Meistererzählungen
- 189 Seiten
- 7 Lesestunden
Michail Bulgakow meisterte die Verbindung von Satire, Fantasie und tiefgründiger Gesellschaftskritik, wobei er oft die komplexe Beziehung zwischen dem Künstler und unterdrückerischer Macht untersuchte. Seine Werke, die häufig auf historischen Figuren basieren, beleuchten die Spannungen zwischen kreativer Freiheit und autoritärer Kontrolle. Mit bemerkenswerter Gewandtheit bewegte sich Bulgakow durch verschiedene Genres, von eindrucksvollen Theaterstücken bis hin zu brillanten Romanen, wobei sein Stil durch scharfen Witz und ein tiefes Verständnis der menschlichen Natur gekennzeichnet ist. Sein gefeiertster Roman, eine fantastische Erkundung des Übernatürlichen im modernen Moskau, gilt als sein Meisterwerk, obwohl die breite Anerkennung erst Jahrzehnte nach seinem Tod eintrat.







Unglaubliche Dinge geschehen im Moskau der dreißiger Jahre. Berlioz, der Vorsitzende einer Literaturgesellschaft, und Besdomny, ein junger Lyriker, diskutieren an einem Frühlingsabend ein von Besdomny verfaßtes Auftragspoem, das die Nichtexistenz Christi beweisen soll. Ein Fremder mischt sich in ihr Gespräch ein, offenbar ein Ausländer. Dieser erwähnt beiläufig nicht nur, daß er mit Kant gefrühstückt habe, sondern auch, daß er beim zweiten Verhör Jesu durch Pilatus zugegen gewesen sei. Die Verblüffung der beiden Literaten über diesen angeblichen Professor der Schwarzen Magie namens Voland erreicht ihren Höhepunkt, als dieser Berlioz mitteilt, daß noch am selben Abend eine russische Komsomolzin ihm den Kopf vom Rumpf trennen werde. Und seine Worte bewahrheiten sich... Der Teufel selbst ist es, der auf diese Weise den Auftakt zu höchst phantastischen Ereignissen gibt; Tod und Zerstörung, Hypnose und Spuk sind seine Heimsuchungen für Heuchelei und Korruption. Einen Roman im Roman bildet in drei Kapiteln eine von der biblischen Vorlage abweichende Passionsgeschichte, die mit der Ermordung des Judas durch die Häscher des Pilatus endet. Beide Romane verbindet die Geschichte des Meisters und seiner Geliebten Margarita, die nach langer Trennung von Voland wieder vereint und schließlich in die Erlösung geführt werden.
Mit Farbschnitt, Leseband, geprägtem Cover, übersetzt von Alexandra Berlina
Die große Schmuckausgabe von Bulgakows Kultbuch spielt im Moskau der 1930er-Jahre, wo der Teufel Chaos stiftet. Im Mittelpunkt stehen der Schriftsteller "Meister" und seine Geliebte Margarita, die in einer Welt aus Hypnose und Zerstörung um Gerechtigkeit kämpfen. Eine faustisch-fantastische Satire mit 25 Illustrationen.
Vom Autor des Klassikers »Der Meister und Margarita« Die »Arztgeschichten« gehören zum biographischen Teil des Werks von Michail Bulgakow. Er hat Medizin studiert und war selbst als Landarzt tätig. In den Geschichten schildert er mit großer Genauigkeit und Feinfühligkeit die Situation, in der er sich entscheiden musste, wo seine Berufung liegt: als Arzt in der Auseinandersetzung mit den rauen, teils brutalen Verhältnissen der einfachen Leute? Oder sollte er doch nach Moskau gehen und Schriftsteller werden? Die Erlebnisse des jungen Mediziners Michail Bulgakow als Landarzt.
Krieg und Frieden in Kiew: Michail Bulgakows erster, autobiografisch gefärbter Roman. Dezember 1918: In Russland herrscht Bürgerkrieg. Die Truppen des kaiserlichen Deutschland haben weite Teile der Ukraine besetzt. Kiew wird zum Sammelbecken für die 'Weissen': Bankiers, Adlige, Halbweltdamen auf der Flucht vor der 'roten Gefahr'. Michail Bulgakow wurde am 15. Mai 1891 in Kiew geboren und starb am 10. März 1940 in Moskau. Nach einem Medizinstudium arbeitete er zunächst als Landarzt, zog aber dann nach Moskau, um sich ganz der Literatur zu widmen. Er gilt als einer der grössten russischen Satiriker und hatte zeitlebens unter der stalinistischen Zensur zu leiden. Seine zahlreichen Dramen durften nicht aufgeführt werden, seine bedeutendsten Prosawerke konnten erst nach seinem Tod veröffentlicht werden.
