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Bookbot

Ulrich Bröckling

    21. April 1959
    Armeen und ihre Deserteure
    Gouvernementalität der Gegenwart
    Postheroische Helden
    Glossar der Gegenwart
    Gute Hirten führen sanft
    Das unternehmerische Selbst
    • Das unternehmerische Selbst

      Soziologie einer Subjektivierungsform

      • 327 Seiten
      • 12 Lesestunden
      4,5(7)Abgeben

      Die Maxime »Handle unternehmerisch!« ist der kategorische Imperativ der Gegenwart. Ein unternehmerisches Selbst ist man nicht, man soll es werden. Und man wird es, indem man sich in allen Lebenslagen kreativ, flexibel, eigenverantwortlich, risikobewußt und kundenorientiert verhält. Das Leitbild ist zugleich Schreckbild. Was alle werden sollen, ist auch das, was allen droht. Der Wettbewerb unterwirft das unternehmerische Selbst dem Diktat fortwährender Selbstoptimierung, aber keine Anstrengung vermag seine Angst vor dem Scheitern zu bannen. Ulrich Bröcklings grundlegende soziologische Studie nimmt diese Ambivalenz in den Blick und spitzt sie zu einer Diagnose der gegenwärtigen Gesellschaft zu.

      Das unternehmerische Selbst
    • Gute Hirten führen sanft

      Über Menschenregierungskünste

      4,4(8)Abgeben

      Die Soziologie der Menschenregierungskünste beobachtet Gesellschaft als Arrangement von Selbst- und Fremdführungsstrategien. In seinem neuen Buch analysiert Ulrich Bröckling übergreifende Handlungsorientierungen wie Planung, Prävention und Resilienz, Verfahren der Konfliktbearbeitung, kommunikative Technologien, Programme der Kontraktpädagogik sowie Konzepte subtiler Verhaltenslenkung, wie sie etwa unter dem Label des »Nudging« propagiert werden. Auf Krisen sozialer Integration reagieren diese Methoden mit der Stärkung ihrer Selbststeuerungspotenziale. Statt auf Zwang oder Strafmaßnahmen setzen sie auf Kontextsteuerung und kybernetische Rückkopplungsschleifen.

      Gute Hirten führen sanft
    • Glossar der Gegenwart

      • 319 Seiten
      • 12 Lesestunden
      4,5(2)Abgeben

      Von Aktivierung bis Zivilgesellschaft, von Beratung bis Wellness – das Glossar der Gegenwart versammelt Leitbegriffe von heute. Vierundvierzig Artikel untersuchen Konzepte von »mittlerer Reichweite«, aber hoher strategischer Funktion, die in den aktuellen Debatten eine Schlüsselstellung einnehmen: Deutungsschemata, mit denen die Menschen sich selbst und die Welt, in der sie leben, interpretieren; normative Fluchtpunkte, auf die ihr Selbstverständnis und Handeln geeicht sind; konkrete Verfahren, mit denen sie ihr Verhalten zu optimieren suchen. Die Artikel präparieren die Antinomien gegenwärtiger Selbst- und Sozialverhältnisse heraus und verbinden wissenschaftliche Analyse mit politischer Diagnostik und Kritik. In der Summe ergibt sich ein Register zeitgenössischer »Menschenregierungskünste« (Foucault).

      Glossar der Gegenwart
    • 4,0(11)Abgeben

      Heldenfiguren gelten heute als suspekt: zu viel Pathos, zu viel Männlichkeitsausdünstungen, zu viel moralischer Zeigefinger. Wir leben, heißt es, in postheroischen Zeiten. Gleichzeitig hat sich die Faszination von Heldengeschichten nicht erschöpft, ja, der Fragwürdigkeit heroischer Vorbilder steht ein schier unstillbarer Heldenhunger gegenüber, der reichlich bedient wird. Lebensretter werden ebenso heroisiert wie Klimaaktivistinnen und Whistleblower, Superhelden bevölkern Filme und Computerspiele, und der Spitzensport liefert kontinuierlich heroisierbares Personal. Mit der globalen Konjunktur populistischer Führergestalten kehren schließlich Heldendarsteller auch auf die politische Bühne zurück. Ulrich Bröckling nimmt diese Gleichzeitigkeit heroischer und postheroischer Leitbilder zum Anlass, den Platz des Heroischen in der Gegenwartsgesellschaft auszuloten. Dazu zeichnet er die Reflexionsgeschichte des Heroismus in der Moderne nach, besichtigt das Figurenkabinett zeitgenössischer Heldinnen und Helden und fragt nach den affektuellen und normativen Dimensionen von Heldenerzählungen sowie nach den Aspekten ihrer Relativierung und Verabschiedung. Sein Fazit: Der Held lebt. Aber unsterblich ist er nicht! Warum das eine gute Nachricht ist, zeigt dieses fulminante Buch.--Umschlagtext

      Postheroische Helden
    • Im angelsächsischen Raum hat sich eine Forschungsrichtung etabliert, die Foucaults Machtanalytik produktiv aufgenommen und weiterentwickelt hat: die governmentality studies. Der vorliegende Band knüpft an jene Forschungen an und erschließt das von Foucault entwickelte Instrumentarium für eine Analyse aktueller gesellschaftlicher Umbrüche. Gemeinsamer Bezugspunkt der exemplarischen Studien ist die Auseinandersetzung mit der neoliberalen Gouvernementalität. Den Beiträgen vorangestellt ist die deutsche Erstübersetzung der Vorlesung Foucaults aus dem Jahr 1978, in der dieser das Gouvernementalitätskonzept in seiner historischen und analytischen Abgrenzung zu Souveränitäts- und Disziplinarmechanismen skizziert.

