Der letzte Roman einer der bedeutendsten chinesischen Erzählerinnen der Moderne Zhao Jue lebt in New York, arbeitet als Dolmetscherin für die UN. In einer Zeitschrift entdeckt sie das Foto einer ehemaligen Mitschülerin. Ihre Freundin lebt inzwischen mit ihrem deutschen Mann in Washington, es ist 1975, China und die USA nähern sich nach dem Besuch von Nixon langsam an. Zhao Jue erinnert sich an die Schulzeit im Schanghai der Dreißigerjahre, an das sexuelle Erwachen der Freundinnen. Wie Eileen Chang überwirft sich Zhao Jue mit der Familie, widersetzt sich deren Heiratsplänen und hält sich während der japanischen Besetzung mit Schmuggel über Wasser. In Amerika begegnet sie Vorurteilen, lernt aber auch die Freiheit kennen. Eileen Chang ist die bedeutendste chinesische Erzählerin der Moderne. Ende der Siebzigerjahre schrieb sie Die Klassenkameradinnen, verbot jedoch eine Veröffentlichung zu Lebzeiten, da der Text eigene Erlebnisse verarbeitet. "Sie ist ein gefallener Engel der chinesischen Literatur." Ang Lee "Ihre Erzählungen präsentieren ein Stück literarischen Existenzialismus." Tilman Spengler "Die Meisterin der modernen chinesischen Literatur." The New York Times
Ailing Zhang Reihenfolge der Bücher







- 2020
- 2011
Die chinesische Wegbereiterin der Moderne Eileen Changs fünf brillante Erzählungen spiegeln die Umbruchzeit der 40er Jahre in China wider. Sie erzählen vom Leben der Frauen, die sich ihren Weg bahnen zwischen rigider Familienmoral und dem Versprechen auf Selbstbestimmung. In „Das goldene Joch“, der bekanntesten Geschichte der chinesischen Moderne, muss eine Frau sich entscheiden, ob sie die Zwänge einer arrangierten Ehe oder die vermeintliche Freiheit des Konkubinats aushalten will. Qiqiao ist mittellos, aber schön. Im China Mitte des 20. Jahrhunderts hat sie die Wahl, sich vor das goldene Joch einer arrangierten Ehe spannen oder als Konkubine aushalten zu lassen. Qiqiao heiratet in die reiche Jiang-Familie ein und muss sich mit dem bettlägerigen Sohn abfinden. Sie hasst ihren Mann, und in ihrer Einsamkeit verliebt sie sich in den gut aussehenden Schwager. Gefangen in der strikten Familienordnung und den Gehässigkeiten ihrer Verwandtschaft hilflos ausgeliefert, beginnt sie Trost im Opium zu suchen. Qiqiao zerbricht an ihrer Zeit, in der das moderne Versprechen der Selbstbestimmung neben der rigiden Moral und dem konfuzianischen Familienideal steht. In dieser und vier weiteren Erzählungen erweckt Eileen Chang das sich wandelnde Shanghai der 40er Jahre zum Leben. „Eileen Changs psychologisches Gespür und ihr sprachliches Geschick sind überwältigend.“ Neue Zürcher Zeitung „Das goldene Joch: Die brillanteste Erzählung der gesamten chinesischen Literaturgeschichte.“ Kindlers Literaturlexikon
- 2009
Seit der Bodenreform ist der Bauer Jin'gen sein eigener Herr, doch die Ernte reicht kaum, um ihn und seine Familie zu ernähren. Als der Landbevölkerung eine Sonderabgabe zugunsten der heldenhaften Soldatenfamilien aufgezwungen wird, steht ihre Existenz auf dem Spiel: Die Bauern werden elendig verhungern, wenn sie der Partei folgen- jener Partei, von der sie sich so viel erhofft hatten. In ihrer Not wagen die Dorfbewohner das Unmögliche, den Aufstand gegen die Machthaber- mit katastrophalen Folgen. Eileen Chang gelingt die ergreifende Schilderung menschlicher Not im Angesicht eines unerbittlichen politischen Willens. Ihr Roman erzählt eine zeitlose Geschichte von Hunger, Leid und Tod, aber auch von Hoffnung und Liebe. „Hinreißend schön, nüchtern und weise.“ KulturSpiegel, Elke Schmitter „Ein lange vergessener früher Stern der chinesisch-amerikanischen Literatur ist zu entdecken.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
- 2008
Shanghai ist von den Japanern eingenommen. In einem Café wartet nervös eine junge Frau auf den Mann, mit dem sie ein Verhältnis hat: Lao Yi, der mächtige Geheimdienstchef der japanischen Marionettenregierung, soll in dieser Nacht sterben. Die junge Frau soll ihn verraten. Als er vor ihr steht, erkennt sie, dass sie ihn liebt. Sie warnt ihn, und er flieht rechtzeitig. Sie wird verhaftet und hingerichtet. Die von Ang Lee verfilmte Erzählung Gefahr und Begierde fängt das Leben in einer besetzten Stadt ein – wie auch Eileen Changs andere Geschichten aus dem Shanghai der vierziger Jahre. Eileen Chang gehört zu den großen modernen Erzählern wie F. Scott Fitzgerald und Marguerite Duras. Gefahr und Begierde erscheint nun erstmals in deutscher Übersetzung.