Die Blaumerle
Roman
Die Blaumerle ist ein ungewöhnlicher Vogel, der sich in den mediterranen Küstenregionen und deren Ruinen zurückzieht. Trotz seiner Unauffälligkeit hat er die Fähigkeit, mit seinem Gesang die Herzen der Menschen zu berühren, selbst die der gefühllosen Pernets. René und Clôthilde Pernet, ein älteres Ornithologenehepaar, leben in der Abgeschiedenheit von Uzès und haben die Blaumerle zu ihrer letzten Leidenschaft gemacht. Plötzlich taucht ein junger Mann namens Alain auf, der sich als Schriftsteller ausgibt und in ihr Leben tritt. Durch den engen Kontakt mit den beiden verändert er sich und beeinflusst auch sie. So entdecken der frustrierte Professor, die autoritäre Vertreterin der „petite Bourgeoisie“ und der geheimnisvolle Fremde auf ihre Weise neue Möglichkeiten des Glücks. Michèle Gazier verleiht dem Thema der Identitätsfindung, das in ihren vorherigen Werken behandelt wurde, eine neue Dimension. Hier werden innere Grenzen und Zugehörigkeiten durch das Herz bestimmt, während die Last der Vergangenheit dem Zauber von Träumen weicht. Die Wahrheit verliert an Bedeutung vor den magischen Kräften einer sich ständig verändernden Realität.





