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Bookbot

Moritz Csáky

    3. April 1936
    Literatur als Text der Kultur
    Ambivalenz des kulturellen Erbes
    Mehrdeutigkeit
    Pluralitäten, Religionen und kulturelle Codes
    Das kulturelle Gedächtnis der Wiener Operette
    Ideologie der Operette und Wiener Moderne
    • Das kulturelle Gedächtnis der Wiener Operette

      Regionale Vielfalt im urbanen Milieu

      • 351 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Betrachtet man die Wiener Operette nicht nur von ihrer musikalischen oder literarischen Perspektive, sondern versucht man sie als eines der populärsten Unterhaltungsgenres der Jahrzehnte um 1900 zu begreifen, erschliessen sich aus einer solchen Sichtweise ganz neue Aspekte. Die Operette erweist sich als ein Medium, das die kulturelle Vielfalt der zentraleuropäischen Region musikalisch zu erklingen und transnationale Verflechtungen sichtbar zu machen vermag. Ihre Analyse mündet daher unmittelbar in Reflexionen über die Pluralität der Region und ganz allgemein über die Relevanz von sozial-kulturellen Unterschieden und Differenzen. Die historische Kontextualisierung erweist die Wiener Operette nicht nur als ein Spiegelbild der konkreten sozialen, kulturellen und politischen Verfasstheit einer längst vergangenen Zeit, sondern darüber hinaus auch unserer eigenen, komplexen Gegenwart.

      Das kulturelle Gedächtnis der Wiener Operette
    • Ambivalenz des kulturellen Erbes

      Vielfachcodierung des historischen Gedächtnisses Paradigma: Österreich

      • 295 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Die Interdisziplinarität soll nicht zuletzt auch ein Zusammentreffen von wissenschaftlicher/universitärer Forschung und Essayistik ermöglichen, sodaß aus den Perspektiven von HistorikerInnen, LiteraturwissenschafterInnen, SchriftstellerInnen etc. eine theoretische Grundlegung eines kulturwissenschaftlichen Ansatzes debattiert und auf den Raum der österreichischen Monarchie bzw. Österreichs und Zentraleuropas (18.-20. Jhdt.) bezogen werden kann. Hierzu stellt der vorliegende Band einen eindrucksvollen Beitrag dar. Mit Beiträgen von: Klaus Zeyringer, Moritz Csáky, James Shedel, Ursula Prutsch, Gabriela Kiliánová, Richard Reichensperger, Ulrike Tanzer, Andrei Corbea-Hoisie, Gerald Stieg, Erika Tunner, Jacques Lajarrige, Franz Haas, Marion George Walter Grond, Dzevad Karahasan, Lothar Fischmann, Christian Eigner.

      Ambivalenz des kulturellen Erbes
    • Ein Monument ist ein Stück Kultur, doch nicht jedes kulturelle Element ist ein Monument. Der traditionelle Begriff der Kultur, der Stabilität und Sicherheit verspricht, ist überholt. Stattdessen wird Kultur als Textualität verstanden, die mit Lotman als Bündel semiotischer Systeme interpretiert werden kann. Die Autoren thematisieren Kultur im Kontext von Text, Geschichte und Literatur. Im ersten Teil wird Kultur als interkultureller Komplex lebensweltlicher Phänomene behandelt. Wissenschaftler, die in den Schnittmengen unterschiedlicher Diskurse agierten, gelten als Vorläufer gegenwärtiger kultursemiotischer Theorien. K. Mannheims Phänomenologie der Alltagswelt, die Kultursemiotik des Prager linguistischen Zirkels und A. Schütz’ Entwurf der Zeichenhaftigkeit sozialer Welten zeigen bereits ein Verständnis von kultureller, ethnischer und sozialer Pluralität, das die heutigen Debatten um New Historicism und Cultural Studies prägt. Der zweite Teil beleuchtet den Begriff der Kultur aus sozialgeschichtlicher Perspektive, wobei ethnische und sprachliche Pluralität eine zentrale Rolle spielt. Abschließend wird unter ästhetischen Gesichtspunkten untersucht, wie literarische Texte Teil des allgemeinen kulturellen Gewebes sind, gemäß Roland Barthes. Diese verschiedenen Perspektiven werden anhand des geographisch-kulturellen Komplexes Zentraleuropa und dessen paradigmatischer Pluralität konkretisiert.

      Literatur als Text der Kultur
    • Zentraleuropa ist als Raum zwar nur „schwer greifbar“ (Milan Kundera), hat im Vielvölkerstaat der Habsburgermonarchie aber „real-territoriale Züge“ angenommen, die der Region „eine wörtlich zu verstehende räumliche Bedeutung“ verleihen (Jurij Lotman). Ökonomische, soziale, religiöse und sprachliche-kulturelle Pluralitäten bestimmen hier die alltägliche Kommunikation von Individuen und gesellschaftlichen Gruppen. Sie beeinflussen die kulturelle Kreativität, sind aber auch für permanente Krisen, Konflikte und Instabilitäten verantwortlich. Diese Aspekte analysiert der Kulturwissenschaftler Moritz Csáky im vorliegenden Buch anhand essayistischer und literarischer Texte u. a. von H. Bahr, F. Kafka, J. Roth, H. von Hofmannsthal und M. Krleža, die solche Perspektiven bereits vorweggenommen haben. Dabei erweist sich Zentraleuropa als ein Laboratorium, das zur Deutung von analogen, global-kulturellen Prozessen und Problemen der Gegenwart beizutragen vermag.

      Das Gedächtnis Zentraleuropas