Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Joseph Brodsky

    24. Mai 1940 – 28. Jänner 1996
    Joseph Brodsky
    Flucht aus Byzanz
    Ufer der Verlorenen
    Erinnerungen an Leningrad
    Der sterbliche Dichter
    Römische Elegien und andere Gedichte
    Erinnerungen an Petersburg
    • Um im Exil nicht zu verstummen, wurde es für Joseph Brodsky nach seiner Ausbürgerung 1972 lebensnotwendig, sich an die Orte seiner Jugend zu erinnern. Entstanden ist dabei eine Liebeserklärung an Petersburg, in der die Stadt am Meer so lebendig und anschaulich gefeiert wird wie selten zuvor.

      Erinnerungen an Petersburg
    • Die Elegie als Gattung mit ihrer langen Tradition ist für Joseph Brodsky die Grundlage, auf der er in seinen Römischen Elegien zentrale Motive der Weltliteratur aufgreift und sie in einem – häufig ironischen – Dialog mit den großen Dichtern v. a. der lateinischen, deutschen und russischen Literatur entwickelt.Inhalt: Die zentralen Themen in den Römischen Elegien sind die Liebe und der Tod. Damit steht der Zyklus sowohl in der antiken Tradition der Elegie als Trauergesang als auch in der Tradition der erotischen Elegie bei den lateinischen Klassikern. Liebe und Tod werden von Brodsky in zahlreichen thematischen und motivischen Spannungen wie Raum und Zeit, Licht und Dunkelheit oder Einheit und Vielfalt gestaltet. Rom als Ewige Stadt, als Schwelle zwischen Vergangenheit und Zukunft sowie zwischen Realität und Literatur ist ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt des Zyklus.Der Sprecher in den Römischen Elegien ist als Dichter im Exil erkennbar und trägt deutlich autobiografische Züge. Dichtung und Exil sind hier wie im gesamten Werk Brodskys nach 1972 von großer Bedeutung. Ausgangspunkt ist die subjektive Erfahrung des Dichters in Rom, der wiederholt seinen individuellen Standpunkt im Kontinuum von Zeit und Raum definiert. Zugleich versucht er eine distanzierte Perspektive einzunehmen, aus der er in dem persönlichen Erlebnis eine universelle Ebene erkennt. Eine Metapher für diese Haltung ist der Dichter, der ein Foto von sich selbst im schlafenden Zustand betrachtet.Aufbau: Die Römischen Elegien sind ein Gedichtzyklus aus zwölf Strophen zu je 16 Versen, die überwiegend mit einem weiblichen Kreuzreim (ABAB) enden. Sie sind in einem unregelmäßigen Dolnik geschrieben, dem wichtigsten nicht klassischen Versmaß der russischen Dichtung. Der Bau des Zyklus ist streng symmetrisch: Er beginnt in der ersten Elegie mit der Beschreibung der körperlichen Nacktheit des Sprechers in einem mondänen Zimmer, durch die der Eindruck eines embryonalen Zustands entsteht. Die letzte Elegie ist der Epilog zum Zyklus. Es ist die einzige Strophe, in der eine retrospektive Perspektive dominiert, mit der aus einer Position nach dem Tod auf das Leben geblickt zu werden scheint. Die beiden Elegien rahmen die Gedichtpaare 2–10, 3–9, 4–8 und 5 bis 7 ein. Den lyrischen Höhepunkt bildet die 11. Elegie. Nachdem er hier die Geliebten aus den Gedichten der großen römischen Elegiker namentlich eingeführt hat, entwirft Brodsky ein üppiges erotisches Gemälde, vor dem der Kontrast zwischen Sterblichkeit und Unsterblichkeit diskutiert wird. Der Mittelpunkt des Zyklus ist die 6. Elegie, in der in einer barocken Vision die Ruinen Roms beschrieben werden.Die Römischen Elegien sind überreich an literarischen Anspielungen. In erster Linie beziehen sie sich auf die römischen Elegiker R Ovid, Properz (um 50 v. Chr.–nach 16 v. Chr.), Tibull (um 50 v. Chr.–um 17 v. Chr.), auf die Römischen Elegien (1795) von R Goethe sowie auf die großen Dichter der russischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts wie Alexander R Puschkin und Ossip Mandelstam (1891 bis 1938?). Dabei knüpft Brodsky auf thematischer, motivischer und gedanklicher Ebene an die Gattungstradition an, entwickelt sie gleichzeitig aber weiter. Mit den Themen Liebe und Tod ist die existenzielle Bedeutung der elegischen Situation für den Menschen markiert. Die Besonderheit der Dichtung Brodskys besteht darin, dass seine lyrischen Helden – wie der Sprecher in den Römischen Elegien – auf diese existenzielle Situation emotional und subjektiv, zugleich aber auch distanziert und gelassen reagieren.Wirkung: Erst ab 1988, nach Verleihung des Literaturnobelpreises und im Zug der von Michail Gorbatschow eingeleiteten »Perestroika«, wurden größere Teile des in russischer Sprache geschriebenen lyrischen und essayistischen Werks von Brodsky auch in sowjetischen Zeitschriften publiziert und damit für die Leser seiner Heimat greifbar. S. M.Der Verlag über das BuchJoseph Brodsky, der 1988 den Nobelpreis für Literatur erhielt, galt schon in den frühen sechziger Jahren als einer der führenden Köpfe der aufmüpfigen Lyrikergeneration und war wegen seiner intellektuellen Brillanz gefürchtet. Dieser Band enthält acht Zyklen aus seinem lyrischen Werk, die das künstlerische Vermögen, die tiefe Einsicht und die gedankliche Weite seiner Texte zeigen.

