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Bookbot

Florian Rötzer

    20. Dezember 1953
    Digitaler Schein
    Kunst machen?
    Das Böse
    Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz
    Sein und Wohnen
    Virtuelle Welten - reale Gewalt
    • Sein und Wohnen

      Philosophische Streifzüge zur Geschichte und Bedeutung des Wohnens

      Mit der Coronavirus-Pandemie und den Lockdowns wurde noch einmal klar, dass die Wohnung ein entscheidender Lebens- und Rückzugsort, aber auch ein Gefängnis ist. Obgleich der Mensch ein wohnendes Wesen ist, haben sich nur wenige Philosophen damit beschäftigt. Florian Rötzer unternimmt einen erstaunlichen Streifzug durch die Kulturgeschichte des Wohnens und wirft einen Blick in die digitale Zukunft, die das Wohnen radikal verändert. Denn unsere Wohnung von morgen ist nicht länger ein privater Rückzugsraum, sondern kann von überall gesteuert, eingesehen und gehackt werden.

      Sein und Wohnen
    • Die meisten der hier befragten Theoretiker suchen nicht bestehende Denkgebäude auszubauen oder sie in traditionell kritischer Absicht anzugreifen, sondern begreifen das Denken als eine Art der Herausforderung mit dem, was es (noch) nicht zu begreifen vermag. Die Maxime der Kritischen Theorie, die Adorno in seiner Negativen Dialektik erhoben hatte, daß das Denken gegen sich selbst zu denken habe, könnte man als Motiv auch der Ansätze von Baudrillard, Derrida, Lyotard, Castoriadis, Virilio oder Levinas ansetzen. ... In diesem von übergreifenden Normen freien Feld können experimentelle Denkanstöße ansetzen, die neue Felder und Kategorien oder neue Deutungen von Phänomenen zu erschließen suchen, ohne auf Universalität bzw. Totalität zu bestehen. Die »Theorie-Fiktionen« (Virilio) bewegen sich suchend in einer Ordnung des Möglichen, wonach die Forderung nach Ja- oder Nein-Entscheidungen oder die nach Verifizierung oder Falsifizierung zu früh einsetzt. ... Hinter dem verschieden verarbeiteten Zeitkern der philosophischen Selbstverständigung geht es um die Ausbildung einer neuen Konstellation der Rationalität und damit um ein neues Selbstverständnis dessen, was Philosophie, diesseits und jenseits disziplinärer Institutionalisierung, noch sein könnte. Die Relationen zwischen der Ethik und dem Wissen, zwischen dem Darstellbaren und dem Undarstellbaren, zwischen Begründung und Erfindung, zwischen ausgrenzbaren Diskursfeldern, die bestimmten Regeln unterworfen sind, und Erkundungsbewegungen, die nicht normalisierbar sind, müssen daher erneut dekonstruktiv befragt oder neu definiert werden. Die folgenden Gespräche stellen einige der Suchbewegungen vor, die mögliche Wege markiert haben.

      Französische Philosophen im Gespräch
    • Schlachtfeld Megacities Es gibt praktisch kein System, das nicht gehackt, gestört, manipuliert und lahmgelegt werden kann. Florian Rötzer zeigt, wie in unseren Smart Cities aus einem Ausfall des Stromnetzes eine nationale Katastrophe entstehen kann, weil alles miteinander zusammenhängt und von einer einzigen Quelle abhängig ist. Überall auf der Welt wachsen die Städte und werden zu Megacities, es entstehen dicht vernetzte urbane Korridore. Militärstrategen bereiten sich auf militärische Interventionen in Megacities vor, deren Ausmaße und Komplexität alle Kriegsgebiete in den Schatten stellen, für die Streitkräfte strategisch und technisch gerüstet sind. Wichtiger wird dabei auch zunehmend die Dimension des Cyberwar. Je „smarter“ ein Land oder eine Stadt, je digitaler die Infrastruktur, je größer das Internet der Dinge, je mehr Daten und Prozesse in die Cloud, also in Rechenzentren, ausgelagert werden, desto anfälliger werden sie auch für Cyberangriffe und Cyberwar.

      Smart Cities im Cyberwar
    • Ein ludischer Denker bildet nicht ab, er tastet sich auf Grundlage bestimmter Annahmen voran. Er weiß, dass er konstruiert und dass mit anderen Werkzeugen bzw. Methoden unterschiedliche Wirklichkeiten zugänglich werden. Der ludische Philosoph ist weniger ein Ingenieur als ein Bastler, kurz: er spielt und weiß, dass er dies tut. Das ist keineswegs nur leicht, wie man, voreingenommen von der üblichen Charakterisierung des Spiels, meinen könnte. Spielen macht nur Sinn und ist philosophisch nur dann interessant, wenn man einen Einsatz wagt, wenn man auch gegen die eigenen Ängste, Abneigungen, moralischen Einstellungen und Grundüberzeugungen denkt. Wenn man bereit ist, etwas aufs Spiel zu setzen.

      Ist das Leben ein Spiel?