Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Ivan Bunin

    22. Oktober 1870 – 8. November 1953

    Iwan Bunin, der erste russische Nobelpreisträger für Literatur, wird für seine strenge Kunstfertigkeit gefeiert, mit der er die klassischen russischen Traditionen in Prosa und Poesie fortführte. Seine Gedichte und Geschichten, bekannt für ihre reiche Textur, werden manchmal als „Buningbrokat“ bezeichnet. Bunin, der als wahrer Erbe der von russischen Literaturgrößen begründeten realistischen Tradition gilt, wurde von weißrussischen Emigranten, europäischen Kritikern und Kollegen gleichermaßen verehrt. Sein Werk zeugt von der tiefen Substanz und sprachlichen Reichhaltigkeit der russischen Literatur.

    Ivan Bunin
    Das Leben Arsenjews. Eine Jugend im alten Rußland
    Mitjas Liebe. Fünf Erzählungen
    Čechov
    Gespräch in der Nacht
    Der Sonnenstich
    Am Ursprung der Tage : Frühe Erzählungen 1890-1909
    • 2025
    • 2024

      Der Sonnenstich

      Erzählungen 1924 – 1926

      5,0(1)Abgeben

      Iwan Bunin ist in den 1920er-Jahren der wohl berühmteste russische Emigrationsschriftsteller in Paris. Die meisten der Erzählungen im Band Der Sonnenstich aber spielen in Russland. Bei einem leicht nostalgischen Unterton weisen sie eine meisterhafte epische Tiefe auf. An der ambivalenten Liebe zumeist junger Männer zu souveränen, eigenwilligen Frauen zeigen sich die Grenzen der Beherrschbarkeit des Lebens. Die Erzählung »Mitjas Liebe«, die Rilke und Thomas Mann faszinierte, zeichnet die Psychologie der unglücklichen Verliebtheit eines jungen Mannes nach. Fast noch paradoxer, elementarer zeigt sich die Liebe in der brillanten Geschichte von »Kornett Jelagin«, der vor Gericht steht, weil er eine Frau umgebracht haben soll. »Der Sonnenstich« schließlich erzählt von einer flüchtigen, rätselhaften Liebesaffäre auf einer Wolgareise.

      Der Sonnenstich
    • 2022

      Nachts auf dem Meer

      Erzählungen 1920–1924

      »Nachts auf dem Meer«, auf einem Dampfer in Richtung Krim, begegnet ein Passagier zufällig dem Mann, der ihm vor Jahren seine geliebte Ehefrau abspenstig gemacht hat – und die Erinnerungen kommen wieder hoch.In den 28 Erzählungen, von denen fünfzehn erstmals ins Deutsche übersetzt sind, spiegeln sich die politischenUmwälzungen von Revolution und Bürgerkrieg (»Der rote General«) und vor allem Bunins Zerrissenheit in den ersten Jahren der Emigration. Frankreich bietet ihm Sicherheit, aber er erkennt seinen Verlust, der sich in bitteren Reflexionen ebenso zeigt wie in emotionalen erzählerischen Reminiszenzen an das verlorene Russland: »Längst Vergangenes« (so der Titel einer Erzählung) gibt den bittersüßen Kammerton dieses Bandes vor.

      Nachts auf dem Meer
    • 2020

      Leichter Atem

      Erzählungen 1916-1919

      »Leichter Atem« ist eine der schönsten Erzählungen Bunins. In der Geschichte der aparten, mutwilligen Gymnasiastin Olja, die von einem Freund ihres Vaters verführt wird, stehen Beschwingtheit und Melancholie dicht nebeneinander. Von einer fatalen Affäre erzählt auch »Der Sohn«: Madame Mareau, die Ehefrau eines Kolonialbeamten in Algerien, gibt aus Ennui und Koketterie den Avancen eines jungen Verehrers nach. Die achtzehn Erzählungen dieses Bandes, von denen acht erstmals auf Deutsch vorliegen, sind die letzten, die Iwan Bunin vor seiner Emigration 1920 schrieb. Sie entstanden in politisch bewegten Zeiten und insbesondere der Erste Weltkrieg steht wie ein Schatten hinter den Geschehnissen.

      Leichter Atem
    • 2017

      Ein Herr aus San Francisco

      Erzählungen 1914/1915

      4,2(14)Abgeben

      Das Jahr 1914 beginnt für Iwan Bunin ruhig und produktiv. Auf Capri beendet er Erzählungen wie diejenige über den alten Diener Arsenitsch, der im Hause seiner ehemaligen Herrschaft Geschichten von Heiligen erzählt, die die Kinder schaudern machen, oder die über einen ceylonesischen Rikschafahrer – eine Abrechnung mit kolonialen Verhältnissen, wie er sie während seiner Ceylon-Reise erlebt hatte. Auch die Galerie seiner Porträts vom Land setzt Bunin fort – etwa mit der Waise Klascha, die nach dem Tod der Pflegemutter deren Landgasthof retten möchte. Der Kriegsausbruch im Sommer 1914 lässt Bunin fast verstummen. Doch 1915 entstehen zwei seiner berühmtesten Erzählungen: die »Grammatik der Liebe« und »Ein Herr aus San Francisco«, die facettenreiche, beklemmende Erzählung vom Tod eines reichen Amerikaners auf Capri. Sie gehört zu den besten Novellen der Weltliteratur.