      Römische Elegien und andere Gedichte
    • Der sterbliche Dichter

      • 311 Seiten
      • 11 Lesestunden
      4,3(33)Abgeben

      Nach Joseph Brodskys „Erinnerungen an Leningrad“, nach „Römische Elegien und andere Gedichte“, nach den großen Interpretationen und Porträts seiner Dichterkollegen in dem Essayband „Von Schmerz und Vernunft“ nun die letzten Essays des eigensinnigen Verteidigers der Poesie: witzige, herausfordernde Demonstrationen über die Kunst zu lesen und die Mühsal des Dichtens.

      Der sterbliche Dichter
    • Erinnerungen an Leningrad

      • 119 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,8(21)Abgeben

      Um im Exil nicht zu verstummen, wurde es für Joseph Brodsky nach seiner Ausbürgerung 1972 lebensnotwendig, sich an die Orte seiner Jugend zu erinnern. Entstanden ist dabei eine Liebeserklärung an Petersburg, in der die Stadt am Meer so lebendig und anschaulich gefeiert wird wie selten zuvor.

      Erinnerungen an Leningrad
    • »Brodskys poetisches Genie explodiert«, schrieb die Zeit als Ufer der Verlorenen vor zehn Jahren erschien. Zusammen mit den großformatigen Photographien von Peter-Andreas Hassiepen, die das ganz alltägliche Venedig zeigen, ist ein Buch für Brodsky-Liebhaber, Venedig-Reisende und alle, die die Stadt noch entdecken wollen, entstanden.

      Ufer der Verlorenen
    • Flucht aus Byzanz

      • 388 Seiten
      • 14 Lesestunden
      2,3(4)Abgeben

      Für Kenner der modernen Literatur ist Joseph Brodsky nicht erst seit der Verleihung des Nobelpreises auch einer der bedeutendsten Essayisten der Gegenwart. Anna Achmatowa und Marina Zwetajewa, Mandelstam, Auden, Kavafis und Montale sind einige der herausragenden Gestalten, denen seine interpretatorische Liebe gilt. Es kann nicht verwundern, daß er sie auch zu sich in Beziehung setzt: Einigen von ihnen ist er noch persönlich begegnet, andere haben mittelbar auf ihn gewirkt. Diese Fähigkeit, sich an anderen durch einen intensiven Dialog zu messen, erreicht ihren Höhepunkt in dem Titel-Essay Flucht aus Byzanz: Auf den Spuren Konstantins, dessen Fußstapfen folgend, gelingt es ihm mit fast übermütiger Leichtigkeit, Entwicklung und Veränderung gegensätzlicher religiöser, politischer und philosophischer Sehweisen und deren Ursachen sichtbar zu machen.

      Flucht aus Byzanz
    • Brodskys erstes Theaterstück spielt im 2. Jahrhundert nach Christus und zeigt zwei römische Konsuln, die in einem Turm über Zeit und Vergänglichkeit diskutieren, umgeben von Büsten klassischer Dichter. Es veranschaulicht Brodskys Gedankenwelt auf eindringliche Weise.

      Marmor. Ein Stück
    • Haltestelle in der Wüste

      • 127 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Die Themen von Brodskys Lyrik sind vielfältig: Leiden an der Welt, Liebe und Tod, Trennung und Einsamkeit. Seine Dichtung verbindet Klassizität der Form mit sprachlicher Modernität, wobei er historische, antike und biblische Figuren zur Darstellung individueller Erfahrung des heutigen Menschen verwendet.

      Haltestelle in der Wüste