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Assia Djebar

    30. Juni 1936 – 6. Februar 2015

    Assia Djebar war eine algerische Autorin, deren Werk sich tiefgründig mit weiblichen Erfahrungen und der algerischen Geschichte auseinandersetzt. Ihre literarische Karriere begann in den 1950er Jahren, und mit ihren Romanen, Kurzgeschichten und Essays erforschte sie Themen wie Kolonialismus, Exil und Identität. Djebar schrieb auf Französisch, und ihr Schreiben zeichnet sich durch poetische Sprache und einen starken Sinn für sozialen Kommentar aus. Mit ihrer Literatur wollte sie den Marginalisierten eine Stimme geben und die komplexe Vergangenheit ihres Landes vermitteln.

    Assia Djebar
    Oran - Algerische Nacht
    Fern von Medina
    Nächte in Straßburg
    Weisses Algerien
    Die Ungeduldigen
    Oran - Algerische Nacht. Roman
    • 2009

      Assia Djebar: Die größte Gegenwartsautorin aus Algerien hat mit 'Nirgendwo im Haus meines Vaters' ihr persönlichstes Buch geschrieben. Fatima liebt ihren Vater abgöttisch. Er befolgt streng die arabischen Bräuche und hat Sorge, dass die Röcke seiner Tochter zu kurz geraten. Die Mutter ist eine selbstbewusste Frau von europäischer Eleganz. Zwei Welten, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Dazwischen bahnt sich das kleine Mädchen seinen eigenen Weg zur jungen Frau, der manchmal schmerzhaft ist und dann wieder voller Glück. 'Nirgendwo im Haus meines Vaters' ist Assia Djebars persönlichstes Buch. Mal mit kühler Prägnanz, mal in poetischen Bildern erzählt sie ihre eigene Geschichte, die zugleich die Algeriens ist.

      Nirgendwo im Haus meines Vaters
    • 2004

      Nach zwanzig Jahren in Frankreich kehrt Berkane nach Algerien zurück. In einem Haus am Meer, später reisend, fotografierend, will er wieder Fuß fassen. Die Straßen und Plätze seiner Erinnerungen sind fremd und bedrohlich geworden, tastend versucht er, sich der spannungsvollen, turbulenten Realität zu nähern. Die Briefe an Marise, die französische Schaupielerin, mit der er zusammenlebte, schickt er nicht ab. Dass er Tagebuch schreibt und an einem Roman arbeitet, wissen nicht einmal seine Freunde. Erst die drei Nächte mit Nadjia holen ihn in die Gegenwart zurück. In diesem erotischen Taumel ohne Zurückhaltung erwacht die Sprache der Kindheit wieder in ihm. Die Bilder, Gedanken und Wörter werden im Dialekt seiner Mutter lebendig. Doch dann ist Berkane verschwunden. Tage später wird sein Wagen gefunden, ganz in der Nähe des einstigen Gefangenenlagers, in dem er als Jugendlicher Monate verbracht hatte. Seinen Freunden eröffnet sich erst jetzt, aus seinen Aufzeichnungen, das Drama von Berkanes Rückkehr.

      Das verlorene Wort
    • 2003

      Die Frauen erzählen in ihren Lebensbrüchen von Reisen und Erinnerungen an Zwischenstationen. Diese Etappen symbolisieren Bewegungsfreiheit und enthalten Gespräche unter Algerierinnen. Die Episoden beleuchten Lebensstücke, zeigen Verfolgung und Hoffnung und reihen sich wie Perlen aneinander, während Worte Licht im Dunkel spenden.

      Oran - Algerische Nacht. Roman
    • 2003

      Die »Frau ohne Begräbnis«, das ist Zoulikha, die einst Wand an Wand mit Assia Djebars Familie wohnte. In aller Stille knüpfte sie unter den Frauen der Stadt ein Netz des Widerstands gegen die französische Herrschaft, floh 1957 in die Berge, wurde von der Kolonialarmee gefasst und verschwand spurlos. Diese außergewöhnliche, freimütige, lebenslustige und gebildete Frau ist in ihrer sprühenden Lebenskraft gegenwärtig geblieben bei allen, die um sie waren. Ihre beiden Töchter, Madame Lionne, die Wahrsagerin, Nachbarinnen und Weggefährten lassen sie mit ihren Stimmen wieder aufleben, gewinnen dadurch selbst neue Kraft und treten aus dem Schatten. Und die Erzählerin selbst - sie findet endlich den Mut, sich dieser Gestalt zu nähern und den Raum ihrer Kindheit wieder zu entdecken.

