verzeihens? Das Unverzeihliche?Über Reichweiten und Begründungen des höchst komplexen Vorgangs »Verzeihung« wird in der Philosophie erst neuerdings intensiver nachgedacht. Lange Zeit scheute man die Befassung mit einem Akt, der sich einer rationalen Handlungsregel nicht fügt, sich nicht als moralische Pflicht ableiten lässt, ja, in Spannung zum Gerechtigkeitsempfinden stehen kann. Klaus-Michael Kodalle zeigt, was es heißt, Verzeihung umfassend zu denken: Ausgehend von bemerkenswerten Denkanstößen im 20. Jahrhundert zeichnet er Grundlinien einer Philosophie der Verzeihung in Neuzeit und Antike nach. Ein »gnadenloses« Denken wird mit jenen Theorien konfrontiert, die das Verzeihen als ausschlaggebendes Ingrediens humaner Lebensverhältnisse begreifen. Die letzten Seiten des Buches gelten den Opfern des Holocaust, deren Stimmen von dem Ringen zeugen, selbst angesichts des unübertreffbar Bösen den Geist der Nachsichtigkeit im Leben zu halten.

      Verzeihung denken
    • 2013

      Zentrales Thema des Sammelbandes ist Grammatikunterricht an der Schnittstelle von Fachwissenschaft und Fachdidaktik. Arbeiten und Forschungsergebnisse ausgewiesener internationaler Experten werden zusammengeführt, die sich dem Spannungsfeld zwischen der Grammatik des Deutschen und ihrer Vermittlung in Lehr-Lern-Diskursen widmen. Dabei zieht sich die Frage nach dem Wie und Warum von Grammatikunterricht wie ein roter Faden durch den Band. Die Beiträge diskutieren sowohl Ergebnisse aus empirischen Einzeluntersuchungen als auch kontroverse theoretische Themenkomplexe und hinterfragen aktuelle grammatische Ansätze, Forschungsergebnisse und Konzeptionen im Hinblick auf ihre mögliche Anwendung im schulischen oder universitären Kontext. Damit sollen neue Impulse für eine sowohl empirisch als auch theoretisch fundierte Reflexion des Grammatikunterrichts gegeben werden. Im Einzelnen werden folgende Themenbereiche behandelt: Grammatikunterricht und Varietätenlinguistik, Gegenwartsgrammatik im Spannungsfeld von Diachronie und Synchronie, emergente Grammatik und grammatische „Fehler“, grammatische Varianten zwischen Norm und Usus, sprachliche Zweifelsfälle als Ausgangspunkt unterrichtlicher Reflexion und zur Schriftsprache.

      Schulgrammatik und Sprachunterricht im Wandel
    • 2012

      Johannes Achatz, wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Angewandte Ethik, Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dr. Klaus-M. Kodalle, Professor em. Für Praktische Philosophie, Friedrich-Schiller-Universität Jena.

      Populismus - unvermeidbares Element der Demokratie?
    • 2011

      Der Sammelband thematisiert die Entwertung des Begriffs „Grammatikunterricht“ in der Deutschdidaktik, bedingt durch verschiedene Faktoren. Trotz der Bedeutung expliziten Wissens über sprachliche Strukturen für Lernerfolge, auch über das Fach Deutsch hinaus, sucht die Fachdidaktik nach neuen Ansätzen, um Sprachunterricht motivierend und nachhaltig zu gestalten. Die Beiträge schlagen vor, den Sprachunterricht neu zu konzipieren, indem sie nicht vom Gegenstand, sondern von Problemfällen – den „Ecken und Kanten“ der Sprache – ausgehen. Dabei werden traditionelle Modelle und Denkstile hinsichtlich ihrer Wirksamkeit hinterfragt. Der Erfolg des Sprachunterrichts hängt davon ab, dass neben der Grammatik auch die Erkenntnisprozesse der Schüler und Lehrer thematisiert werden. Schüler sollen sprachliche Kategorien als flexible Etiketten verstehen und die Regularitäten hinter diesen entdecken. Das implizite Wissen der Kinder wird wertgeschätzt und in kumulatives Lernen integriert, anstatt es als naiv abzutun. Zudem müssen die unterschiedlichen Voraussetzungen in Bezug auf Mehrsprachigkeit und heterogene Lerngruppen erkannt und produktiv genutzt werden. Ziel ist ein nachhaltiger Sprachunterricht, der die Kompetenz fördert, sich spontan und produktiv mit sprachlichen Strukturen auseinanderzusetzen.

