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Pier Paolo Pasolini

    5. März 1922 – 2. November 1975

    Pier Paolo Pasolini war ein italienischer Dichter, Romanautor, Kritiker und Journalist, dessen Werk oft schockierende Bilder mit einer katholisch-marxistischen Perspektive verband, um die Leere der modernen Gesellschaft aufzudecken. Bekannt war er für seine leidenschaftliche Kritik am Kapitalismus und seinen Wunsch nach gesellschaftlichem Wandel, was ihm viele Feinde einbrachte. Seine Schriften, oft provokativ und mehrdeutig, spielten mit tabuisierten Themen und erforschten die dunkleren Seiten der menschlichen Existenz. Pasolinis Prosa ist geprägt von einem starken sozialen Gewissen und dem unermüdlichen Streben nach Wahrheit, egal wie unbequem sie sein mag.

    Pier Paolo Pasolini
    Vita violenta
    Nach meinem Tod zu veröffentlichen
    Der Zorn
    Dunckler Enthusiasmo
    Ketzererfahrungen
    Rom, Rom
    • Jede dieser Geschichten ist eine zärtliche Liebeserklärung an die Stadt Rom und ihre Bewohner, besonders an die benachteiligten unter ihnen, die in den Vorstädten leben und ins Zentrum kommen, um – unter Anwendung aller möglichen faulen Tricks – etwas Geld zu verdienen: als Röstkastanienverkäufer, als Fischhändler, als Kofferträger. Und um sich zu vergnügen, einen Kopfsprung vom Ponte Sisto in den Tiber zu wagen, für 150 Lire Boot zu fahren oder auch nur mit dem Oberleitungsbus auf der Via del Mare, während die Zeit verglüht im kalten Funken des Leitungsdrahts oder zu Staub zerrinnt in der kargen Landschaft am Stadtrand. Pier Paolo Pasolini schreibt einen anderen Baedeker Roms, denjenigen seiner Bewohner, der grausam und gefährlich sein kann – und dann wieder mild, im weichen Licht des Abends auf der Tiberinsel und am Ufer von Trastevere. Der junge Dichter bemächtigt sich der Stadt, ihrer Armut und ihrer Schönheit. Er erzählt uns, wie alles zusammenkommt – Lebensängste und Zukunftsträume, Überlebenstaktiken und Dolce Vita. Mit einer Biographie Pasolinis und zahlreichen Rom-Fotos der 1950er Jahre.

      Rom, Rom
    • Dunckler Enthusiasmo

      Friulanische Gedichte

      3,5(2)Abgeben

      Pier Paolo Pasolinis erste Buchveröffentlichung war der Gedichtband Poesie a Casarsa von 1942, geschrieben in der Sprache des Städtchens Casarsa im Friaul. Pasolinis Liebe galt einer von ihm nie gesprochenen Muttersprache, einer Sprache des Begehrens nach einer anderen, eigenen, vor allem nicht väterlichen und nicht faschistischen Herkunft. Das Friulanische, den Dialekt seiner Mutter Susanna, hat der kaum Zwanzigjährige zu einer Kunstsprache erhoben, die das mütterliche Idiom den symbolischen Formen Pascolis und d'Annunzios anverwandelte. Diese ihm immer schon verlorene, nur durch philologische Rekonstruktion zugängliche Sprache eines anderen Ich greift Pasolini über dreißig Jahre später noch einmal auf. In seiner letzten Buchveröffentlichung zu Lebzeiten La nuova gioventù von 1975 wiederholt er seine frühesten Gedichte und erhebt dabei ihre Sprache zur Sprache des Paradieses, zur Sprache des Eros der «bessern Jugent», zur Sprache auch seines politischen Kampfes gegen den Übergang einer archaischen, agrarischen Ordnung in ein neues, globalisiertes System der Massenkultur. Die erste Übersetzung ins Deutsche macht die erstaunliche Struktur dieser Obsession sichtbar: Gedicht gegen Gedicht, cuárp dentro cuárp, leyp wider leyp.

