Und wir sind dabei gewesen
- 334 Seiten
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Die Friedensgebete in der Nikolaikirche, initiiert von Christian Führer, waren der Ausgangspunkt der Leipziger Montagsdemonstrationen und markierten den Beginn der friedlichen Revolution in der DDR. In seiner Autobiographie reflektiert der Pfarrer zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung über die Aufbruchsstimmung und Hoffnungen jener Zeit und zieht Bilanz, was davon geblieben ist. Führer, aufgewachsen in einem sächsischen Pfarrhaushalt, entschied sich früh für ein Theologiestudium und setzte sich für Andersdenkende in der DDR ein, die aufgrund ihrer politischen Überzeugungen verfolgt wurden. Seit seiner Berufung zur Nikolaikirche 1980 war diese „Offen für alle!“ und wurde zum Symbol für Freiheit und Toleranz. Die wöchentlichen Friedensgebete zogen immer mehr Menschen an, bis am 9. Oktober 1989 über 70.000 Bürger zur größten „Montagsdemonstration“ zusammenkamen. Nach der Wende engagierte sich Führer weiterhin politisch, setzte sich für Arbeitslose ein, verhinderte Neonazi-Aufmärsche und protestierte gegen Unternehmensschließungen. In diesem Buch schildert er prägende Ereignisse seines Lebens, seine Werte und Überzeugungen sowie besondere Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow und Desmond Tutu.



