Erich Kästner und seine Freunde e. o. plauen und Erich Knauf
In den Goldenen Zwanzigern lernten sich der Dichter Erich Kästner, Zeichner Erich Ohser und Redakteur Erich Knauf kennen. Während sie den Nationalsozialismus mit ihren Werken bekämpften, blieben sie in Deutschland und versuchten, ihren Platz im Kulturapparat zu finden. Ihre kritischen Stimmen führten zu Verhaftungen, Selbstmord und Hinrichtung.
Jack London lebte sein Leben intensiv und starb 1916 im Alter von 40 Jahren auf seiner Ranch in Kalifornien. Trotz Alkoholismus und gesundheitlicher Probleme schrieb er bis zuletzt mit fieberhaftem Eifer zahlreiche Bücher, die seinen Ruhm begründen. Während viele glauben, London zu kennen, bleibt sein Werk oft unentdeckt. Er wird häufig als „Jungs-Literatur“-Autor abgetan. Jürgen Seul bietet in seiner Biografie eine neue Perspektive auf London, hebt die sozialrevolutionären Aspekte hervor und sieht ihn als Pionier des nature writings. Die Biografie gibt einen umfassenden Einblick in Londons unkonventionelles Leben, einschließlich seiner Erlebnisse als Austernpirat, Goldsucher, Kriegskorrespondent und Weltreisender. Diese vielfältigen Erfahrungen spiegeln sich in seinen berühmten Romanen wie „Der Seewolf“ und „Wolfsblut“ wider, insbesondere in seinen Alaska- und Südseegeschichten. Im zweiten Teil des Buches folgen die Leser nicht nur Londons abenteuerlichen Reisen, sondern erfahren auch literarisch aufbereitete biografische Details. Die ausgewählten Werkausschnitte sind gezielt gewählt, sodass Leser Einblicke in die Hintergründe und Entstehungsgeschichte der präsentierten Werke erhalten, was dieses Buch von anderen Anthologien abhebt.
Der Journalist Rudolf Lebius (1868–1946) griff seit 1904 mit allen denkbaren publizistischen Mitteln den erfolgreichen Schriftsteller Karl May (1842–1912) an. Die Fehden beider Kontrahenten gehörten zum gesellschaftlichen Alltag in der zeitgenössischen Presse. Fast täglich fanden sich von Berlin bis Wien Artikel und Aufsätze über diese Auseinandersetzungen im Feuilleton oder in anderen Zeitungsrubriken – häufig auch von Lebius oder May selbst verfasst. In die über Jahre ausufernden Konflikte wurden jedoch auch andere Personen mit hineingezogen. Hierzu gehörten Verleger, Kollegen, Familienangehörige und Freunde. In einem der vielen Einzelstreitfälle war dies der junge Redakteur Wilhelm Friedrich Kahl (1887–1963), der sich auf ein Inserat von Lebius hin gemeldet hatte und in dessen Auftrag eine Broschüre schreiben sollte. Heraus kam „Karl May, ein Verderber der deutschen Jugend“, eine Mischung aus tatsächlichen Fakten, unsinnigen Behauptungen und Verleumdungen – veröffentlicht am 1. April 1908. Die kleine Publikation wurde Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen. Weit über ein Jahrhundert nach dem ersten Erscheinen des Pamphlets soll der Text, der im Wesentlichen aus der Feder von Lebius stammt, noch einmal – ergänzt mit Erläuterungen, Pressestimmen, Erklärungen und Zeittafeln – in Printform veröffentlicht werden. Mit 40 SW-Abbildungen
Erich Wulffen (1862–1936) zählt zu den Wegbereitern des modernen Strafvollzugs, aber auch zu den 'Vätern' der deutschen Kriminalpsychologie. Darüber hinaus schrieb er zehn Romane, zwei Lustspiele und einen Gedichtband. Jürgen Seul und Albrecht Götz von Olenhusen legen mit dem Titel 'Erich Wulfen – Zwischen Kunst und Verbrechen. Kriminalpsychologische Aufsätze und Essays' eine Anthologie seiner wichtigsten und besten Aufsätze vor, darunter auch Texte mit kriminologischen Betrachtungen über Leben und Werke berühmter Persönlichkeiten, etwa Goethe, Schiller, Wagner, Karl May, Gerhard Hauptmann und Sigmund Freud. Einige der hier versammelten Aufsätze werden nun erstmals veröffentlicht.
Dichterjuristen, Plagiatsvorwürfe, Bücherverbote: Zwischen der Literatur und der Juristerei bestehen zahlreiche Berührungspunkte. Der Autor, selbst Jurist, hat einige amüsante, bisweilen auch kuriose Episoden zusammengestellt, in denen namhafte Literaten es in verschiedenster Weise mit dem Recht zu tun bekommen. Neben dem reinen Lesevergnügen bieten die kurzen Geschichten jedoch auch manch interessante Information. Hätten Sie gewusst, wie Thomas Mann im Exil wieder in den Besitz seines in Deutschland zurückgelassenen Buddenbrook- Manuskripts kam oder dass Friedrich Schiller aufgrund seines Werks die französische Staatsbürgerschaft verliehen wurde?
„Schmutzliterat“, „geborener Verbrecher“, „gesinnungsloser Heuchler“, „pathologischer Schwindler“, „literarischer Dieb“ - solcher Art geschmäht kämpfte Karl May in über 100 teilweise spektakulären Prozessen um seine Ehre, war Angeklagter, Kläger, Beklagter oder auch Zeuge. Dies ist kein juristisches Fachbuch, sondern spannende und zugleich wissenschaftlich fundierte Lektüre für alle Karl-May-Freunde und geschichtlich bzw. juristisch interessierten Leser. Der Jurist Jürgen Seul trug die Fakten in jahrelanger Arbeit zusammen und wertete neben der aktuellen biografischen Karl-May-Forschung alle noch in Archiven auffindbaren Gerichtsakten sowie juristisch relevante Dokumente, Schriftstücke und Zeitungsartikel aus. Mit einem Vorwort des bekannten Strafrechtsexperten und langjährigen Vorsitzenden der Karl-May-Gesellschaft Prof. Dr. Claus Roxin.