      Frau ohne Begräbnis
    • 2001

      Bruchstücke des Lebens, die die Frauen beim Kommen und Gehen, als Reisende, als Passagiere weitergeben und erzählen, in einer Zwischenstation, einer Unterkunft, wenn sie Atem holen, sich erinnern können. Es sind Etappen, doch nicht einer Flucht, sondern der Bewegungsfreiheit. Gespräche, die unter Algerierinnen von hier und von drüben ausgetauscht werden. Mit einem Schlag werden Stücke des Lebens beleuchtet und stürzen in sich zusammen. Bilder von Verfolgungsjagd, Flucht und Tod. Auch von Hoffnung in dieser langen Nacht. Episoden reihen sich ein wie graue oder schwarze Perlen. Die Worte sind der Tropfen Licht, den man im tintenschwarzen Entsetzen noch empfangen kann.

      Oran - Algerische Nacht
    • 2000

      Weißes Algerien

      Erinnerungen

      • 251 Seiten
      • 9 Lesestunden
      2,0(2)Abgeben

      Unter den Toten Algeriens hat auch Assia Djebar nahe Freunde zu beklagen. Verstörend intensiv und gleichzeitig klarsichtig erweckt sie sie mit ihren Erinnerungen wieder zum Leben. Diese Evokation gilt nicht nur den Opfern der letzten Monate - sie beschwört ein genau beobachtetes Bild der neueren Geschichte Algeriens, an der sie selbst engagiert teilhat. Eine bestürzende Kontinuität der Gewalt seit Jahrzehnten wird sichtbar, aus der sich die Gegenwart erklärt. »Weißes Algerien« ist kein Pamphlet, sondern eine Kette von Lebensbildern und Szenen. Großartige Selbstlosigkeit steht hier dicht neben rücksichtsloser Ausschaltung und zynischer Zeremonie der Macht, Heiterkeit ist verwoben mit Trauer. Über seinen Anlaß hinaus verweist dieses Buch in Dimensionen extremer existentieller Erfahrung.

      Weißes Algerien
    • 1999

      Frühling 1989. Thelja fährt nach Straßburg, um neun Nächte mit François zu verbringen. Neun Liebesnächte voll sinnlicher Trunkenheit, aber auch geteilter Erinnerungen. In den frühen Morgenstunden flaniert sie durch die Gassen und an den Ufern entlang, wo der Nebel sich langsam lichtet. Stets ist das Straßburger Münster im Zentrum ihrer Gedanken, ihrer Spaziergänge, während sie in die Geschichte dieser Stadt und ihrer Menschen eintaucht. Unter der Oberfläche erkennt sie beklemmende Schatten der Vergangenheit. Sogar in den lustvollen Stunden der Leidenschaft können sie aufbrechen wie schlecht verheilte Wunden.

      Nächte in Straßburg
    • 1997

      Weit ist mein Gefängnis

      Roman

      • 380 Seiten
      • 14 Lesestunden
      3,4(215)Abgeben

      In der intimen Atmosphäre eines Dampfbads, unter den liebenswürdigen, aber auch neidischen Blicken der Frauen, hört ein junges Mädchen das Wort »Feind«. Denn sobald sich das Gespräch um den Ehemann dreht, ist von »ihm« die Rede, »er« ist verantwortlich für Verzweiflung und entgangenes Glück.

      Weit ist mein Gefängnis
    • 1996

      Weisses Algerien

      • 273 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Unter den Toten Algeriens hat auch Assia Djebar nahe Freunde zu beklagen. Verstörend intensiv und gleichzeitig klarsichtig erweckt sie sie mit ihren Erinnerungen wieder zum Leben. Diese Evokation gilt nicht nur den Opfern der letzten Monate - sie beschwört ein genau beobachtetes Bild der neueren Geschichte Algeriens, an der sie selbst engagiert teilhat. Eine bestürzende Kontinuität der Gewalt seit Jahrzehnten wird sichtbar, aus der sich die Gegenwart erklärt. Weißes Algerien ist kein Pamphlet, sondern eine Kette von Lebensbildern und Szenen. Heiterkeit ist verwoben mit Trauer. Über seinen Anlass hinaus verweist dieses Buch in Dimensionen extremer existentieller Erfahrung.

      Weisses Algerien
    • 1994

      Als Delacroix auf seiner Algerienreise im Jahre 1832 ein Harem besucht, ist er schlagartig von der verbotenen Welt fasziniert. Zwei Jahre malt er an dem Bild »Die Frauen von Algier«. Assia Djebar gibt uns in ihren Erzählungen Einblick in den Alltag algerischer Frauen, die in einer Ära des Umburchs an den starren Traditionen zu zweifeln beginnen. Es sind starke, selbstbewusste Frauen, die sich zwischen patriarchaler und kolonialer Unterdrückung ihren Weg bahnen. 1955 malte Picasso auf seine Weise die algerischen Frauen als »Feuerträgerinnen« des Widerstands. Djebars Erzählungen werden von einer Kraft getragen, die Hoffnung auf Befreiung gibt. Assia Djebars Erzählungen fesseln durch ihre genaue Beobachtung und sprachliche Eleganz, durchsetzt mit arabischen Bildkaskaden, aber sie irritieren auch durch ihre gnadenlose Offenheit.

      Die Frauen von Algier