      Dunckler Enthusiasmo
    • Nach meinem Tod zu veröffentlichen

      Späte Gedichte. Zweisprachige Ausgabe

      3,8(4)Abgeben

      Zu Beginn der sechziger Jahre hat Pasolini in Rom Fuß gefasst, er hat zwei gefeierte Romane veröffentlicht und sich eine neue, flammende Leidenschaft erschlossen, das Kino. Doch der Ort, an dem sich seine Passion, die sozialen und politischen Verhältnisse der Welt festzuhalten, am dringlichsten äußert, ist seine Lyrik. Kompromisslos wirft Pasolini den eigenen Körper in den Kampf, prangert die verlogenen Ideologien der Machthaber an und protestiert gegen die Seelenlosigkeit des Kapitalismus. Zugleich sind seine Gedichte eine Liebeserklärung an den Menschen, an das römische Subproletariat, es sind Verse voller Nostalgie, Zärtlichkeit und Solidarität.Nach meinem Tod zu veröffentlichen versammelt erstmals unübersetzte und aus dem Nachlass erschlossene späte Gedichte Pasolinis – Gedichte von äußerster politischer Luzidität und belebendem Pathos. Es ist das Protokoll einer Krise linken Denkens, das rund sechzig Jahre nach seinem Entstehen an Dringlichkeit und Anmut nichts eingebüßt hat.

      Nach meinem Tod zu veröffentlichen
    • Im Mittelpunkt dieses berühmtesten Romans Pasolinis steht das kurze, leidenschaftlich gelebte Leben eines Jungen aus den Slums der römischen Vorstädte. "Pasolinie schildert die Welt der streunenden Ragazzi, der Verlegenheits- und Berufskriminellen, der Dirnen, Stricher und entwurzelten Bauern aus der Sicht des Eingeweihten und Verbrüderten." (Süddeutsche Zeitung)

      Vita violenta
    • Freibeuterschriften

      Die Zerstörung der Kultur des Einzelnen durch die Gesellschaft

      • 174 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,9(29)Abgeben

      Als die Freibeuterschriften Pasolinis zum ersten Mal erschienen, waren sie – mit über 70.000 Exemplaren – nicht nur sehr erfolgreich, sondern bewirkten auch eine Wende in der Diskussion über den > Fortschritt<. Galt es bis dahin als ausgemacht, daß Demokratie und Massenkultur einander bedingten, so machte Pasolini auf die Kehrseite aufmerksam: auf die Radikalität eines Konsumismus, der sich als aufklärerisch tarnt, aber das Eigenartige nivelliert und das Einzelne zerstört. »Pasolinis Aufsätze können auch heute noch anregen, verschrecken, polarisieren – ihre andauernde Zauberkraft wird bleiben.« Henning Klüver, Süddeutsche Zeitung

      Freibeuterschriften
    • Die Ermordung Pasolinis 1975 beendete die Arbeit an seinem Hauptwerk, dem Roman Petrolio, das er Jahre zuvor begonnen hatte. Als sich die Nichte Pasolinis 17 Jahre später entschloss, den Roman in einer sorgfältigen kommentierten Form zu veröffentlichen, verursachte er einen Riesenskandal. Pasolinis Bilder der Macht kommen aus einem Zentrum der Macht, dem Erdölkonzern ENI. Es sind bittere und satirische Bilder, voll Trauer über die Zerstörung einer vertrauten Welt, voll Wut über den heraufkommenden hedonistischen Konsumismus. Dieser Furor wie auch die ausschweifenden Szenen sexueller Orgien haben auch nach 40 Jahren nichts von ihrer Brisanz, Provokationskraft und Modernität verloren. Unwillkürlich hält der Leser inne, wird rot angesichts der Grenzüberschreitungen aller Art.

      Petrolio
    • Zwei Romane über eine leidenschaftliche Obsession und die Erinnerung an eine fast bukolische Heimat im Friaul.§'Amado mio' ist die zarte Skizze einer ungehörigen Zuneigung, beim Baden, beim Tanz - die Erinnerung an einen heißen Sommer.§Das Tagebuch über 'Unkeusche Handlungen' beschreibt den Zusammenstoß mit der Gesellschaft und ihren Normen.§Zwei Texte von großer innerer Dramatik, die erst nach Pasolinis Tod veröffentlicht werden konnten.

      Amado mio