Streiflichter zu Leben und Denken C.G. Jungs
Historischer Kommentar von Elena Fischli
Eine angesehene Interpretin jungianischen Denkens, die sich mit den tiefgreifenden Verbindungen zwischen Psi-Phänomenen und dem Unbewussten befasst. Ihre Schriften bieten fesselnde psychologische Deutungen paranormaler Erfahrungen und beleuchten die komplexe Landschaft des menschlichen Bewusstseins. Sie besitzt eine einzigartige Fähigkeit, die verborgenen Tiefen der Psyche und ihre Beziehung zum Unerklärlichen zu erforschen. Ihre Arbeit zeichnet sich durch einen rigorosen analytischen Ansatz und eine unverwechselbare Perspektive auf das Unbewusste aus.







Historischer Kommentar von Elena Fischli
In vier Beiträgen geht es um die erkenntnistheoretischen Grenzen, die unserem Bewußtsein gestellt sind und um die Erfahrung eines transzendenten Bereiches, den die Dichter und Mystiker immer wieder zu fassen suchten.
Biographische Züge C. G. Jungs werden beleuchtet und von den Eranos-Tagungen erzählt, bei denen er mit Vertretern anderer Fachrichtungen zusammentraf. Ein schöner Aufsatz ist den Erinnerungen an die letzten Lebensjahre C. G. Jungs gewidmet.
Anna Kingsford (1846-1888) war Ärztin, Vorkämpferin gegen die Vivisektion, Visionärin und Sektenführerin. Ihre Lebensgeschichte ist nicht nur menschlich ergreifend, sondern auch tiefenpsychologisch aufschlußreich. Es wird einfühlbar nachgezeichnet, wie die hochbegabte Frau ein Opfer ihres eigenen Fanatismus wurde.
Die zahlreichen phantastischen Figuren, Gestalten und Symbole, die der Dichter E. T. A. Hoffmann zu seiner berühmten Geschichte verwoben hat, werden durch Aniela Jaffé in überzeugender Deutung erschlossen.
Aniela Jaffé erhielt die Erlaubnis von Jung, aus seinem „Roten Buch“ zu zitieren, und einige erhellende Passagen sind in diesem Band enthalten. Weitere Fragen im Buch: Wie stand C. G. Jung zum Nationalsozialismus? Was sagt er über ein Leben nach dem Tod? Zur Parapsychologie? Zur Individuation?
Jungs eigener Beitrag über den Zugang zum Unbewußten ist gleichzeitig sein Vermächtnis. Drüber hinaus entwickelt der Band ausführlich das Verhältnis des Menschen heute zu Mythen; den Individuationsprozeß; Symbolverständnis in der bildenden Kunst und auf dem Wege der Reifung; schließlich die Polarität zwischen dem Unbewußten und den Wissenschaften.... Die Neuerscheinung verdient Beachtung, weil sie auch den psychologisch nicht vorgebildeten Leser mit der Welt der Archetypen und Träume, des Symbols und der Seele, der Projektionen und der Analyse vertraut macht, ohne dabei zu vereinfachen oder bei den kontroversen Denkmustern der einzelnen tiefenpsycholgischen Schulen stehenzubleiben (Wissenschaftlicher Literaturanzeiger im Klappentext)