      Sprachliche Strukturen thematisieren
    • 2009
    • 2009

      Klaus-M. Kodalle, der 1992 als Philosophieprofessor von Hamburg an die Friedrich-Schiller-Universität Jena wechselte, geht den ‚konjunkturellen’ Schwankungen in der Wahrnehmung und Beurteilung von Schuld und Verantwortlichkeit nach: Angesichts von Schuldvorwürfen, Abwehrgesten, Ressentiments, Larmoyanz und Rechthaberei sowie unglaublichen Verharmlosungen der Verletzung individueller Lebensläufe prüft er mit aller gebotenen Zurückhaltung, welchen Stellenwert Verzeihung/Nachsichtigkeit im politischen Diskurs haben könnte. Denn nur in einem Klima der Nachsichtigkeit sind ehrliche Selbst-Konfrontationen möglich. Freilich: es gibt auch jene Selbst-Abschottung, die Christa Wolf „Sünde“ nannte: „die Wahrheit über sich selbst nicht wissen wollen“. Die Beobachtungen und Reflexionen erstrecken sich auf rechtlich-politische Grundsatzfragen ebenso wie auf die Rolle der Medien, gehen auf individuelle Zeugnisse ebenso ein wie auf aktuelle politische Debatten. Im Verlag Königshausen und Neumann gibt Kodalle das „Kritische Jahrbuch für Philosophie (Jena)“ und die Beihefte zu diesem Jahrbuch heraus. 2003 erschien bei K& N die 2-bändige Festschrift für K.-M. Kodalle: „Die Ausnahme denken“.

      Im Rückblick auf die Wende: wie mit Schuld umgehen?
    • 2008

      Mit dem Gottfried Semper Architekturpreis wird eine herausragende deutsche Architektenpersönlichkeit oder Architektengemeinschaft ausgezeichnet. Bei der Bewertung stehen Architekturqualität, städtebauliche Einbindung, Landschaftsbezug sowie klima- und ressourcenschonendes Bauen im Fokus. Der Preis, der alle zwei Jahre von der Sächsischen Akademie der Künste in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt und Vattenfall Europe Mining & Generation vergeben wird, ist mit 25.000 Euro dotiert. Erich Schneider-Wessling verfolgt seit fast einem halben Jahrhundert das Ziel, der Natur das zurückzugeben, was ihr an Ort und Qualität genommen wurde. Seine Entwürfe, von einzelnen Bauwerken bis zur Stadtplanung, zielen darauf ab, Landschaften zu gestalten. Bereits in seinen ersten Wohn-Landschaften war die Verschmelzung von Innen und Außen nach dem Konzept des „fließenden" Raums zentral. Mit begrünten Terrassen, Balkonen und Dachgärten entstand ein Netzwerk vielfältig nutzbarer Freiräume, das sorgfältig mit der Umgebung verwoben ist. Diese Ansätze führten zur Entwicklung ganzer Städte mit Parks und Promenaden, die den Menschen durch Architektur Wahlmöglichkeiten zwischen Rückzug und Gemeinschaft bieten. Schneider-Wessling betont ein empathisches Verständnis für die menschliche Natur, die Obdach und Gemeinschaft benötigt, bevor Baukultur zur Entfaltung physischer, psychischer und sozialer Bedürfnisse beitragen kann. So

      Baukunst und Umwelt