      Gouvernementalität der Gegenwart
    • Armeen und ihre Deserteure

      Vernachlässigte Kapitel einer Militärgeschichte der Neuzeit

      • 322 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Der archimedische Punkt politischer Herrschaft ist ihr Anspruch auf legitime Gewalt, was Menschen in Dienst und erhebliche Gefahren bringt. Deserteure stellen diesen Anspruch in Frage, doch die meisten Geschichtsbücher schweigen darüber oder behandeln das Thema aus einer engen zeitlichen und politischen Perspektive. In diesem Band wird Desertion nicht isoliert betrachtet; die Beiträge reichen von den Söldnerheeren des 16. Jahrhunderts bis zu den modernen Berufs- und Wehrpflichtarmeen. Es wird untersucht, wie der Militärdienst politisch gerechtfertigt wurde und wie Rekrutierung, Behandlung und Versorgung der Soldaten die Desertion beeinflussten. Zudem wird die Motivation, Loyalität und Einsatzbereitschaft der Soldaten beleuchtet sowie die juristische, politische, moralische und medizinische Bewertung von Desertion und deren Verfolgung und Bestrafung. Die Geschichte der Desertion ist untrennbar mit der Militärgeschichte verbunden und reflektiert militärische Normen und Strukturen. Da Soldaten in der Armee stark der politischen Herrschaft ausgesetzt sind, bietet die Geschichte der Desertion auch Einblicke in die Entwicklung des modernen Staatswesens, vom Fürstenstaat bis zum modernen Verfassungsstaat. Dieser Band bietet einen ersten Überblick über ein Thema, das in der historischen Forschung gerade erst entdeckt wird.

      Armeen und ihre Deserteure
    • Disziplin

      Soziologie und Geschichte militärischer Gehorsamsproduktion

      • 364 Seiten
      • 13 Lesestunden
      Disziplin
    • Starke Männer – Figuren disruptiver Politik

      Mittelweg 36, Heft 3-4 | Juni/Juli 2023

      Starke Männer sind aus dem politischen Geschehen der Gegenwart nicht mehr wegzudenken, mögen sie nun Donald Trump, Wladimir Putin, Xi Jinping, Viktor Orbán, Recep Tayyip Erdoğan, Jair Bolsonaro, Narendra Modi oder Rodrigo Duterte heißen. Sie sind »Figuren disruptiver Politik« und als solche erstaunlich erfolgreich. Das aktuelle Heft fragt nach Erklärungen für das gehäufte Auftreten Starker Männer in der politischen Welt des 21. Jahrhunderts. »Die Strongmen des 21. Jahrhunderts sind ein globales und ein in vielen Farben schillerndes Phänomen. Was sie eint, auch wenn nicht jeder von ihnen alle Merkmale in gleicher Ausprägung zeigt, ist ein disruptiver Politikstil, der historisch gewachsene politische Allianzen erschüttert, mit bestehenden Inszenierungsroutinen und politischen Gepflogenheiten bricht sowie Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen schürt. Auch stehen die Starken Männer für eine distinkte Personalisierung des politischen Feldes, die heroisch akzentuiert ist. Sie zeichnen das Bild einer antagonistischen Welt voller Feinde, in der nur diejenigen eine Chance haben, die alle Tricks beherrschen und rücksichtslos ihre Interessen verfolgen.« Ulrich Bröckling / Dorna Safaian / Nicola Spakowski

      Starke Männer – Figuren disruptiver Politik
    • Das Andere der Ordnung

      Theorien des Exzeptionellen

      Im Zentrum sozial- und kulturwissenschaftlicher Forschung stehen Fragen der sozialen Ordnung, die auf spezifischen Ordnungsvorstellungen basieren. Diese beinhalten die Analyse von Regeln, Mustern und Strukturen, die das Soziale als vielschichtigen Ordnungszusammenhang darstellen. Dazu gehören Klassen, Funktionssysteme, Netzwerke und Subjektivierungsweisen. Ordnungskonzeptionen sind jedoch immer auch mit Vorstellungen von Nicht-Ordnung verbunden, die oft nur als Ausnahme oder Störung betrachtet werden. In vielen Theorien wird das Andere der Ordnung als Epiphänomen relegiert, was zu einer einseitigen Betrachtung führt. Der vorliegende Sammelband bietet eine neue Perspektive auf diesen Ordnungsbias, indem er das Andere der Ordnung in den Fokus rückt. Dabei wird nicht nur das Irreguläre und Außerordentliche, sondern auch das Ereignishaft und Inkommensurable untersucht. Die Beiträge von verschiedenen Autoren beleuchten diese Aspekte und stellen die weniger ausgearbeiteten Theoriefiguren in den Mittelpunkt, die oft als bloße Problemanzeige fungieren. Eine systematische Einleitung der Herausgeber ergänzt die Diskussion und eröffnet neue Forschungsansätze in der Auseinandersetzung mit sozialen Ordnungen und deren Alternativen.

      Das Andere der Ordnung