      Ein Herr aus San Francisco
    • 2017

      Am Ursprung der Tage

      Frühe Erzählungen 1890 - 1909

      RUSSISCHE REVOLUTION: Der schwere Duft überreifer Äpfel, vom Gras überwachsene Höfe, streunende Bettler, hungernde Kinder - politische Unruhen bringen Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts ins Wanken. Zahlreiche Bauern sind gezwungen, ihre kleinen Landgüter aufzugeben. In den 17 frühen Erzählungen beschreibt der bedeutendste Schriftsteller Russlands poetisch und gnadenlos den Untergang des russischen Landlebens.

      Am Ursprung der Tage
    • 2016

      Frühling

      Erzählungen 1913

      4,0(3)Abgeben

      1913 – das Jahr vor der Weltkriegskatastrophe – fiel in die Zeit boomender russischer Großstädte und der unge­ lösten Fragen in der russischen Provinz. Russlands Weiten sind geprägt von Niedergang und diffuser Erwartung. Auf der Höhe seiner Erzählgewalt verfolgt Iwan Bunin sein li­terarisches Großprojekt, das Bild dieser Welt zu zeichnen.Der Bauer, der zur Unzeit sein Getreide verkaufen sollte, oder derjenige, der seinem Herrn Geschichten von Gewalt gegen Gutsbesitzer erzählt, der Seminarist, der sich für etwas Besseres hält, die brutal verprügelte Kupplerin, der in alle Geheimnisse eingeweihte Pferdedoktor, der missratene, gequälte Sohn, die Frau, die ihr Leben in der Erinnerung an einen jugendlichen Sommer voller Liebe verbringt, und nicht zuletzt der Städter, der kurz in seinem provinziellen Kindheitsort Halt macht – in all diesen und anderen Fi­guren, in jeder dieser präzisen wie poetischen, anrührenden Skizzen, findet sich ein Stück dieser Welt wieder.

      Frühling
    • 2014

      Vera

      Erzählungen 1912

      4,0(7)Abgeben

      Die fünf 1912 geschriebenen Erzählungen Iwan Bunins sind Preziosen, die schon bei Zeitgenossen starke Resonanz fanden. Die ungewöhnlichen Schicksale stehen für Bunins Bild vom ländlichen russischen Leben, ein scheinbar zeitloses Leben im Schatten der Moderne, weitab der großen Städte. Doch spiegelt sich in den kleinen und großen Schicksalen das innere Leben dieser Welt: in der tödlich endenden Trinkwette des Bauern Worobjow ebenso wie im Schicksal der als Kind missbrauchten Ljubka oder demjenigen von Andrej und Vera, die beim letzten Wiedersehen das Scheitern ihrer Träume erkennen.

      Vera
    • 2013

      Gespräch in der Nacht

      Erzählungen 1911

      4,5(2)Abgeben

      In diesen 1911 entstandenen Erzählungen verdichtet Iwan Bunin Momentaufnahmen des russischen Dorfes am Vorabend des Ersten Weltkrieges und der Revolution. Oft erzählen seine Figuren selbst ihre Geschichte, so wie die Tochter eines ehemaligen Leibeigenen. Diese Menschen verbindet vielfach ein grausames Schicksal, das ihnen Widerstandsfähigkeit und Überlebenswillen abverlangt. Der aus dem verarmten Landadel stammende Bunin kannte das russische Dorf wie kaum ein Intellektuellerseiner Zeit. Er schildert das Leben der Menschen auf dem Lande, und er bettet die Schicksale in wunderbare Landschafts- und Naturbeschreibungen ein, mit denen sie sich zu einem dunkel leuchtenden Tableau fügen.

      Gespräch in der Nacht
    • 2011

      In zwei Kurzromanen gibt Iwan Bunin Einblick in das russische Landleben nach der gescheiterten Revolution von 1905. Das Leben ist trist, die Behausungen armselig, die Gewalttätigkeit grausam. ›Das Dorf‹ erzählt von zwei ungleichen Brüdern: Tichon bleibt auf dem Gut Durnowo, wo die Vorfahren gedient hatten, findet aber keinen Weg aus dem düsteren Provinzleben. Sein Bruder sucht das Glück in der Stadt, findet aber nichts als Alkohol und kehrt schließlich zu Tichon aufs Land zurück. In ›Suchodol‹ liebt die Magd Natalja ihren Herren, erfährt aber nur Demütigung. In der Vergewaltigung durch einen Landstreicher sieht sie die gerechte Strafe für ihre unrechten Gefühle. Schonungslos schildert Bunin den Niedergang des Landadels und die elende Verarmung der Bauern nach 1905.

      Das Dorf. Suchodol