Der Autor bietet eine anspruchsvolle Sammlung historischer Miniaturen, die bedeutende Momente in der Entwicklung der theoretischen Physik beleuchten. Durch sieben Fallstudien wird ein lebendiger Zugang zur Entstehung physikalischer Ideen geschaffen, wobei der Fokus auf lehrreichen Aspekten liegt. Mathematische Anachronismen werden vermieden, um die Faszination der Physik greifbar zu machen. Diese originellen und didaktisch klugen Essays sollen nicht das konventionelle Studium ersetzen, sondern vielmehr dazu anregen, sich intensiver mit der Materie auseinanderzusetzen.
Malcolm Longair Reihenfolge der Bücher






- 2011
- 1996
»Nicht schon wieder ein Buch über die ersten Augenblicke des Univer sums!« höre ich meine Leser protestieren. Keine Sorge, dieses Buch han delt von all den anderen Dingen, die im Universum um uns herum zu finden sind. Will man jedoch die Entwicklungsgeschichte des Univer sums erzählen, dann kommt man nicht darum herum zu fragen, wie all das entstanden ist, was wir im Universum beobachten. Deswegen blicken wir immer tiefer in die Vergangenheit zurück, denn anders kön nen wir nicht in geordneter Reihenfolge darstellen, was sich im Laufe der Zeit zugetragen hat. Dieser Blick zurück in die Geschichte erweist sich als ungewöhnlich erfolgreich, weitaus erfolgreicher jedenfalls, als es sich die Begründer der Astrophysik und wissenschaftlichen Kosmologie in den 30er und 40er Jahren unseres Jahrhunderts vorgestellt haben mögen. Die Ent wicklung von Astronomie und Kosmologie gehört zu den bemerkens wertesten Fortschritten der modernen Naturwissenschaften seit dem Zweiten Weltkrieg. Wir haben ein Goldenes Zeitalter der Astronomie durchlebt, weil völlig unerwartete neue Beobachtungsverfahren uns neue Einblicke in das Geschehen am Himmel gewährt haben. Niemand dachte vor 50 Jahren daran, daß man Neutronensterne durch Beobach tungen mit langen Radiowellen entdecken würde.
- 1991
„Dies ist kein Lehrbuch der theoretischen Physik, auch kein Kompendium der Physikgeschichte ... , vielmehr eine recht anspruchsvolle Sammlung historischer Miniaturen zur Vergangenheit der theoretischen Physik - ihrer “Sternstunden„, wenn man so will. Frei vom Zwang, etwas Erschöpfendes vorlegen zu müssen, gelingt dem Autor etwas Seltenes: einen “lebendigen„ Zugang zum Ideengebäude der modernen Physik freizulegen, ... zu zeigen, wie Physik in praxi entsteht... Als Vehikel seiner Absichten dienen dem Autor geschichtliche Fallstudien, insgesamt sieben an der Zahl. Aus ihnen extrahiert er das seiner Meinung nach Lehrhafte, dabei bestrebt, mathematische Anachronismen womöglich zu vermeiden... Als Student hätte ich mir diese gescheiten Essays zum Werden unserer heutigen physikalischen Weltsicht gewünscht. Sie sind originell, didaktisch klug und genieren sich auch nicht, von der Faszination zu sprechen, die ... von der Physik ausgeht. Unnötig darauf hinzuweisen, das sie ein gründliches “konventionelles„ Studium weder ersetzen wollen noch können, sie vermögen aber, dazu zu ermuntern.“ # Astronomische Nachrichten (zur englischen Ausgabe) #1