Achtung, bissig! Moskau um 1925: Der hoch angesehene Chirurg Professor Filipp Filippowitch ist auf verjüngende Eingriffe spezialisiert. Aber heimlich experimentiert er – mit Hunden. Bei Lumpi, dem Straßenköter, scheint das Experiment endlich erfolgreich: Der Hund mutiert zum Genossen in Menschengestalt, aber dieser »neue Mensch« ist nicht im Sinne des bürgerlichen Schöpfers. Denn dieser Widerling hat nicht nur all die schlechten Eigenschaften seines Spenders geerbt, sondern lebt sie gewissen- und verantwortungslos aus. Dem verzweifelten Professor bleibt nur die Rückverwandlung.
Erzählungen
'Teufeliaden', der berühmte Zyklus des grossen russischen Satirikers Michail Bulgakow: ein wahres Feuerwerk an literarischen Einfällen, meisterhafte, bissig-witzige Parabeln auf die grotesken Zustände im Russland der zwanziger Jahre. (Enthält u.a. 'Hunderherz' und 'Die verhängnisvollen Eier') Phantastisch, sarkastisch, böse: Neben 'Meister und Margarita' haben Bulgakows Erzählungen ihren festen Platz in der Weltliteratur. Michail Bulgakow wurde am 15. Mai 1891 in Kiew geboren und starb am 10. März 1940 in Moskau. Nach einem Medizinstudium arbeitete er zunächst als Landarzt, zog aber dann nach Moskau, um sich ganz der Literatur zu widmen. Er gilt als einer der grössten russischen Satiriker und hatte zeitlebens unter der stalinistischen Zensur zu leiden. Seine zahlreichen Dramen durften nicht aufgeführt werden, seine bedeutendsten Prosawerke konnten erst nach seinem Tod veröffentlicht werden.
Die „Aufzeichnungen eines Toten“, das sind die Aufzeichnungen das Selbstmörders Sergej Leontjewitsch Maksudow aus Kiew, der sie seinem Freund zur Durchsicht übersandt hat. Voller Melancholie erzählt der kleine Angestellte der Zeitung „Dampfschiffahrt“, wie er einmal in seinem Leben einen Roman geschrieben hat. Die Bekannten mäkeln an der Sprache herum und glauben einstimmig, dass dieses Manuskript die Zensur nicht passieren werde. Kein Wunder, dass den Gelegenheitsschriftsteller die Schwermut packt und er sich umbringen will. Er wird von Klängen der „Faust“-Oper Gounods aufgehalten, und auf einmal nehmen seltsame Dinge ihren Lauf. Mit beißender Ironie und bitterem Sarkasmus beschreiben die „Aufzeichnungen eines Toten“ (1936/37) Bulgakows Einstieg in die groteske Literatur- und Theaterwelt im Moskau der zwanziger Jahre. Dabei parodiert er das charakterlose Erfolgsstreben seiner Schriftstellerkollegen ebenso wie ihre hündische Unterwürfigkeit gegenüber der allmächtigen Zensur. Eine wunderbare Satire und scharfe Polemik gegen die Kulturpolitik des Russland der 30er Jahre.
Roman
Michail Bulgakows und Alexander Nitzbergs dritter Streich ist eine scharfsinnige Satire mit bizarren Science-Fiction-Elementen, die die erschreckende Aktualität von Bulgakows Texten fast 100 Jahre nach ihrer Entstehung verdeutlicht. Professor Pfirsichow, eine Institution an der Moskauer Universität im Bereich Zoologie, macht eine zufällige Entdeckung: einen »roten Strahl«, der alles, was er bestrahlt, enorm wachsen lässt. Die Entdeckung bleibt nicht lange geheim, und bald werden Pfirsichows Gerätschaften entwendet. Der noch unerprobte Strahl wird fahrlässig eingesetzt, als ein skrupelloser Funktionär große Mengen Reptilieneier bestrahlen lässt, anstatt der vorgesehenen Hühnereier, die gegen den Hunger in Moskau eingesetzt werden sollten. Bulgakow schrieb Die verfluchten Eier 1925, während Stalin unaufhaltsam an die Macht kam. In dieser bizarre Zukunftsvision, die im Jahr 1928 spielt, hat der vermeintliche »Lebensstrahl« schreckliche Folgen und bedroht Moskau mit einer Armee riesiger, mutierter Schlangen und Echsen. In Nitzbergs Neuübersetzung kommt der Reichtum der Sprache des russischen Jahrhundertautors voll zur Geltung. Ein Werk, das Witz und Bitterkeit vereint.